Die wichtigsten Werke von Novalis. Novalis

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Die wichtigsten Werke von Novalis - Novalis

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Wie vorzeiten im Vaterland.

      Lichter hebt sich dein Blick – wahrlich, der Abend wird,

       Wie ein freundlicher Traum, schnell dir vorübergehn,

       Wenn in süßem Gespräche

       Sich dein Herz bei den Guten löst –

      Seht – der Fremdling ist hier – der aus demselben Land

       Sich verbannt fühlt, wie Ihr; traurige Stunden sind

       Ihm geworden – es neigte

       Früh der fröhliche Tag sich ihm.

      Doch er weilet noch gern, wo er Genossen trifft,

       Feiert munter das Fest häuslicher Freuden mit;

       Ihn entzücket der Frühling,

       Der so frisch um die Eltern blüht.

      Daß das heutige Fest oft noch zurückekehrt,

       Eh den Weinenden sich ungern die Mutter raubt

       Und auf nächtlichen Pfaden

       Folgt dem Führer ins Vaterland –

      Daß der Zauber nicht weicht, welcher das Band beglückt

       Eures Bundes – und daß auch die Entfernteren

       Des genießen, und wandern

       Einen fröhlichen Weg mit Euch –

      Dieses wünschet der Gast – aber der Dichter sagts

       Euch für ihn; denn er schweigt gern, wenn er freudig ist,

       Und er sehnet so eben

       Seine fernen Geliebten her.

      Bleibt dem Fremdlinge hold – spärliche Freuden sind

       Ihm hienieden gezählt – doch bei so freundlichen

       Menschen sieht er geduldig

       Nach dem großen Geburtstag hin.

       Inhaltsverzeichnis

      Harz, du Muttergebürg, welchem die andre Schar

       Wie der Eiche das Laub entsproßt

       Adler zeugest du dir hoch auf der Felsenhöh'

       Und dem Dichter Begeisterung.

      Weit im deutschen Gefild sieht man der Felsen Haupt

       Spät im Sommer vom Schnee noch schwer,

       Tiefer Fichten bekränzt, düster vom Eichenwald,

       Der vor Zeiten den Deutschen hehr.

      Ströme rauschen herab dir in das finstre Tal,

       Brechen zwischen den Lasten sich

       Welche spielende Flut von dem Gebürge riß

       Und des eilenden Sturmes Grimm.

      Oft umringen dich auch Blitz und des Donners Hall,

       Schrecken unten das tiefre Tal

       Doch mit heiterer Stirn lachst du des Ungestüms,

       Träufst nur fruchtbare Flut herab.

      Eber brausen im Wald, Eber mit Mörderzahn,

       Die der Spieß zu bestehn nur wagt,

       Du auch hegest den Hirsch trotzend auf sein Geweih

       Und noch mehrerer Tiere Heer.

      Gütig lässest du zu, daß dir ein Eingeweid

       Mit der emsigen Hand durchwühlt

       Nach verderbendem Gold und nach dem Silbererz

       Unersättlicher Menschendurst,

      Aber schenkest uns auch Kupfer und tötend Blei

       Eisen nützlich dem Menschengeschlecht

       Das den Acker durchfurcht, Sterblichen Speise gibt

       Und dem gütigen Ofen Holz,

      Wenn mit schneidender Axt Bäume der Hauer fällt,

       Die dein nährender Schoß erhob.

       Aber bauets nicht auch Häuser zum Schutz uns auf?

       Schützts uns nicht für der Feinde Wut?

      Lob dir, denn es besang dich, der Unsterblichkeit

       Sänger Klopstock mit Harfenklang,

       Daß es scholl im Gebürg und in dem Eichenwald

       In dem felsichten Widerhall.

      Deutsche Freiheit so wert, werter dem Biedermann

       Als des zinsenden Perus Gold

       Stehe furchtbar und hehr und unerschütterlich

       Wie dein donnerndes Felsenhaupt.

       Inhaltsverzeichnis

      Der Himmel war umzogen,

       Es war so trüb und schwül,

       Heiß kam der Wind geflogen

       Und trieb sein seltsam Spiel.

      Ich schlich in tiefem Sinnen,

       Von stillem Gram verzehrt –

       Was sollt ich nun beginnen?

       Mein Wunsch blieb unerhört.

      Wenn Menschen könnten leben

       Wie kleine Vögelein,

       So wollt ich zu ihr schweben

       Und fröhlich mit ihr sein.

      Wär hier nichts mehr zu finden,

       Wär Feld und Staude leer,

       So flögen, gleich den Winden

       Wir übers dunkle Meer.

      Wir blieben bei dem Lenze

       Und von dem Winter weit

       Wir hätten Frücht

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