Die verklemmte Ehefrau. Amelie Oral

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Die verklemmte Ehefrau - Amelie Oral

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hatte nie wieder etwas so Schockierendes wie in ihrer Hochzeitsnacht getan und dafür war ihm Amelie dankbar, doch seine Hände berührten sie häufig, legten sich auf ihren gebräunten Oberschenkel oder auf eine Brust. Das ist eben der Preis, den ich dafür zu bezahlen habe, dachte Amelie, der Preis für die Sicherheit, die mir die Ehe bietet. Und wenn man alles in allem betrachtete, so war es wirklich kein allzu großer Preis.

      Der große schwarze Wagen hielt vor dem gewaltigen Gebäude, und Amelie strich ihren Rock herunter. Philipps großer, hakennasiger Chauffeur ging um das Auto herum und öffnete die Tür auf ihrer Seite. Seine scharfen Augen glitten zu ihren Beinen, als sie aus dem Wagen rutschte. Amelie warf ihm einen bösen Blick zu.

      Philipp stieg ebenfalls aus. Sie warteten, während der Chauffeur ihr Gepäck aus dem Kofferraum holte.

      „Ein Hoch auf die Jungvermählten!“, sang eine weibliche Stimme.

      Schnell drehte sich Amelie um und starrte auf eine fantastische rothaarige Frau, die in der Tür des Hauses stand. Sie musste Mitte oder Ende Dreißig sein, war schlank, doch mit prachtvollen Kurven. Sie trug einen Minirock über ihren nackten, tief gebräunten Beinen. Ihr Haar war kurz und kess gelockt.

      „Hallo, Charlotte!“, sagte Philipp seufzend. „Amelie, das ist meine erste Frau. Charlotte, begrüße Amelie und sei nett zu ihr.“

      „Philipp! Als ob ich jemals anders sein könnte.“

      Die Rothaarige ging auf Amelie zu, ihre Augen unter den dick aufgetragenen Lidschatten verengten sich und ihr Lächeln wirkte ein wenig verzerrt und scharf.

      Amelie war verblüfft und schockiert, dass Philipps erste Frau da war, um sie zu begrüßen, dass sie einfach aus dem Haus herauskam, als ob es ihr gehörte.

      „Ich ... äh ... ich freue mich, Sie kennen zu lernen“, sagte die junge Frau, als sie die ausgestreckte Hand ihrer Vorgängerin ergriff.

      „Und ich bin entzückt, Sie kennen zu lernen!“, rief Charlotte. Schnell trat sie zurück und betrachtete Amelie von oben bis unten.

      „Philipp, du hast mir nicht gesagt, wie entzückend sie ist! Da hast du einen Volltreffer gemacht, du schlauer Teufel! Drehen Sie sich doch mal um, meine Liebe. Ich möchte Sie ganz betrachten.“

      Amelie drehte sich verlegen herum. Nicht nur die frühere Frau Randeck betrachtete sie, sondern sie sah, dass auch der Chauffeur sie musterte.

      „Vollkommen!“, rief Charlotte und klatschte in die Hände. „Oh, meine Liebe, Sie müssen mir erzählen, wie Sie es schaffen, einen so kleinen Arsch zu haben, ohne dass er zu weit raus steht!“

      Amelie errötete.

      „Philipp, ich habe sie in Verlegenheit gebracht“, lachte die ältere Frau fröhlich. „Amelie, meine Liebe, ich habe das doch nicht so gemeint. Ihre Figur ist göttlich. Diese Titten! Mein Gott, Sie sehen aus wie ein Topmodel, aber was haben Sie für eine süßes und unschuldiges Gesicht!“

      „Philipp, können wir nicht hineingehen, bitte?“, fragte Amelie, die nicht mehr wusste, was sie sonst noch tun sollte.

      Was für ein Recht hatte diese Frau, so persönliche Bemerkungen über sie zu machen und dazu noch auf eine so vulgäre Art? Warum stand Philipp ihr nicht bei?

      „Ja, nun komm schon“, sagte er und nahm Amelie am Arm. Die Begrüßung seiner ersten Frau schien ihm keineswegs gefallen zu haben, doch er sagte nichts. Amelie kam sich wie eine Fremde vor, die irgendein Haus betrat.

      „Nun, sicherlich möchten Sie sich erst ein wenig erfrischen“, sagte Charlotte hinter ihr. „Vincent, bring das Gepäck in das Hauptschlafzimmer!“

      Amelie wollte etwas sagen, wollte dem Chauffeur erklären, er solle ihr Gepäck in das Zimmer bringen, das sie haben sollte, aber sie schwieg, sie wollte Charlotte keine Gelegenheit geben, weitere dumme Bemerkungen zu machen.

      „Ich werde Ihnen das Haus zeigen“, sagte Charlotte und fasste nach der Hand der jungen Frau. „Philipp, mixe uns ein paar Drinks, ja, Liebling?“

      Ohne etwas zu sagen, ging der weißhaarige Mann in das große Vorderzimmer, während Charlotte Amelie die Treppe hinaufführte und der mit dem Gepäck beladene Chauffeur vor ihnen herging.

      „Nun, was halten Sie von Philipp?“, fragte die lebhafte rothaarige Frau. „Ist er nicht ein Lämmchen?“

      „Frau ... äh ... Randeck ... wenn es Ihnen nichts ausmacht ...“

      „Nennen Sie mich doch Charlotte, Schätzchen! Außerdem bin ich nicht mehr Frau Randeck. das sind Sie!“ Sie lachte. „Ich habe meinen Mädchennamen wieder angenommen. Ich heiße Mangoldt. Aber nennen Sie mich bloß nicht so. Ich habe gehört, dass Sie gebürtige Münchner sind, nicht wahr?“

      „Ja“, sagte Amelie immer noch verärgert. „Mein Vater war Münchner. Meine Mutter ist in Schweden geboren.“

      „Was für eine feine Kombination! Kein Wunder, dass Sie so herrlich blond sind. Und es ist echt, nicht wahr?“

      Lächelnd drückte Charlotte Amelies Arm.

      „Wenn ... wenn es Ihnen nichts ausmacht ...“

      „Sie sind ja immer noch verlegen!“, kicherte Charlotte. „Nun, Sie werden sich schon an uns gewöhnen. Wir sind eine große glückliche Familie.“

      Amelie blieb vor der Tür des großen Schlafzimmers stehen.

      „Was haben Sie da eben gesagt?“, fragte sie. „Sie wohnen doch sicherlich nicht hier!“

      Charlotte blinzelte, als ob die Frage ein Witz gewesen wäre.

      „Nun, natürlich nicht, Darling“, sagte sie ruhig. „Aber mein Ex-Mann und ich haben geschäftlich miteinander noch viel zu tun. Uns gehört eine ganze Reihe von Häusern, die wir neben anderen verwalten. Und zwar zusammen. Nun ja, ich leite sein Büro. So muss ich natürlich oft hierher kommen und hier bleiben. Ich hoffe, wir treten uns nicht gegenseitig auf die Füße, denn ich möchte gern, dass Sie mich ein bisschen mögen.“

      Amelie wusste nicht, was sie sagen sollte. Philipp hatte ihr zwar gesagt, dass er größere Einkünfte aus Mietshäusern hätte, doch er hatte ihr nicht gesagte, dass seine frühere Frau seine Partnerin war.

      „Äh ... wie lange sind Sie und mein Mann denn schon geschieden?“, fragte Amelie. Auch das hatte ihr Philipp nicht gesagt.

      „Im Oktober werden es drei Jahre.“

      „Ah ja.“

      Sie betraten das große Schlafzimmer, in dem Vincent die Koffer bereits abgestellt hatte. Er wartete – worauf, das wusste Amelie nicht.

      „Mit unserer Ehe klappte es nicht mehr so recht“, fuhr Charlotte fort, „als Philipp fünfzig wurde. Damals war ich erst fünfunddreißig. Und ich nehme an, Sie haben gehört, wie es Frauen Mitte Dreißig geht.“

      „Ich ... ich weiß nicht, was Sie meinen“, sagte Amelie hilflos.

      „Na, meine Liebe, in diesem Stadium unseres Lebens werden wir im Allgemeinen ziemlich geil und fickerig.“

      Charlotte beugte sich vor und berührte wieder

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