Fidibus und die dänische Fibel. Denise Remisberger

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Fidibus und die dänische Fibel - Denise Remisberger

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will. Furdin! Finde heraus, wie viel die Frau denen dort vermachen will, obwohl die Mönche wahrlich genug haben, wohlgemerkt. Und warum. Es ist immer gut, die Gründe einer Handlung zu kennen. Nun geh, Furdin, und tue deine Pflicht als mein Ministeriale.»

      Furdin wusste nun nicht so recht, wie er die vom Bischof benötigten Informationen in Erfahrung bringen sollte und entschied sich darum, zuerst einmal seine Freundin Helwi im Kloster Münsterlingen zu besuchen. Er eilte also zu einem der Konstanzer Stadttore hinaus und wanderte auf der gut begehbaren Strasse entlang des Bodensees in Richtung Münsterlingen.

      10

      «Soll sie doch dort bleiben, wenn sie eh keine Münzen mehr hat», fand Abt Craloh, während er im Gästehaus des Klosters Sankt Gallen mit Semper sprach.

      «Wir könnten die Arme aber auch pflegen», mischte sich Infirmar Kunibert ein.

      «Das können die Münsterlinger Nonnen ebenfalls», sagte Fidibus.

      «Es wäre aber ehrenvoll, wenn wir der Dame auch helfen täten, nachdem sie nun nichts mehr zu verschenken hat», gab Kunibert noch nicht auf.

      «Du meinst, es wäre gut für den Ruf unseres Klosters», vergewisserte sich der Abt.

      «Aber ja doch», bekräftigte Kunibert.

      «Dann müssen wir sie hierher holen», befahl der Abt und Fidibus wurde ausgeschickt, die heikle Angelegenheit zu regeln.

      Im Klosterstall waren die Knechte schon eifrig dabei, die beiden Fohlen zu hätscheln, Weissmond und Schwarzmond, die Stuten, wurden gerade gestriegelt und Donner, der alte Hengst, den ein sündiger Adeliger diesen Monat bussfertig dem Kloster geschenkt hatte, stand schon zurechtgemacht und gefüttert zur Abreise bereit. Fidibus stellte sich auf einen Schemel und kletterte ächzend auf das pechschwarze Pferd mit den immer noch gefährlich funkelnden Augen.

      «So, Donner, sei brav und wirf mich nicht ab. Wir sind beides alte Männer und sollten uns dementsprechend benehmen.»

      Donner trottete gemütlich zum Klosterstall hinaus, durchs Klosterdorf hindurch, an der Kirche Sankt Mangen, die ausserhalb der erst kniehohen Palisadenmauer stand und für einige umliegende Dörfer zuständig war, vorbei und auf der Konstanzer Strasse den Hügel hinauf. Der dichte Arboner Forst liess jetzt, im Februar, etwas mehr Tageslicht herein als im Sommer, wenn die Laubbäume in diesem Mischwald ihre Blätterkronen schützend über die Bodendecker breiteten und sogar die ab und an heraustretenden Wurzeln auf der ausgetretenen Konstanzer Strasse beschatteten. Schnee lag zwar nicht mehr viel auf den Pflanzen, doch kalt war es immer noch. Fidibus stieg ab und führte Donner über einen Wildwechsel in die Nähe des Steigbaches und zur Hütte seiner guten Freundin Trude, die vom Kräuterverkauf lebte und manchmal den einen oder anderen Zauber verhängte.

      «Trude!», rief Fidibus schon von draussen, sodass die Gerufene aus ihrem hübschen Eschen- und Eibenholzhäuschen trat. Unter dem überhängenden Dach, das aus Rindenstücken gefertigt war, hatten sich mehrere Waldvögel auf den Sparren eingenistet und veranstalteten einen Heidenlärm. Ob dies an Fidibus oder an Donner lag, war unklar.

      «Fidibus, was machst du hier bei der Kälte? Und was ist das für ein Pferd?»

      «Ich bin unterwegs nach Münsterlingen und dachte mir, dass du vielleicht Lust hättest, deine Freundin Dagoberta im Kloster zu besuchen. Und auf Donner haben wir beide Platz.»

      «Du reitest ins Kloster?»

      «Ja, ich muss dort eine Pilgerin dazu überreden, zu uns nach Sankt Gallen überzusiedeln. Eine längere Geschichte.»

      «Gut, ich komme mit.»

      Nachdem Trude kaltes Wasser über die Glut in der offenen Feuerstelle in ihrem Häuschen geschüttet, sich ihren Mantel aus schwerer Schafwolle geschnappt und vor der Brust mit einer bronzenen Fibel geschlossen hatte, konnte es losgehen. Während Fidibus erzählte, passierten sie Höfe und Weiler, umgeben von einst gerodeten Feldern, auf denen Getreide und Gemüse angepflanzt wurde, doch meistens führte ihr Weg durch den Wald, bis sie endlich den Bodensee erblickten und von Altnau nach Münsterlingen die bequeme Strasse benutzen konnten.

      11

      Im Kloster Münsterlingen hatte sich Furdin nach Helwi erkundigt und sass nun neben ihr auf einem Schemel im Krankenzimmer. Er konnte sein Glück kaum fassen. Da lag die bayerische Adelige direkt vor seiner Nase und kränkelte. Von wegen Sankt Gallen. Die trug bestimmt noch ihren ganzen Reichtum bei sich und könnte eventuell dazu überredet werden, ihm, Furdin, ein Gutteil davon abzugeben, wenn er ihr schlimmes Geheimnis für sich behalten würde. Doch zuerst musste er sie unauffällig dazu kriegen, ihm den sündigen Grund für ihre geplante, mehr als grosszügige Schenkung an das Kloster Sankt Gallen anzuvertrauen.

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