Pussycat. Peter Splitt
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Pussycat - Peter Splitt страница 13
Ich hatte alle Mühe, ihn von mir fernzuhalten, wollte ihn unbedingt loswerden. „Ich wollte gerade gehen, trinken Sie doch noch einen.“
Leo rülpste und lallte. „Isch will nischs su drinken. Nur ma so Hallo sagen. Du bisssu süß. D…das wollte ich dir nua sagen.“
„Vielen Dank.“ Ich versuchte weiterhin, den Löwen von mir abzuschütteln.
Der war gerade dabei, meinen Hals mit seinen Händen zu umklammern, was nicht gerade angenehm war. Ich krächzte ihm etwas ins Ohr in der Hoffnung, dass er verstand und dahin verschwand, wo er hergekommen war. „Ich glaube, du brauchst dringend etwas frische Luft, Leo!“
Tat er aber nicht, sondern klammerte sich noch fester an mich, während ich panisch versuchte, nach hinten auszubrechen. Durch den Mundschlitz sah ich seine sabbernde Zunge, die sich leicht nach außen schob, während er mich rückwärts auf die Veranda drückte. Ein eng umschlungenes Paar stand in der hinteren Ecke, fest an das schmiedeeiserne Geländer gepresst. Eine Frau hinter einer Vampirmaske kicherte und ließ ihre Hand im Hosenschlitz des Mannes verschwinden. Danach zog sie ihn mit sich in die Dunkelheit des anliegenden Gartens. Dort verwandelte sich der Klang des Kicherns allmählich zu einem Laut des Schleckens und Stöhnens.
„Willst du dich nicht setzen?“
In mir glomm eine gewisse Hoffnung, den Störenfried bald loszuwerden. „Nein!“
Leo zog mich zu sich hinunter, mit einer Kraft, die ungefähr dem Doppelten meines Gewichts zu entsprechen schien. „Isch will mit dir bumsen.“
„Äh, nun …“
Angesichts seiner geballten Unverschämtheit wollte ich gerade etwas erwidern, da sackte Leo plötzlich in sich zusammen, seine Arme rutschten von meinem Hals. Der Alkohol hatte ihm den Rest gegeben.
Gott sei Dank!
Ich versuchte erst gar nicht, ihn aufzufangen und vor einem Sturz zu bewahren, sondern lehnte mich erleichtert gegen das Geländer und atmete tief durch. Die Luft war klar und sauber, und es war immer noch warm hier draußen und allemal angenehmer als in der gerammelt vollen Bude mit dem Gestank nach Zigaretten, Schweiß und Alkohol.
Die hintere Tür quietschte, ich drehte mich um. Zum Glück war es nicht Leo, der sich erholt hatte, sondern ein weiteres Pärchen, das bis auf die Masken kaum noch etwas am Körper trug und ebenfalls in Richtung der schützenden Dunkelheit des Gartens verschwand. Meine Füße schmerzten fürchterlich in den neuen Schuhen mit den hohen Keilabsätzen, und so überließ ich Leo seinem süßen Schlaf mit den taufeuchten Träumen von wildem Sex und ging zurück ins Haus.
„Juhu, die Stripperinnen sind da!“
Auch das noch. Blieb mir denn heute gar nichts erspart?
Die erste Tänzerin, eine resolut wirkende Rothaarige mit einer Augenblende, begann sich hin und her zu schlängeln, während sie sich einiger unnötiger Kleidungsstücke entledigte. Als sie fast nackt war, setzte sie sich auf den Schoß eines männlichen Gastes und leckte an seinem Ohrläppchen. Während sie mit dem Po wackelte, zwang sie den Kopf des betrunkenen Mannes zwischen ihre Brüste, bog ihren Rücken durch und sprang nach hinten weg. Eine vollbusige Blondine wiederholte den Vorgang, beugte sich allerdings dabei so weit vor, dass ihre Brüste über sein Gesicht strichen. Der Mann versuchte, nach ihnen zu grapschen, war aber viel zu voll, um einen Treffer zu landen. Also versuchte er es erneut, grölte etwas in die Menge und schnalzte mit der Zunge. An dieser Stelle brachte jemand den Tänzerinnen Gläser mit Fruchtbowle, die sie rhythmisch wackelnd tranken.
Großer Gott! Brauchten Männer wirklich so etwas?
Ich drängte mich vorsichtig an der Meute vorbei, ging auf die Haustür zu und wurde prompt wieder aufgehalten. Diesmal war es der Hausherr persönlich. Er war mir gefolgt und bugsierte mich zurück in sein Haus. Er schien kein bisschen betrunken zu sein.
„Sie wollen doch nicht etwa schon gehen, hübsches Fräulein?“
„Ihre Party ist wirklich wunderbar, aber ich muss leider …“
„… etwas trinken!“ Schnell hielt er einen Becher in den Springbrunnen und stieß ihn mir entgegen, sodass etwas von der Flüssigkeit auf meine Seidenbluse schwappte. Dann hielt er seine eigene Tasse hoch, prostete mir zu und ließ das Zeug in seine Kehle laufen. Jetzt sah er mich lüstern an, nahm mich bei der Hand und zog mich mal wieder mit sich fort.
Der Raum, in den er mich brachte, sah aus wie die Bühnenaufmachung in einem nie enden wollenden Märchen. Dazu kam der penetrante Geruch nach Laster und Verderbnis. Wie viele Frauen vor mir mochten hier durchparadiert sein? Ich konnte es nur erahnen. Jedenfalls hatte jede das ihrige zu dem Geruch beigetragen.
Ich zog mich aus und harrte der Dinge, die auf mich zukommen würden. Zunächst geschah gar nichts. Ich wunderte mich über meine eigene Gelassenheit, während ich nackt und unbeweglich auf dem Bett lag und auf die über mir befindliche Decke blickte. In der waren acht Spiegelplatten eingesetzt. Der violette Samtüberwurf auf dem Bett vermittelte mir ein eigenartig prickelndes Gefühl. Es war ein Teil des fragwürdigen Vergnügens, dass ich noch vor mir hatte. An den Wänden hingen Poster von europäischen Großstädten und von exotischen Frauen. Sie waren alle nackt, so wie ich.
Mein Gastgeber hatte es keineswegs eilig. Er wartete gelassen ab, genoss den Anblick meines nackten Körpers. Erst nach einer Weile des Beobachtens griff er hinter sich, wo ein Wandbrett stand, auf dem ein Kästchen lag, das die Form einer Harfe hatte. „Ach ja, meine Süße, ich hab da noch was für dich.“ Er drückte mir das Kästchen in die Hand. „Mach auf!“
Ich zögerte einen Augenblick, wusste nicht, was ich davon halten sollte. Mein Gastgeber hinter der Dobermann-Maske nahm mir das Kästchen wieder ab, öffnete es und entnahm ihm einen Gegenstand, der eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Hufeisen hatte. Ich staunte nicht schlecht. Was sollte das sein?
Er ließ das Ding zwischen seinen Fingern baumeln und gab mir durch ein Zeichen zu verstehen, was ich damit machen sollte. So langsam dämmerte mir, was es war. Zunächst zeigte ich jedoch keine Reaktion, sondern schaute meinen Gastgeber mit einem etwas ratlosen Gesichtsausdruck an. Dabei spielte ich ihm etwas vor. Er grinste, formte mit Daumen und Zeigefinger einen Ring und ließ den gabelförmigen Gegenstand hindurchgleiten. Jetzt musste ich ihm zu erkennen geben, dass ich wusste, was es war. Vorsichtig berührte ich die glatte Oberfläche.
„Oh … es ist kalt!“
Er grinste wieder. „Natürlich, im Augenblick schon.“
„Das ist ein Doppeldildo“, nicht wahr? Mit Befriedigung registrierte ich, dass meine Stimme völlig ruhig blieb.
Mein Gastgeber grinste noch immer. „Es wird dir gefallen, Schätzchen. Es ist außerordentlich interessant.“
„Wirklich?“ Ich war der Meinung, ich hätte bereits alles kennengelernt, aber das hier …
Er gab mir keine Antwort, gab sich völlig entspannt.
Offensichtlich wartete er auf eine Entscheidung, die nicht seine sein würde. Wieder sah ich ihn an, erkannte die Geilheit in seinen Augen. Dann setzte ich alles auf eine Karte. Mein Körper zitterte leicht, als ich mir die kalte Spitze des Dildos einführte.
Kapitel 3