Kurschatten-Schattenkur. Deedee Penelopé

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Kurschatten-Schattenkur - Deedee Penelopé

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      Hatte ich etwas verpasst? Mein Mann?

      „Na Herr Walter, der sie hergebracht hatte und leider wieder weg musste. Er kommt aber wieder hat er gesagt.“

      „Ja, das ganz sicher. Und er will dann wissen, ob ich etwas gearbeitet habe!“

      „Aber… aber sie sind ja hier zur Erholung und nicht zum Arbeiten“ meinte der Kellner.

      „Das glauben auch nur Sie. Er hat mich hierher gebracht, damit ich von zu Hause weg und auf andere Gedanken komme. Ich bin nämlich eine Schriftstellerin und soll hier etwas schreiben. Das mit der Kur ist nur eine blöde Ausrede.“

      „Wenn ich mir den Kellner so betrachtete, fängt er an mir zu gefallen“, dachte ich so vor mich hin.

      Was hatte mein Verleger gesagt? Ich soll meine Fantasie arbeiten lassen. O.K., ich lasse sie arbeiten!

      „Wie heißen Sie eigentlich?“

      „Werner“, war seine Antwort.

      „Und wie lange haben Sie heute noch Dienst?“

      „Ich habe eigentlich schon frei und habe meinem

      Kollegen noch rasch geholfen.“

      „Na gut Herr Werner, wenn ‚mein Mann‘ schon Sekt bestellt und dazu noch zwei Gläser, hätten nicht Sie vielleicht Zeit mit mir ein Gläschen zu trinken?“

      „Kommt denn ihr Mann nicht noch?“

      „Nein, der kommt erst am Wochenende wieder.“

      Momentan war er so überrascht, dass er nicht wusste was er sagen sollte.

      „Wissen Sie was? Sie machen den Sekt auf, während ich mich etwas herrichte. Ich muss ja schrecklich aussehen.“

      Ich begab mich ins Bad und erschrak fast beim Anblick meines Spiegelbildes. Ich sah ja wirklich schrecklich aus. Ich erfrischte mich und richtete mir die Haare. Dann ging ich wieder hinaus. Der Kellner war noch da und schenkte gerade den Sekt ein. Er reichte mir ein Glas und wir stießen an auf…

      „Na dann, auf dass der neue Roman ein Erfolg wird!“

      „Ja, das hoffe ich auch, denn der hat gerade angefangen.“

      Er sah mich überrascht an und wusste nicht, was ich damit meinte. Es reichte ja, dass ich es wusste. Denn ich bin keine „normale“ Schriftstellerin, ich schreibe erotische Geschichten und Romane.

      „Wir sollten uns duzen, damit sich mein Mann ärgert, wenn er kommt. Was halten Sie davon?“

      „Mache ich gerne, aber nur wenn uns keiner hört. Denn offiziell dürfen wir uns nicht länger als nötig bei den Gästen in den Zimmern aufhalten. Sie waren nur so traurig, darum hatte ich Ihnen den Gefallen getan.“

      „Okay, mit dem kann ich leben. Und wenn mich wer fragt, haben Sie bei mir den Sekt abgeliefert und sind dann sofort gegangen. Gut so, Werner?“

      „Ja, das ist okay.“

      Wir stießen wieder an.

      „Ich heiße Deedeé, mit Doppel ‚e‘!“ „Ich heiße Werner, ganz normal.“

      „Prost“, sagten wir fast gleichzeitig.

      Nachdem wir getrunken hatten, tat ich etwas enttäuscht: „Na, und wo bleibt der Kuss?“

      Er sah mich überrascht an.

      „Gehört das bei euch nicht dazu, wenn man sich duzt?“

      „Doch schon, aber ich dachte…“

      „Nicht denken, tun!“

      Er kam mir zaghaft näher und gab mir auch dementsprechend einen zurückhaltenden Kuss. Mit der rechten Hand hielt ich das Glas und mit der linken griff ich auf seine Krawatte und hielt ihn fest, während ich ihm einen Zungenkuss gab. Er war überrascht und brauchte einige Sekunden um sich zu fangen.

      „Oh, tut mir leid, aber der Sekt hat eine anregende Wirkung auf mich“, sagte ich.

      Ich räusperte mich kurz.

      „Setzen Sie… äh du dich. Und erzähl mir etwas über das Hotel und was man hier so machen kann. Denn seit ich ankam, habe ich leider noch nicht viel gesehen.“

      Wir setzten uns aufs Bett. Da saß man viel gemütlicher als auf den Ohrensesseln, die hier im Zimmer standen. Und er erzählte mir, dass man hier sehr gute Massagen bekommt und noch einige Anwendungen für den Bewegungsapparat. Dass es im Hotel auch eine Wellnessanlage gibt, mit Innen- und Außenpool, eine Saunalandschaft und wenn man sich fit halten will, auch einen Fitnessraum. Und dass man auch schöne Spaziergänge in der Umgebung machen kann.

      Da wir mittlerweile das erste Gläschen ausgetrunken hatten, goss er nach. Er schien einem Flirt nicht abgeneigt zu sein, denn seine Augen sprachen mittlerweile Bände. Und der Sekt dürfte bei ihm jetzt auch schon Wirkung zeigen. Wie konnte ich ihn verführen, ohne dass es blöd rüberkommen würde? Die Krawatte, diese scheußliche Krawatte…

      Ich unterbrach seinen Redefluss:

      „Könntest du mir einen Gefallen tun?“

      „Ja gerne, wenn es möglich ist.“

      „Ja sicher. Könntest du bitte diese scheußliche Krawatte abnehmen? Mir wird fast schlecht dabei, wenn ich die ständig vor meinen Augen habe.“

      Stimmte zwar nicht, aber ich brauchte etwas, damit er anfing sich auszuziehen. Er nahm sie wirklich ab.

      „Ich kann nichts dafür, die müssen wir leider tragen.“

      „Da du ja schon längst außer Dienst bist, kannst du ruhig auch das Gilet abnehmen, damit du dich besser rühren kannst und dich wohler fühlst.“

      Er sah mich zwar kurz etwas überrascht an, aber er tat mir wirklich den Gefallen und zog auch das Gilet aus. Er machte sogar die Knöpfe von seinem Hemd auf. Dadurch kamen einige vorwitzige Brusthaare zum Vorschein. Mmmhh, ein Mann der noch Brusthaare hat! Die meisten wollen ja heutzutage auch da so glatt wie ein Babypopo sein. Ich finde das blöd und es nimmt ihnen die Männlichkeit, ist zumindest meine Ansicht. Wir stießen wieder mit den Gläsern an.

      „Der Gast ist König, oder besser gesagt bei dir

      Königin.“

      „Ich bin die Königin?“

      „Ja sicher!“

      Er wusste nicht, was er da jetzt heraufbeschwor. Oder spielte er auch schon mit mir? Ich stellte das Glas beiseite und fuhr mit meinem Zeigefinger den Rand des Hemdes nach, dort wo die Haare waren. Er sah mich fragend an.

      „Ich liebe es, wenn Männer auf der Brust Haare haben“, sagte ich wie zur Entschuldigung, da ich anfing seine Brust zu streicheln.

      Er lächelte nur und stellte sein Glas auch zur Seite. Dann zog ich ihn vorsichtig am Hemd haltend zu mir. Er machte keine Anstalten

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