Das letzte Wort hat immer der Tod. Dietrich Novak

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Das letzte Wort hat immer der Tod - Dietrich Novak Valerie Voss, LKA Berlin

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      Dietrich Novak

      Das letzte Wort hat immer der Tod

      Dieses ebook wurde erstellt bei

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Prolog

       1. Kapitel

       2. Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7. Kapitel

       8. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

       Epilog

       Impressum neobooks

      Prolog

      "Das Gewissen ist die Wunde, die nie heilt und an der keiner stirbt"

      (Zitat Ende)

      Friedrich Hebbel (* 18. März 1813; † 13. Dezember 1863)

      Mein Name ist Valerie Voss. Ich bin Hauptkommissarin beim LKA Berlin. Viele werden mich bereits aus den vergangenen spektakulären Fällen kennen. Unserem Team – das sind im Wesentlichen mein Mann Hinnerk Lange, Kommissar Heiko Wieland, der Nachfolger von Lars Scheibli, und die gute Seele der Abteilung: Marlies Schmidt – wird nachgesagt, dass wir zu Alleingängen und eher ungewöhnlichen Methoden neigen, wenn es um die Überführung von Verbrechern geht. Abteilungschef Dr. Paul Zeisig ist das ebenso wenig recht wie seinem Vorgänger Paul Schütterer. Wegen der hohen Aufklärungsquote sah man gewöhnlich letztendlich stets zähneknirschend darüber hinweg. Doch immer unter Androhung von Sanktionen, die bis zur kurzzeitigen Suspendierung reichten und auch durchgeführt wurden.

      Oft kam es zur Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Abteilungen und Dienststellen außerhalb Berlins. Die Alleingänge bestanden hauptsächlich darin, dass ich, mein Mann Hinnerk oder Lars unseren Urlaub nutzten, um privat weiterzuermitteln, wenn der Täter oder die Täterin ins benachbarte Ausland geflüchtet waren. Nicht selten gerieten wir dabei in Lebensgefahr.* In anderen Fällen stellten sich Marlies, Lars oder Heiko als Lockvogel bzw. als Spion zur Verfügung, wenn wir in eine Sackgasse geraten waren.**

      Am schlimmsten waren aber wohl jene Fälle, bei denen sich Berufliches mit Privatem vermischte, oder bei denen nahe Angehörige in Gefahr gerieten. So wurde unser Sohn Ben als Kind entführt oder meine Adoptivmutter Karen und meine leibliche Mutter Tyra als Geiseln genommen.***

      Doch der letzte Fall, der alle anderen in den Schatten stellte und mein gesamtes Leben veränderte, führte mich an meine Grenzen und hatte die weitreichendsten Konsequenzen. Von ihm soll im Folgenden berichtet werden.

      *Siehe Band 1 „Mord nach Gebot“; Band 2 „Mörderischer Glaube“ und Band 3 „Du sollst nicht morden“

      **Siehe Band 5 „Gottlos – Der Todesengel“; Band 10 „Morphodit“ und Band 15 „Schwedische Gardinen“

      ***Siehe Band 4 „Götzenbild – Nur eine Hülle“; Band 12 „Jede Menge Zaster“; Band 13 „Thalia – Hinter der Maske“

      1. Kapitel

      Es begann wie üblich. Wir wurden zu einem Tatort gerufen. Ausnahmsweise mal nicht mitten in der Nacht, sondern in den frühen Vormittagsstunden. Es handelte sich um die Wiclefstraße in Moabit. Einer aufmerksamen Mieterin war aufgefallen, dass in der Erdgeschosswohnung im Seitenflügel etwas nicht stimmte. Die ältere Frau erwartete uns bereits auf dem Hof. Ebenso zwei Hauptwachmeister aus dem Polizeirevier in der Perleberger Straße. Wir stellten uns kurz gegenseitig vor und wendeten uns dann an die Mieterin.

      »Wissen Se, die Meta steht mit de Hühner uff«, sagte die beleibte Dame. »Dass da am Vormittach noch de Jardinen zujezogen sind, hat`s noch nie jejeben. Da muss wat passiert sein.«

      »Haben Sie schon energisch an die Tür geklopft?«, fragte Hinnerk.

      »Ja, wat denken Sie denn? Und an de Fenster ooch. Aba Meta kann wohl nich’ mehr antworten.«

      »Wie kommen Sie darauf, dass es sich um ein Verbrechen handeln könnte?«, hakte ich nach. »Vielleicht ist Ihre Bekannte nur gestürzt oder im schlimmsten Fall eines natürlichen Todes gestorben.«

      »Der olle Albrecht aus’m vierten Stock – ick wohne oben im zweeten – hat jestern Abend so’n fremdet Jesindel uff’m Hof jeseh’n. Keen Wunder, die Tür steht ja Tach und Nacht offen. Die sind gleich pampich jeworden, als er se anjesprochen hat. Mehrere Tüten soll’n se dabei jehabt ha’m. Und da er se vorher nich’ uff de Treppe jehört hat, können se eijentlich nur im Erdjeschoss gewesen sein. Mensch, Herr Albrecht, hab ick zu ihm jesacht. Warum ha’m Se denn nich’ bei Meta jekloppt? Hab ick ja, hatter jesacht. Aba die hat nich uffjemacht. Da dachter, dass se jarnich’ zuhause is’. Wo soll die Meta denn noch am Abend sein? Hab ick ihn jefracht. Da hatter nur mit de Schultern jezuckt. Bei dem fällt der Groschen manchmal nen bisken spät, wissen Se.«

      »Hat denn Ihre Bekannte – wie heißt sie eigentlich mit vollem Namen? – so einfach Fremden die Tür aufgemacht?«, wollte ich wissen.

      »Die Meta Wischnewski is zu jut für diese Welt und meistens völlig arglos. So oft hab ick ihr schon jesacht … Ach, ick soll nich’ immer bei jedem det Schlecht sehen, meinte se. Wenn die jekloppt ha’m, um nach eener Person zu fragen, die hier jarnich’ wohnt, oder nen Glas Wasser haben wollten, hat se bestimmt keene Falle dahinter jewittert. Ick bin übrijens die Olga Kunze. Nich’ Kunz wie Hinz und Kunz …«

      Ich verkniff mir ein Lächeln. »Gibt es in diesem Haus einen Hausmeister, der uns die Tür öffnen kann?«

      »Sie glooben wohl ooch noch an den Weihnachtsmann? Der lässt sich eenmal de Woche seh’n,

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