Orgie mit geladenen Gästen. Amelie Oral

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Orgie mit geladenen Gästen - Amelie Oral

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Gewissensbisse.

      „Wir bleiben einfach hier sitzen und warten, bis die meisten gegangen sind, ja?“

      Leonie nickte und drückte Melanies Hand, die noch immer auf ihrer Schulter lag. Dann stimmte sie in den Applaus ein, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Einige hatten sich nach ihr umgeschaut.

      Howard Jones hatte seine letzte Verbeugung gemacht und ging von der Bühne.

      „Goodbye, my love“, flüsterte Leonie mit einem kleinen selbstironischen Lächeln. „Bis wir uns wieder sehen.“

      „Was war das? Hast du etwas gesagt?“

      Der Applaus war verebbt, aber Melanie konnte unmöglich etwas gehört haben. Sie musste gesehen haben, wie Leonie die Lippen bewegte. Leonie schüttelte den Kopf und seufzte.

      „Howard war fantastisch, nicht wahr?“

      „Ja, sicher“, antwortete die Freundin.

      „Ich bin nicht wirklich krank“, gab Leonie nach einer Weile zu. „Es ist nur, dass manche Rockmusiker... wie Howard Jones... na ja, sie gehen mir richtig nahe – ich gehe gewissermaßen auf einen Trip... manchmal ist es schwer, wieder runterzukommen... und es kommt dabei mehr in mir zutage, als ich denke.“

      „Ja, du gehst wirklich ab dabei, nicht wahr?“

      Melanie lächelte voll Zuneigung. Sie war froh, dass Leonie wieder einen normalen Eindruck machte und dass sie so freundlich und vertraulich mit ihr sprach.

      Leonie kostete noch immer das Erlebnis aus, ihre Möse zwickte noch ein wenig, sie nahm die Bewegung der Leute um sich herum nur undeutlich wahr und hörte Melanie nicht sehr aufmerksam zu.

      „... die Party hinterher. Es sollen alle möglichen heiße Typen da sein, außerdem Howard Jones und seine Band, und er hat angeboten, uns ihnen vorzustellen, wenn sich die Möglichkeit bietet.“

      Leonie war jetzt aufmerksam und überdies ärgerlich.

      „Ich habe dir schon vorher gesagt, dass ich nicht auf die Party gehen will.“ Sie runzelte die Stirn. „Ich will Jones nicht kennen lernen. Und auch sonst niemand von der Band.“

      „Aber das ist nicht so, als ob du hinter die Bühne gehst, oder so etwas“, protestierte Melanie. „Ich meine, das sind nicht irgendwelche Groupie-Geschichten. Wir würden ganz ordentlich vorgestellt und alles, von David, der einige Rockmusiker managt.“

      „Du kannst ja gehen wenn du möchtest; niemand hält dich.“

      „Ohne dich will ich nicht gehen.“ Es klang, als sei Melanie kurz vor dem Weinen. „Ich will bloß wissen warum, das ist alles. Ich meine, wir könnten ja für ein Weilchen hingehen. Wenn es langweilig ist oder eine miese Atmosphäre, können wir gleich wieder gehen. Was hast du zu verlieren? Du musst dich ja nicht vorstellen lassen, wenn du nicht willst.“

      Leonie seufzte und schloss für einen Moment die Augen, dann öffnete sie sie wieder und richtete den harten Blick ihrer grünen Augen auf Melanie.

      „Das ist doch alles Schwachsinn, das weißt du genau. Der einzige Grund, auf die Party zu gehen, ist, um Jones kennen zu lernen. Ich habe dir das doch alles schon erklärt. Der wirkliche Howard Jones interessiert mich nicht. Der auf der Bühne bringt es für mich. Ich kenne genügend Rockmusiker, um zu wissen, dass das Image, das sie auf der Bühne haben, viel erregender ist. Das ist für mich das Wahre. Das Beste an ihnen ist dort oben, heraus destilliert und makellos.“

      „Ach, hör doch damit auf.“ Melanie war nun ebenfalls böse. „Deine »Ich-bin-ausgeflippter-als-du-Attitüde« wird allmählich langweilig. Du putzt dich doch nicht heraus wie ein Pfau und nimmst Sitze in der ersten Reihe, damit dich keiner von den Typen auf der Bühne bemerkt. Warum gibst du es nicht zu? Du hast bloß Angst um dein eigenes Image – du fürchtest, sie könnten glauben, du seiest bloß irgendein Groupie. Aber erzähl mir nicht, dass du nicht mit Howard Jones gehen würdest, wenn du die Gelegenheit hättest.“

      Genauso ist es aber, dachte Leonie und unterdrückte ein Lächeln. Aber sie würde es ihrer Freundin nicht erzählen. Wenn Melanie sie jetzt schon für »ausgeflippt« hielt, was würde sie sagen, wenn sie wüsste, auf welche Weise Leonie sich Befriedigung verschaffte?

      Sie ließ die Sache auf sich beruhen, und die beiden saßen schweigend nebeneinander, bis sich die Menge soweit gelichtet hatte, dass sie den Saal ohne Schwierigkeiten verlassen konnten.

      Als sie draußen standen, sagte Leonie: „Ich kann dich ja bei der Party absetzen und dann weiter fahren. Warum soll ich dir den Spaß verderben, nur weil ich mich ein bisschen komisch fühle.“

      Melanie schüttelte den Kopf, ein wenig besänftigt durch den versöhnlichen Ton ihrer Freundin.

      „Ich will ohne dich nicht hingehen“, wiederholte sie. Sie warf einen Blick auf Leonie. „Du siehst jetzt etwas besser aus.“

      „Ich fühle mich wesentlich besser.“

      „Bist du ganz sicher, dass du nicht mitkommen willst – nur ein Weilchen?“, versuchte es Melanie noch einmal. „Wir können gleich wieder gehen – ehrlich.“

      „Nein, wirklich, lieber nicht. Ich bin ziemlich fertig. Ich muss mich mal ordentlich ausschlafen. Ich bin morgen mit meinem Vater zum Mittagessen verabredet, und ich darf nicht allzu mitgenommen aussehen. Du weißt ja wie er ist – macht sich immer Sorgen um meine Gesundheit, erzählt mir, ich sei zu mager usw...“

      Melanie kicherte. „Na weißt du, da hat er nicht Unrecht.“

      Leonie grinste. „Du willst mir was erzählen!“

      Dann lief sie mir langen Schritten in die Mitte der Schanzenstraße, nahm aus der Lederjacke eine kleine weiße Pfeife heraus und blies hinein.

      Einige Sekunden später bog ein leeres Taxi um die Ecke und hielt vor ihnen.

      „Wow, ich kann es gar nicht glauben“, rief Melanie bewundernd. „Das Ding funktioniert ja wirklich.“

      „Es ist nicht nur die Pfeife“, bekannte Leonie, als sie in das Taxi kletterten. „Es sind meine ganz speziellen Super-Psycho-Kräfte!“

      „Ich glaube es dir“, sagte Melanie. Sie war zu gutmütig, um allzu lange verärgert zu sein. „Vielleicht schau ich halt doch mal bei dieser Party vorbei – das heißt, nur wenn du sicher bist, dass es dir wirklich gut geht.“

      „Ganz sicher“, sagte Leonie und nannte dem Fahrer die Adresse. Dann gab sie ihrer Freundin einen Kuss auf die Wange. „Ich freue mich, dass du hingehst; du siehst auch wirklich umwerfend aus. Diese Farbe hat mir immer an dir gefallen.“

      Wieder guter Stimmung warf Melanie eine Candyflip ein und fing an zu kichern, wie immer, wenn sie die Pille mit der Mischung aus LSD und Ecstasy nahm. Die Wirkung hielt nur ein paar Minuten an, und außer dem momentanen Hochgefühl spürte Leonie kaum etwas.

      Das Gesicht des Taxifahrers war schnapsgerötet und bullig, und er hatte sie missbilligend angestarrt, als sie gestiegen waren.

      Melanie stand vor dem Hotel, in dem die Party stattfand, auf dem Bürgersteig; sie sah klein und verloren aus. Leonie ließ das Fenster herunter und streckte den Kopf heraus.

      „Morgen

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