Die wichtigsten Werke von Novalis. Novalis

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Die wichtigsten Werke von Novalis - Novalis

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die Stunde,

       Die seine letzte heißt – mit süßem Trost im Munde

       Den Angstschweiß wandelt um in süßen Lebenstau –

       Doch wer sie übersteht der Prüfungen Gefahren,

       Wem nie die Zuversicht im bängsten Sturm entfiel –

       Erreicht den sauren Preis von still durchhofften Jahren

       Und sinkt umarmend hin ans Ziel.

      Wir haben uns aus Tausenden gefunden –

       Wir wandeln Einen Weg – Ein Stern ists, der uns führt –

       Erkennst Du nicht den Wink – ich habe ausgespart Was Mein wird – Dir sind noch die Augen zugebunden. Auch ich seh Ihn noch nicht – Geduld! – die Binde fällt – Indes versöhne Dich die Freundschaft mit der Welt – Geduldige Dein Herz – zu desto tiefern Zuge Naht Dir die Liebe dann mit ihrem Nektarkruge.

      Einst, laß mir diesen Blick – wenn nicht Entsagung mehr

       Und bange Hoffnungen in unserm Herzen wohnen;

       Wenn Lieb und Schicksal uns für manches Opfer lohnen

       Und hinter uns nun rauscht der Jugend wildes Meer.

       Einst, wenn zum vollen Tisch, am Mittag ihres Lebens,

       Vereint ein Doppelpaar von Glücklichen sich setzt – Dann denken wir zurück den Vormittag – an Jetzt – »Wer hätte das geträumt? – Nie seufzt das Herz vergebens!« –

       Inhaltsverzeichnis

      Sag an, mein Mund, warum gab dir zum Sange

       Gott Dichtergeist und süßen Wohlklang zu,

       Ja wahrlich auch, daß du im hohen Drange

       Den Reichen riefst aus träger, stumpfer Ruh.

      Denn kann nicht Sang vom Herzen himmlisch rühren,

       Hat er nicht oft vom Lasterschlaf erweckt;

       Kann er die Herzen nicht am Leitband führen,

       Wenn er sie aus der Dumpfheit aufgeschreckt.

      Wohlauf; hört mich ihr schwelgerischen Reichen,

       Hört mich doch mehr noch euren innren Ruf,

       Schaut um euch her, seht Arme hülflos schleichen,

       Und fühlt, daß euch ein Vater nur erschuf.

       Inhaltsverzeichnis

      Wie Friedrich starb entflohn die Pierinnen

       Der deutschen Flur, die Kriegeskünste flohn.

       Bei Josephs Tod seh ich der Duldung Tränen rinnen

       Und froher Hoffnung voll am umgestürzten Thron

       Den Aberglauben stolz ein Freudenlied beginnen.

       Inhaltsverzeichnis

      Auf Freunde herunter das heiße Gewand

       Und tauchet in kühlende Flut

       Die Glieder, die matt von der Sonne gebrannt,

       Und holet von neuem euch Mut.

      Die Hitze erschlaffet, macht träge uns nur,

       Nicht munter und tätig und frisch,

       Doch Leben gibt uns und der ganzen Natur

       Die Quelle im kühlen Gebüsch.

      Vielleicht daß sich hier auch ein Mädchen gekühlt

       Mit rosichten Wangen und Mund,

       Am niedlichen Leibe dies Wellchen gespielt,

       Am Busen so weiß und so rund.

      Und welches Entzücken! dies Wellchen bespült

       Auch meine entkleidete Brust.

       O! wahrlich, wer diesen Gedanken nur fühlt,

       Hat süße entzückende Lust.

       Inhaltsverzeichnis

       einem alten Ritterschloß am Harze

      Geist der Vorzeit, der mich mit süßen Bildern erfüllte,

       Wenn ich Sagen las von hehren, silbernen Zeiten,

       Wo voll höheren Sinn Thuiskons Enkel begeistert

       Lauschten der Stimme des Vaterlandes, die herrlichem Tode

       Sie entgegenriß von unsterblichen Lorbeern umschattet,

       Höre den Jüngling, der dich mit flammender Wange und Stirne

       Ruft, daß du mit Begeistrung, der hohen, entzückenden Göttin,

       Auf den Flügeln des Wests von heiligen Schauern umringet

       Her zu mir fleuchst, daß Eichen und himmelanstrebende Klippen

       Beben, und wie der Unsterblichen Eine die Seele sich aufschwingt

       Mit den Flügeln des Schwans, im Schwung wie ein Läufer des Eises,

       Zu der Versammlung der Väter, der Greise mit schneeigem Haupthaar

       Und mit langer Erfahrung getränkt, wie mit himmlischem Tranke,

       Fröhlicher würd ich alsdann zurück zur Erde mich schwingen,

       Wenn ich die Greise gesehen, die in diesen Trümmern gehauset.

       Inhaltsverzeichnis

       An den König

      Mehr als ein Königreich gab der Himmel dir in Luisen,

       Aber du brachtest ihr auch mehr als die Krone, dein Herz.

       Die Alpenrose

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