Die wichtigsten Werke von Novalis. Novalis

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Die wichtigsten Werke von Novalis - Novalis

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Er hab ihr was getan; Ich weiß nicht was.

       Inhaltsverzeichnis

      In stiller Treue sieht man gern ihn walten

       Nicht wie die Meisten, mag er sinnlos schweifen,

       Er wünscht die dargebotne Rechte zu ergreifen

       Der bessern Zukunft, und sie fest zu halten.

      Reichfarbig wird sich diese Knosp entfalten,

       Das Auge sich für ferne Welten schleifen

       Zum Meister wird der treue Lehrling reifen

       Und um sich her ein neues Reich gestalten.

      Wie fröhlich kann dankbar ein Freund verkünden

       Was seinem Geist sich längst vergnüglich zeigte

       Wenn er des Jünglings Wandel still bedachte.

      O! möchte jede Treue Treue finden

       Und daß zu dem der Lilienstab sich neigte

       Der Lust und Leben kranken Herzen brachte.

       Inhaltsverzeichnis

      Nimmer schwanden undankbar die Freuden

       Traumgleich mir in öde Fernen hin;

       Jede färbte, lieblicher im Scheiden,

       Mit Erinnrung meinen trunknen Sinn;

       Mit Erinnrung, die, statt zu ermüden,

       Neue, heilge Wonne mir entschloß,

       Und mir süßen jugendlichen Frieden

       Um die rebengrünen Schläfe goß.

      Seit ich mehr aus schöner Wangen Röte

       Mehr aus sanften, blauen Augen las,

       Oft, wenn schon die scharfe Nachtluft wehte

       Im beseeltern Traume mich vergaß;

       Meinem Herzen nachbarlicher, wärmer,

       Da den Schlag der Nachtigall empfand,

       Und entfernt von meinem Klärchen ärmer

       Mich als jeder dürftge Pilger fand:

      Lachet, ewge Gottheit in dem Blicke,

       Mich mein sonnenschönes Leben an,

       Amor täuscht mich nicht mit List und Tücke,

       Ganymeda nicht mit kurzem Wahn;

       Jedes Lüftchen nähert sich mir milder,

       Das dort Blüten wild herunter haucht;

       Üppig drängen immer frische Bilder

       Sich zu mir, in Rosenöl getaucht.

      Zypris Tauben warten schon mit Kränzen

       Und mit Traubenbechern meiner dort,

       Und in leichtverschlungnen Freudentänzen

       Reißet Amors Bruderschwarm mich fort.

       Von der Grazien und Musen Lippen

       Schmachtet mir entgegen mancher Kuß;

       Götterwonne kann ich selig nippen,

       Schwelgen da im freundlichsten Genuß.

      Dennoch lodern öfters Purpurgluten

       Mir um meine Wang und meine Stirn,

       Wenn sich unter Stürmen, unter Fluten,

       Wie des Abends leuchtendes Gestim,

       Mir, umstrahlt von echter Freiheit Kranze,

       Eines edlen Dulders Seele zeigt,

       Den der Himmel nicht in seinem Glanze

       Nicht die Höll in ihren Nächten beugt.

      Kraftlos fühl ich mich von dem Geschicke

       Zum unmännlichern Genuß verdammt;

       Vor Gefahren beb ich feig zurücke

       Weil nicht Mut in meinem Busen flammt.

       Weibisch hat das Schicksal mich erzogen,

       Nicht sein Liebling, nur sein Sklav bin ich;

       Amor hat mich schmeichlerisch umflogen

       Statt der Sorge, die mir stets entwich.

      Statt der ernstern, rühmlicheren Lanze

       Wieget einen Hirtenstab mein Arm;

       Nimmer wurde mir im Waffentanze

       Aber oft im bunten Reigen warm:

       Alle großen, strahlenden Gefahren

       Hat mein Schicksal von mir abgewandt,

       Und nur unter frohe Mädchenscharen

       Statt in Feindes Haufen mich gesandt.

      Parze, hast du jemals deine Spindel

       Nach dem Flehn des Erdensohns gedreht,

       Dem kein bald entwichner Zauberschwindel,

       Um die flammendheißen Schläfe weht:

       O! so nimm, was Tausende begehrten,

       Was mir üppig deine Milde lieh,

       Gib mir Sorgen, Elend und Beschwerden,

       Und dafür dem Geiste Energie.

      Ungeduldig soll die Flamme lodern

       Meines Dankes dann von dem Altar;

       Nichts mehr sollen meine Wünsche fordern,

       Frei und gnügsam macht mich die Gefahr;

       Doch versagest du mir diese Bitte

       O! so kürze, wenn du streng nicht bist,

       Mindestens geschwind nur meine Schritte

       Nimm dies Leben, das nicht Leben ist.

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