Lords of Lucifer (Vol 1). Alexa Kim
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„Doreen ...“, ist das Einzige, was mir über die Lippen kommt, und tatsächlich dreht sie den Kopf und sieht mich an, ohne jedoch mit dem was sie tut, aufzuhören. Ihr Blick verstört mich zutiefst … es sieht aus, als erkenne sie mich gar nicht … als wäre ihr alles gleichgültig. Fast kommt es mir vor, als wäre ihr überhaupt nicht klar, was sie tut.
„Du bist ziemlich lästig, Kleine ...“, grollt Boris, ohne mich anzusehen. „Willst du mitmachen?“
„Nein ...“, sage ich empört. Das wattige Gefühl in meinem Kopf wird stärker ... alles dreht sich. Ich muss die Augen schließen. Als ich sie wieder öffne, habe ich das Gefühl, eine Kralle legt sich um meinen Hals. Was ich sehe, will mein Verstand nicht akzeptieren. Boris kniet noch immer hinter Doreen … aber aus seinem Kopf ragt ein Geweih. Ich kann seine Hände sehen, die Doreens Hintern in Position halten … aber alles, was unter den Hüften kommt, sieht aus wie ein ... Hirsch! Ich schnappe nach Luft, weil ich nur starren kann.
„Sie weiß es!“
Es ist das erste Mal, dass ich den Gitarristen sprechen höre.
„Die Kleine hat einfach zu viel von unserem Happydrink intus ...“, antwortet Boris.
Mit einer Mischung aus Unglauben und Horror glotze ich die fledermausartigen Flügel an, die aus dem Rücken des Gitarristen herausragen, während er Doreens schwarzes Haar gepackt hat und seine Hüften rhythmisch vor und zurück stößt.
„Ich sage dir, sie sieht uns ...“
„Unmöglich ...“, stellt Boris noch einmal klar.
Boris sieht mich an, und ich habe das Gefühl von etwas Verschlingendem erfasst zu werden. „Komm her, Kleine …“
Seine Worte bewirken etwas in mir… genauer gesagt zwischen meinen Schenkeln. Einen Augenblick verspüre ich einen so starken Zwang von Lust, dass ich tatsächlich einen Schritt auf ihn zugehe. Dann gelingt es mir, dieses Gefühl abzuschütteln. Ich lasse das leere Glas fallen, reiße die Tür auf und stürme aus dem Zimmer. Panisch dränge ich mich durch die dicht gedrängt stehenden Körper … Ich muss weg von hier!
Aus Angst, dass Boris oder der Blonde mir folgen, drehe ich mich immer wieder um und pralle auf der Treppe mit jemandem zusammen.
„Vorsicht, Nachtstern …“, raunt eine dunkle Stimme, während starke Hände meine Unterarme packen und verhindern, dass ich hinfalle.
„Ich fühle mich nicht gut ...“, stammele ich, während ich in den Typen anstarre. Er ist mindestens einen Meter neunzig groß mit breiten Schultern, über die sich ein dunkles T-Shirt spannt. Sein selbstsicheres Lächeln zeigt, dass er genau weiß, was für eine Wirkung er auf mich und wahrscheinlich jede andere Frau hat. Nase, Wangenknochen und Kinn sind markant, und der schmale Kinnbart gibt dem Gesicht einen verwegenen Ausdruck. Das dunkle Haar fällt ihm nachlässig in die Stirn, und sein Blick hat etwas Durchdringendes, was seine faustische Ausstrahlung perfekt macht. Genau so würde ich mir den Teufel vorstellen, wenn ich an ihn glauben würde. Oh Gott … hilf mir! In den Musikvideos sah er gut aus, kein Thema ... Aber kein Fernseher dieser Welt könnte diese sexuelle Attraktivität transportieren … dieser Typ hat etwas verdammt Verruchtes an sich, und das weiß er … ich bin in den Leadsänger der Lords of Lucifer gecrasht!
„Du siehst nicht gut aus ...“, stellt er fest. „Besser ich kümmere mich um dich.“
„Nein … nicht nötig ...“, stottere ich. Sein überlegenes Lächeln schmilzt den Horror, den ich soeben noch empfunden habe, zu einem partikelgroßen Körnchen zusammen. Er ist nicht ganz fort, aber er verliert massiv an Bedeutung, während der Arm des dunklen Adonis sich schlangengleich um mich legt. Ich fühle mich, als hätte mein freier Wille soeben einen mit dem Holzhammer übergezogen bekommen.
„Ich bin Kiran ...“, raunt der Sohn des Teufels in mein Ohr. „Hast du Angst vor mir?“
„Ich weiß nicht …“, antworte ich. Ich bin ehrlich gesagt kaum noch in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. „Sollte ich?“
Er lacht, antwortet aber nicht. Gleichzeitig spüre ich die eifersüchtigen Blicke der Groupies auf mir … und all ihre negativen Gedanken und Gefühle. Innerlich schrecke ich vor ihnen zurück – sie würden mich umbringen, um in diesem Moment an meiner Stelle zu sein … und zwar nicht nur im übertragenen Sinn!
„Sie werden dir nichts tun ...“, stellt Kiran klar, als hätte er meine Gedanken gelesen. „Es liegt in meiner Natur, Menschen an ihre eigenen Abgründe heranzuführen.“ Er sieht mich interessiert an. „Bei dir spüre ich keine Abgründe … oder du verbirgst sie vor mir.“
„Ich möchte gehen ...“, flüstere ich, als Kiran eine Zimmertür öffnet und mich hindurchschiebt.
„Nicht so schnell … du hast mein Interesse geweckt.“ Er schließt die Tür hinter uns, und wie durch ein Wunder sind alle Geräusche auf einmal verstummt. Ich kenne dieses Haus … die Wände und Türen sind hellhörig. Ich müsste die Stimmen vor der Tür hören, die Musik, die aus den Boxen im Wohnzimmer wummert … aber hier ist nur Stille!
„Setz dich …“
Ich sehe mich um. Das hier ist ein Billardzimmer … seit wann haben wir ein Billardzimmer?
„Wo?“, frage ich irritiert. Es gibt weder ein Sofa noch Stühle. Im nächsten Moment packt Kiran mich um die Taille und hebt mich auf den Billardtisch. Die Leichtigkeit, mit der er mich hochnimmt … er verzieht nicht einen Gesichtsmuskel … ist sexy und irritierend zugleich.
Kurz sehe ich zur Tür und denke darüber nach, vom Tisch zu springen. Aber diese Impulse versickern wie ein Tropfen Wasser in der Wüste, als ich in Kirans Augen sehe.
„Bitte lass mich einfach gehen ...“
„Aber nein, Nachtstern …“ Die Worte hallen in meinem Kopf. Kiran hat nicht einmal die Lippen bewegt, und doch höre ich ihn! Ich habe zu viel getrunken … Eine andere Erklärung lasse ich einfach nicht zu ...
Er beugt sich zu mir, sein Mund streift meine Lippen … einen Moment lang fühlt es sich an, als würden die Stellen, an denen Kirans Mund mich berührt hat, brennen. „Zeig mir deine geheimen Wünsche …“ Er stützt die Hände rechts und links von mir auf den Rand des Billardtisches und sieht mich an. Sein Blick hat etwas Lauerndes. Ich habe das Gefühl, als würde mich durch diese Augen etwas Böses anstarren.
„Jeder Mensch hat verborgene Sehnsüchte ...“, flüstert er, dann schiebt er seine Hand zwischen meine Schenkel und berührt die empfindliche Haut meiner Schamlippen durch den Stoff meines Slips.
Ich stöhne auf, obwohl ich es nicht will. „Bitte … lass mich gehen … “ Großer Gott ... ich nehme an, dass ich langsam wirklich lächerlich klinge.
„Du bist zu mir gekommen …“, raunt seine Stimme erneut in meinem Kopf. Mein Körper steht in Flammen, während sich Kirans Hand in meinen Slip schiebt.
„Zeig mir deine Sehnsüchte … vielleicht erfülle ich sie dir ...“
Ich versuche nicht einmal, mich zu wehren – Kirans Anziehung habe ich nichts entgegenzusetzen. Trotzdem verkrampfe ich mich, als er zuerst einen dann einen zweiten Finger in mich hineinschiebt. Ich bin nass, was peinlich genug ist … ich möchte die Augen schließen, aber ich schaffe es nicht. Ein letzter Rest meines