Seitensprung der Stiefmutter. Amelie Oral

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Seitensprung der Stiefmutter - Amelie Oral

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die Verbindung.

      Henri kam aus dem Bad zurück und fragte: „Was ist los?“

      „Ich soll zu ihm in die Bar kommen.“

      „Dieses Schwein! Ich begleite dich.“

      „Nein, das würde alles nur viel schlimmer machen.“

      „Was hat er gesagt?“

      „Er hat sich angeblich im Zimmer geirrt und möchte seinen „Fehler“ mit einem Glas Champagner wiedergutmachen“, höhnte Naomi bitter. „Ich habe gerade von der Rezeption erfahren, dass er im ersten Stock wohnt. Er kann sich also nicht geirrt haben, und zufällig in eine Suite im der obersten Etage gegangen sein. Er ist bewusst hereingeplatzt, um zu sehen, was sich hier tut.“

      „Zum Glück hat er nichts gesehen“, sagte Henri. „Nicht genug, meine ich.“

      „Findest du? Da bin ich anderer Meinung. Außerdem kann er schon vorher einen Blick ins Zimmer geworfen haben, ohne dass wir es bemerkten.“

      „Du spinnst!“

      „Als wir miteinander Sex hatten, fehlte uns jede Verbindung nach außen“, stellte sie fest. „Wir waren so sehr aufeinander konzentriert, dass man hinter uns einen Böller hätte abschießen können, ohne dass uns das zum Bewusstsein gekommen wäre, von einer sich öffnenden Tür ganz zu schweigen.“

      Henri stand am Bett und sah aus wie ein begossener Pudel.

      „Was nun?“, fragte er.

      „Wenn du Narr nicht so unvorsichtig gewesen wärest, dich hier blicken zu lassen, ohne mich vorher anzurufen, wäre das nicht passiert. Aber so weiß ich nicht, wie es weitergehen soll.“

      „Wir müssen ihn kaufen.“

      „Sicher“, sagte Naomi bitter. „Die Frage ist nur, welchen Preis er verlangt.“

      „Ich spreche mit ihm!“

      „Das wirst du schön bleiben lassen“, erklärte Naomi wütend. „Du hast schon genug Porzellan zerschlagen.“

      „Was kann ich dafür, dass ich dich liebe?“

      „Verschwinde jetzt. Ich möchte mich anziehen.“

      „Du darfst mir nicht böse sein, geliebte Stiefmutter.“

      „Hau ab!“, sagte sie zornig. „Geh in deine Suite und warte auf eine Nachricht von mir.“

      „Ja.“

      Henri zog sich rasch an und verließ mit gesenktem Kopf den Raum. Naomi ging ins Badezimmer und musterte sich im Spiegel. Sie war ehrlich aufgebracht. Ihr Zorn richtete sich nicht nur gegen Henri, sondern hauptsächlich gegen sich selbst.

      Weshalb war sie nicht stark genug gewesen, dieser neuerlichen Versuchung zu widerstehen?

      Henris Penis, dieses lebendige, zuckende Symbol von Lust und Liebe! Er war schuld daran gewesen..., im Zusammenklang mit der brennenden Sehnsucht ihres Schoßes, die immer dann unstillbar wurde, wenn Henri in der Nähe war und seine wilden Triebe auszuleben wünschte.

      Jetzt musste sie einen Weg finden, um die plötzlich aufgetauchten Schwierigkeiten zu meistern.

      Mit Henri musste es aus sein. Endgültig! Sie durfte nicht länger ihrem Ehemann untreu sein. Aber wie sollte sie das schaffen?

      Sie schminkte sich sorgfältig, dann zog sie sich ohne Eile an. Der Kerl sollte ruhig noch eine Weile schmoren! Er mochte sicher sein, dass er einige prächtige Trümpfe in der Hand hatte, aber sie war entschlossen, sein schmutziges Spiel zu durchkreuzen.

      Eine Viertelstunde später betrat sie die Hotelbar. Sie trug eine hellgrüne Leinenhose von modernstem Schnitt und eine dünne, weiße Polobluse, unter der sich ihr BH deutlich abzeichnete. Die Bar war fast leer.

      Alexander Neuhaus saß an einem kleinen Tisch. Er hatte einen Whisky vor sich stehen und blickte sich neugierig um. Neben ihm, auf einem Chromständer, thronte ein Eiskübel, aus dem der Hals einer Champagnerflasche ragte.

      Alexander Neuhaus erhob sich höflich, als Naomi an seinem Tisch Platz nahm.

      „Sie sehen blendend aus“, stellte er lächelnd fest. „Wirklich, großartig. Wie ein Filmstar aus Hollywood.“

      Naomi schwieg und blickte dem Mann ins Gesicht. Er trug eine große, dunkle Sonnenbrille, obwohl sie ihn sicherlich daran hinderte, gewisse Einzelheiten in dem schummrig wirkenden Raum zu erkennen. Vermutlich kam er sich mit der stark getönten Brille wie ein unwiderstehlicher Playboy vor. Jedenfalls bemühte er sich nach Kräften darum, wie einer auszusehen.

      Er setzte sich wieder. „Sie machen einen ernsten Eindruck“, meinte er. „Beinahe bedrückt. Warum eigentlich? Es muss doch für Sie sehr schön sein, endlich Gesellschaft gefunden zu haben. Allein im Urlaub... das ist doch langweilig.“

      Also doch, dachte Naomi, die bist jetzt noch gehofft hatte, dass sich alles in Wohlgefallen auflösen würde. Er weiß alles! Es hat keinen Zweck, ihm etwas vorzulügen.

      Alexander zog die Flasche aus dem Sektkühler. „Ist gerade vom Kellner gebracht worden“, sagte er. „Hausmarke – aber angeblich ein sehr guter Champagner. Darf ich?“

      Er füllte die bereitstehenden Champagnerkelche und schob sein Whiskyglas zur Seite.

      „Ich bin froh, dass Sie gekommen sind“, sagte er. „Sehr froh sogar. Wissen Sie, dass Ihnen seit Tagen meine uneingeschränkte Bewunderung gilt? Sie sind die schönste Frau, die ich jemals zu Gesicht bekommen habe.“

      „Danke“, sagte sie.

      Sie tranken. Naomi nahm nur einen winzigen Schluck. Am liebsten hätte sie dem Mann den Champagner ins Gesicht geschüttet. Er legte einen Ellenbogen auf die Tischplatte, drehte sein Glas zwischen den Fingern und lächelte breit.

      „Ihr werter Ehemann hat sicherlich nichts dagegen, wenn wir heute Abend zusammen tanzen gehen, nicht wahr?“

      „Ich habe nicht vor, heute Tanzen zu gehen“, sagte sie.

      „Oh“, meinte er. „Das wäre sehr schade. Jammerschade sogar! Hier unten ist es doch recht gemütlich...“

      „Das ist abhängig von der Gesellschaft, in der man sich befindet.“

      „Klar, ganz meine Ansicht“, nickte er. „Schon deshalb plädiere ich dafür, dass wir uns heute Nacht einige Tänzchen leisten.“

      Naomi schaute auf ihre Uhr. „Ich habe nicht viel Zeit.“

      „Was denn... im Urlaub?“, fragte er und zog eine Augenbraue nach oben.

      „Was haben Sie mir zu sagen?“, fragte sie bissig.

      „Nichts“, meinte er grinsend. „Nichts von Bedeutung, meine ich. Ich wollte Sie nur sehen. Und sprechen. Ich genieße Ihre Nähe. Und Ihre Schönheit, versteht sich. Wie finden Sie den Champagner?“

      „Zu süß“, sagte sie.

      „Er

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