Der Nackt-Scanner. Ernst von Wegen

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Der Nackt-Scanner - Ernst von Wegen

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wir uns gegenüber standen, da wurde Uschi plötzlich von Zweifeln gepackt:

      „Hilfe, was tue ich hier? Was musst du von mir halten? Wenn das mein Mann erfährt?“

      „Frage eins: du trinkst gerade Southern Comfort und siehst dir meine Bücher an. Frage zwei: ich halte dich für eine ausgesprochen begehrenswerte Frau, siehe unten“ (ich wies mit einer knappen Handbewegung auf meinen pralles Glied. Sie errötete), „und Frage drei: von mir erfährt er nichts. Und wenn du Lisa, dieser Plaudertasche nichts davon erzählst, besteht überhaupt keine Gefahr.“

      Uschi lachte. Ich glaube, sie hatte schon ihr zweites Glas, denn ihre Augen glänzten und ihr Lachen geriet ein wenig außer Kontrolle. Dann noch einmal kurze Zweifel:

      „Und mein Hintern ist wirklich nicht zu fett?“

      „Oh nein, wie ich schon sagte: eine Herausforderung.“

      „Wie meinst du denn das?“

      Ich nahm ihr das Glas aus der Hand, führte ihre Hände auf ein Regalbrett des Bücherschranks und zog sie am Becken so weit vom Regal weg, bis ihr Oberkörper einen beinah rechten Winkel zum Regal und zu ihren Beinen bildete. Nun rundete sich der Hintern in voller Pracht. Dann knipste ich meine Leselampe an und hielt den Lichtstrahl auf ihren Po.

      „Was machst du da mit mir, machst du dich über mich lustig?“

      „Keinesfalls! Dein Hintern ist so schön wie der Mond...“

      Sie drehte den Kopf nach mir um:

      „Na hör mal“ Komplimente hören sich anders an...“

      „Ich meine es aber so. Weißt du, dass der Mond fast nur im Deutschen männlich ist? In den meisten Sprachen ist er weiblich: la lune, la luna. Er ist mit seiner runden Form ein Sinnbild für Weiblichkeit. Dein Po hat eine perfekte Form, auch wenn er geringfügig größer ist als die Norm. Er ist wirklich ganz reizend. Dein ganzer Körper ist reizend!“

      Uschi war nicht nur reizend, sie war auch ganz Kind des Zeitgeists. So duldete sie kein Haar an sich außer dem Haupthaar. Achselhöhlen, Arme, Beine, alles glattrasiert, auch die Scham. Die kleinen Sichelchen ihrer Schamlippen bildeten eine niedliche Insel an der Grenze zwischen Hintern und Beinansatz, eine Art Niemandsland und idealer Landeplatz für - ja, nun wurde ich richtig kindisch:

      „Bist du bereit für die Landung? Mein Captain Kirk möchte gerne auf deinem Mond landen?“

      Uschi verschluckte sich fast vor Lachen:

      „Ja, im Prinzip schon, aber mir wär’s lieber, Captain Kirk trüge einen Raumanzug, wenn du verstehst, was ich meine.“

      „Oh ja, natürlich!“

      Ich zog ein Kondom über.

      „Captain Kirk ist klar zur Landung auf la Luna!“

      „Spinner!“ lachte sie, „Okay, Captain Kirk kann jetzt ganz langsam landen.“

      Captain Kirk landete nicht ganz so langsam wie er sollte, er kotzte vorzeitig den Raumanzug voll, wenn Sie verstehen, was ich meine. Er blieb aber so standhaft, dass er nach kurzer Pause Lady Luna das erwartete Gastgeschenk machen konnte.

      *

      Katinka lachte sich scheckig über Captain Kirk! Das war so beruhigend weit weg von jeder Wahrscheinlichkeit.

      „Unglaublich, welche Einfälle du hast, wenn du dich mal ein bisschen locker machst.“

      Die Mondnummer war ihr dann aber doch zu albern, um sie eins zu eins nachzuvögeln.

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