Emil und die detektive / Эмиль и сыщики. Книга для чтения на немецком языке. Эрих Кестнер

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Emil und die detektive / Эмиль и сыщики. Книга для чтения на немецком языке - Эрих Кестнер

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drehte der Mann seinen Kopf glücklicherweise wieder weg und trat ins Freie. Der Junge sprang schnell hinter die Tür, stellte seinen Koffer ab und blickte durch die Scheibe. Donnerwetter, tat ihm der Arm weh!

      Der Dieb ging langsam über die Straße, sah noch einmal rückwärts und spazierte ziemlich beruhigt weiter. Dann kam eine Straßenbahn mit der Nummer 177 von links angefahren und hielt. Der Mann stieg auf den Vorderwagen und setzte sich an einen Fensterplatz.

      Emil hob wieder seinen Koffer auf, lief an der Tür vorbei, die Halle entlang, fand eine andere Tür, rannte auf die Straße und erreichte gerade den hinteren Wagen, als die Bahn losfuhr. Er warf den Koffer hinauf, kletterte nach, schob ihn in eine Ecke und stellte sich davor. So, das war noch einmal gut gegangen.

      Doch, was sollte nun werden? Wenn der andere während der Fahrt absprang, war das Geld für immer weg. Denn mit dem Koffer abspringen, das war zu gefährlich.

      Diese Autos! Sie fuhren hastig an der Straßenbahn vorbei. Andere kamen nach. So ein Krach! Autos, Straßenbahnen, zweistöckige Autobusse! Zeitungsverkäufer an allen Straßenecken. Schaufenster mit Blumen, Früchten, Büchern, Uhren, Kleidern, und hohe, hohe Häuser.

      Das war also Berlin.

      Emil hätte gern alles in größter Ruhe betrachtet. Aber er hatte keine Zeit dazu. Im vorderen Wagen saß ein Mann, der hatte Emils Geld und konnte jeden Augenblick verschwinden. Dann war es aus. Denn zwischen den Autos und Menschen und Autobussen fand man niemanden wieder. Emil steckte den Kopf hinaus. Wenn nun der Kerl schon weg war? Dann fuhr er hier oben allein weiter, wusste nicht wohin, wusste nicht warum, und die Großmutter wartete am Bahnhof Friedrichstraße, am Blumenkiosk, und hatte keine Ahnung, dass ihr Enkel inzwischen auf der Linie 177 durch Berlin fuhr und große Sorgen hatte. Es war zum Heulen!

      Da hielt die Straßenbahn zum ersten Mal. Es stieg niemand aus. Es drängten nur viele neue Fahrgäste in die Bahn. Auch an Emil vorbei. Ein Herr schimpfte, weil der Junge im Wege war.

      „Siehst du nicht, dass Leute mit wollen?“, brummte er ärgerlich.

      Der Schaffner zog an einer Schnur. Es klingelte. Und die Straßenbahn fuhr weiter. Emil stellte sich wieder in seine Ecke, wurde gedrückt und auf die Füße getreten und dachte erschrocken: Ich habe ja kein Geld! Wenn der Schaffner kommt, muss ich einen Fahrschein kaufen. Und wenn ich es nicht kann, schmeißt er mich raus. Und dann ist alles aus.

      Er sah sich die Leute an, die neben ihm standen. Konnte er einen von ihnen fragen: Borgen Sie mir doch bitte das Fahr-geld! Ach, die Menschen hatten so ernste Gesichter! Der eine las Zeitung. Zwei andere unterhielten sich.

      Der Schaffner kam immer näher. Jetzt fragte er schon: „Noch jemand ohne Fahrschein?“

      Er riss große weiße Zettel ab und machte mit einer Zange eine Reihe Löcher hinein. Die Leute auf dem Perron gaben ihm Geld und bekamen dafür Fahrscheine.

      „Na, und du?“, fragte er den Jungen.

      „Ich habe mein Geld verloren, Herr Schaffner“, antwortete Emil.

      „Geld verloren? Das kenne ich. Und wo willst du hin?“

      „Das … das weiß ich noch nicht,“ stotterte Emil.

      „So. Na, da steige mal an der nächsten Station wieder ab und überlege dir erst, wo du hin willst.“

      „Nein, das geht nicht. Ich muss hier oben bleiben, Herr Schaffner. Bitte schön.“

      „Wenn ich dir sage, du sollst absteigen, steigst du ab. Verstanden?“

      „Geben Sie dem Jungen einen Fahrschein!“, sagte da der Herr, der Zeitung gelesen hatte. Er gab dem Schaffner Geld. Und der Schaffner gab Emil einen Fahrschein und erzählte dem Herrn: „Was glauben Sie, wie viele Jungen da täglich ankommen und sagen: Ich habe das Geld vergessen. Hinterher lachen sie uns aus.“

      „Der hier lacht uns nicht aus“, antwortete der Herr.

      „Haben Sie vielen Dank, mein Herr!“, sagte Emil.

      „Bitte schön, nichts zu danken“, meinte der Herr und schaute wieder in seine Zeitung.

      Dann hielt die Straßenbahn wieder. Emil beugte sich hinaus, ob der Mann im steifen Hut ausstiege. Doch es war nichts zu sehen.

      „Darf ich vielleicht um Ihre Adresse bitten,“ fragte Emil den Herrn.

      „Wozu denn?“

      „Damit ich Ihnen das Geld zurückgeben kann, sobald ich welches habe. Tischbein ist mein Name. Emil Tischbein aus Neustadt.

      „Nein“, sagte der Herr, „den Fahrschein habe ich dir selbstverständlich geschenkt. Soll ich dir noch etwas geben?“

      „Unter keinen Umständen“ 26, erklärte Emil fest, „das könnte ich bestimmt nicht annehmen.“

      „Wie du willst“, meinte der Herr und guckte wieder in die Zeitung.

      Und die Straßenbahn fuhr. Und sie hielt. Und sie fuhr weiter. Emil las den Namen der schönen breiten Straße. Kaiserallee hieß sie. Er fuhr und wusste nicht, wohin. Im anderen Wagen saß ein Dieb. Und vielleicht saßen und standen noch andere Diebe in der Bahn. Niemand kümmerte sich um ihn. Ein fremder Herr hatte ihm zwar einen Fahrschein geschenkt, doch nun las er schon wieder Zeitung.

      Die Stadt war so groß. Und Emil war so klein. Und kein Mensch wollte wissen, warum er kein Geld hatte, und warum er nicht wusste, wo er austeigen sollte. Vier Millionen Menschen lebten in Berlin, und keiner interessierte sich für Emil Tischbein. Jeder hat mit seinen eigenen Sorgen und Freuden genug zu tun. Und jeder denkt: Mensch, lass mich bloß in Ruhe!

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      1

      Nein, tut mir leid. – К сожалению, нет.

      2

      sie solle nicht böse sein, dass ich voriges Mal nichts geschickt hätte – пусть она не обижается, что я в прошлый раз ничего не прислала

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<p>26</p>

Unter keinen Umständen – Ни при каких обстоятельствах, ни в коем случае