Gebrüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen – Band 183e in der gelben Buchreihe – bei Jürgen Ruszkowski. Jacob Grimnm

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Gebrüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen – Band 183e in der gelben Buchreihe – bei Jürgen Ruszkowski - Jacob Grimnm gelbe Buchreihe

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un de Wolken flögen, as dat düster wurr gegen Awend: de Blöder waiden von den Bömern, un dat Water güng un bruusd as kaakd dat, un platschd an dat Aever, un von feern seeg he de Schepen, de schöten in der Noot, un dantzden un sprängen up den Bülgen. Doch wöör de Himmel noch so'n bitten blau in de Midd, awerst an den Syden door wog dat so recht rood up as en swohr Gewitter. Do güng he recht vörzufst (verzagt) staan in de Angst un säd:

      „Manntje, Manntje, Timpe Te,

       Buttje, Buttje in der See,

       myne Fru de Ilsebill,

       will nich so as ik wol will.“

      „Na, wat will se denn?“ säd de Butt. „Ach“, säd de Mann, „se will Paabst warden.“ „Ga man hen, se is't all“, säd de Butt.

      Do güng he hen, un as he door köhm, so wöör dar as en groote Kirch mit luter Pallastens ümgewen. Door drängd he sik dorch dat Volk; inwendig was awer allens mit dausend un dausend Lichtern erleuchtet, un syne Fru wöör in luter Gold gekledet, un seet noch up enem veel högeren Troon, un hadde dre groote gollne Kronen up, un üm ehr dar so veel von geistlykem Staat, un up beyden Syden by ehr door stürmen twe Regen Lichter, dat gröttste so dick un groot as de allergröttste Toorn, bei to dem allerkleensten Käkenlicht; un alle de Kaisers un de Königen de legen vör ehr up de Kne un küßden ehr den Tüffel. „Fru,“ säd de Mann un seeg se so recht an, „büst du nu Paabst.“ „Ja“, säd se, „ik bün Paabst.“

Grafik 63

      Do güng he staan un seeg se recht an, un datt wöör as wenn he in de hell Sunn seeg. As he se do en Flach ansehn hadd, so segt he: „Ach, Fru, wat lett dat schöön, wenn du Paabst büst!“ Se seet awerst ganß styf as en Boom, un rüppeld un röhrd sik nich. Do säd he: „Fru, nu sy tosreden, nu du Paabst büst, nu kannst du doch niks meer warden.“ „Dat will ik my bedenken“, säd de Fru. Mit des güngen se beyde to Bedd, awerst se wöör nich tofreden, un de Girighait leet se nich slapen, se dachd jümmer wat so noch warden wull.

       De Mann sleep recht good un fast, he hadd den Dag veel lopen, de Fru awerst kunn goor nich inslapen, un smeet sik von en Syd to der annern de ganße Nacht un dachd man jümmer, wat se noch wol warden kunn, un kunn sik doch up niks meer besinnen. Mit des wull de Sünn upgaan, un as se dat Margenrood seeg, richt'd se sik äwer End im Bedd un seeg door henin, un as se uut dem Fenster de Sünn so herupkamen seeg, „ha“, dachd se, „kunn ik nich ook de Sünn un de Maan upgaan laten?“ „Mann“, säd se un stöd em mit dem Ellbagen in de Ribben, „waak up, ga hen tom Butt, ik will warden as de lewe Gott.“ De Mann was noch meist in'n Slaap, awerst he vörschrock sik so, dat he uut dem Bedd füll. He meend, he hadd sik vörhöörd un rees sik de Ogen ut un säd: „Ach, Fru, wat sädst du?“ „Mann,“ säd se, „wenn ik nich de Sünn un de Maan kan upgaan laten, un mutt dat so ansehn, dat de Sünn un de Maan upgaan, ik kann dat nich uuthollen, un hebb kene geruhige Stünd meer, dat ik se nich sülwst kann upgaan laten.“ Do seeg se em so recht gräsig an, dat em so'n Schudder äwerleep. „Glyk ga hen, ik will warden as de lewe Gott.“ „Ach. Fru,“ säd de Mann, un füll vör eer up de Knee, „dat kann de Butt nich. Kaiser un Paabst kann he maken, ik bidd dy, sla in dy un blyf Paabst.“ Do köhm se in de Booshait, de Hoor flögen ehr so wild üm den Kopp, do reet se sik dat Lysken up, un geef em eens mit dem Foot un schreed: „Ik holl dat nich uut, un holl dat nich länger uut, wult du hengaan??“ Do slööpd he sik de Büxen an un leep wech as unsinnig.

      Buten awer güng de Storm, un bruusde, dat he kuum up de Föten staan kunn; de Huser un de Bömer waiden um, un de Baarge beewden, un de Felsenstücken rullden in de Se, un de Himmel wöör ganß pickswart, un dat dunnert un blitzd, un de See güng in so hoge swarte Bülgen as Kirchentöörn un as Baarge, un de hadden bawen alle ene witte Kroon von Schuum up. Do schre he, un kun syn egen Woord nich hören:

      „Manntje, Manntje, Timpe Te,

       Buttje, Buttje in der See,

       myne Fru de Ilsebill

       will nich so as ik wol will.“

      „Na, wat will se denn?“ säd de Butt. „Ach“, säd he, „se will warden as de lewe Gott.“ „Ga man hen, se sitt all weder in'n Pissputt.“

       Door sitten se noch bet up hüüt un düssen Dag.

      * * *

      Hochdeutsche Version: Von dem Fischer und seiner Frau

       Hochdeutsche Version: Von dem Fischer und seiner Frau

      Es war einmal ein Fischer und seine Frau, die wohnten zusammen in einer kleinen Fischerhütte, dicht an der See, und der Fischer ging alle Tage hin und angelte, und angelte und angelte.

      So saß er auch einmal mit seiner Angel und sah immer in das klare Wasser hinein: und so saß er nun und saß. Da ging die Angel auf den Grund, tief hinunter, und als er sie heraufhohe, da holte er einen großen Butt heraus. Da sagte der Butt zu ihm: „Hör mal, Fischer, ich bitte dich, lass mich leben, ich bin kein richtiger Butt, ich bin ein verwunschener Prinz. Was hilft's dir denn, wenn du mich tötest? Ich würde dir doch nicht recht schmecken: Setz mich wieder ins Wasser und lass mich schwimmen.“ – „Nun“, sagte der Mann, „du brauchst nicht so viele Worte zu machen: einen Butt, der sprechen kann, werde ich doch wohl schwimmen lassen.“ Damit setzte er ihn wieder in das klare Wasser. Da ging der Butt auf Grund und ließ einen langen Streifen Blut hinter sich. Da stand der Fischer auf und ging zu seiner Frau in die kleine Hütte.

      „Mann“, sagte die Frau, „hast du heute nichts gefangen?“ – „Nein“, sagte der Mann. „Ich fing einen Butt, der sagte, er wäre ein verwunschener Prinz, da hab ich ihn wieder schwimmen lassen.“ – „Hast du dir denn nichts gewünscht?“ sagte die Frau. „Nein“, sagte der Mann, „was sollte ich mir wünschen?“ – „Ach“, sagte die Frau, „das ist doch übel, immer hier in der Hütte zu wohnen: die stinkt und ist so eklig; du hättest uns doch ein kleines Häuschen wünschen können. Geh noch einmal hin und ruf ihn. Sag ihm, wir wollen ein kleines Häuschen haben, er tut das gewiss.“ – „Ach“, sagte der Mann, „was soll ich da nochmal hingehen“ – „I“, sagte die Frau, „du hattest ihn doch gefangen und hast ihn wieder schwimmen lassen – er tut das gewiss. Geh gleich hin!“ Der Mann wollte noch nicht recht, wollte aber auch seiner Frau nicht zuwiderhandeln und ging hin an die See.

      Als er dorthin kam, war die See ganz grün und gelb und gar nicht mehr so klar. So stellte er sich hin und sagte:

      „Männlein, Männlein, Timpe Te,

       Buttje, Buttje in der See,

       meine Frau, die Ilsebill,

       will nicht so, wie ich wohl will.“

      Da kam der Butt angeschwommen und sagte: „Na, was will sie denn?“ – „Ach“, sagte der Mann, „ich hatte dich doch gefangen; nun sagt meine Frau, ich hätt mir doch was wünschen sollen. Sie mag nicht mehr in der Hütte wohnen, sie will gern ein Häuschen.“ – „Geh nur“, sagte der Butt, „sie hat es schon.“

      Da ging der Mann hin, und seine Frau saß nicht mehr in der kleinen Hütte, denn an ihrer Stelle stand jetzt ein Häuschen, und seine Frau saß vor der Türe auf einer Bank. Da nahm ihn seine Frau bei der Hand und sagte zu ihm: „Komm nur herein, sieh, nun ist doch das viel besser.“ Da gingen sie hinein, und in dem Häuschen war ein kleiner Vorplatz und eine kleine reine Stube und Kammer, wo jedem sein Bett stand, und Küche

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