Fürstenkrone Staffel 8 – Adelsroman. Maria Czigler Bianca

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Fürstenkrone Staffel 8 – Adelsroman - Maria Czigler Bianca Fürstenkrone

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      »Wie meinst du das? Aus welchem Traum meinst du erwachen zu müssen?«

      Robert atmete tief durch. Er ließ Christiane nicht aus den Augen.

      »Ist das eine ernst gemeinte Frage?« wollte er dann wissen.

      »Aber natürlich.«

      »Ich will mal versuchen, es zu umschreiben«, sagte Robert daraufhin, »es fällt mir immer noch sehr schwer, du zu Ihnen zu sagen, Christiane. Das Hoheit geht mir viel leichter von den Lippen.« Mit verliebtem Blick sah Robert die hübsche Prinzessin an.

      »Aber…!« Im gleichen Moment schien sie seine Bedenken zu begreifen und zu wissen, was er gemeint hatte, als er von Träumen gesprochen hatte, aus denen er würde erwachen müssen.

      Christiane ging zu ihm, nahm seine Hand und sah ihn fragend an. »Hast du dich etwa in mich verliebt?«

      Robert zuckte mit den Schultern. »Ich glaub’ schon.«

      Christiane nahm nun auch seine zweite Hand. »Ich hab’ mich auch in dich verliebt. Meinst du nicht, ich könnte auch aus Träumen geweckt werden? Nicht nur du träumst.«

      »Aber die Voraussetzungen sind doch derart ungleich…!«

      »Nicht wirklich«, erwiderte die hübsche Prinzessin. »Nur in deinem Kopf. Was ich fühle, fühle ich als Frau, nicht als Ableger eines alten Adelsgeschlechts. Wieso läßt du uns nicht herausfinden, was bei der Sache herauskommt?« Dann lächelte sie ihn zärtlich an. »Robert, ich würd’ so gern mit dir zusammen erleben, wie es mit einem Mann ist. Ich bin noch unerfahren und hab’ keinerlei Ahnung, was da auf mich zukommt.«

      Robert schien nicht glauben zu können, was Christiane zu ihm gesagt hatte, er konnte sie nur mit großen Augen ansehen.

      »Und du meinst wirklich, was du gesagt hast?« fragte er nach einer Weile.

      Die hübsche Prinzessin schmiegte sich in seine Arme und legte ihren Kopf gegen seine Brust.

      »Warum lassen wir nicht das Reden?« fragte sie. »Kannst du dir einen Tag freimachen, oder ist das zu aufwendig? Die Traun-Alm ist wirklich wunderschön. Jedenfalls war sie’s früher.«

      Robert legte nach langen Sekunden ganz behutsam seine Arme um Christianes schmale Schultern. Er fühlte sich in diesem Moment, als könnte er im Leben alles erreichen.

      »Du hast recht«, hauchte er in ihr Ohr, »laß uns herausfinden, was es ist, was uns so nervös macht…!«

      *

      Lothar von Adelsbach hatte die Einladung zum Empfang schlicht vergessen. Was er bei keinem anderen hätte durchgehen lassen, nahm er selbstredend für sich in Anspruch. Als ihm der verpatzte Termin einen Tag später einfiel, zuckte er lediglich mit den Schultern und ging wieder zur Tagesordnung über, indem er zu Bett ging.

      Seit er wußte, daß ihn Schulden von einer Viertelmillion Mark quälten, hatte er seine Wohnung nur mehr einmal verlassen. Er hatte von seinen Konten knapp fünfzigtausend Mark abheben können, mehr war nicht zu bekommen gewesen. Mit diesem Geld in der Tasche war er in ein illegales Tiroler Spielcasino gefahren und hatte es binnen weniger Stunden verloren. Seitdem lag er meistens im Bett und dachte an Hubertus Bogner, der ihm irgendwo auflauerte, noch mehr dachte er allerdings an Manni Becker, dessen Brutalität bekannt war.

      Lothar fürchtete sich vor Gewalt, er verabscheute sie geradezu, aber, dessen war er sich bewußt, er würde mit ihr über kurz oder lang konfrontiert werden, wenn es ihm nicht sehr rasch gelingen würde, das geforderte Geld aufzutreiben.

      Seit Tagen schon dachte er daran, nach Adelsbach zu fahren, um mit seiner Großmutter zu reden und sie unter irgendeinem Vorwand um das Geld zu bitten. Doch gleichzeitig fürchtete er sich davor, weil er ahnte, daß seine Großmutter bei dem Betrag zu allererst einmal fragen würde, wofür er das Geld benötigte.

      Es war schon Nachmittag, Lothar überlegte gerade, ob er aufstehen sollte, als es an der Tür läutete. Viermal nacheinander läutete es, aber er rührte sich nicht von der Stelle.

      Dann, unmittelbar nach dem letzten Türläuten, klingelte das Telefon. Robert nahm, wie schon seit Tagen, nicht ab und wartete, bis der Anrufer auf den Anrufbeantworter sprach, was der dann auch tat.

      »Hallo, Lothar«, sagte Manni Becker. »Wir stehen vor deiner Tür und ich rede über mein Handy mit dir. Wir wissen, daß du da bist. Wenn du die Tür nicht binnen dreißig Sekunden öffnest, dann schlagen wir sie ein. Hubertus steht mit einer Axt in seinen Händen da und freut sich schon, dich noch im Bett zu überraschen. Die Zeit beginnt jetzt zu laufen.« Dann war das Gespräch beendet.

      Zehn Sekunden benötigte Lothar, um sich klarzumachen, daß Manni nicht bluffen würde, weitere zehn Sekunden, um aus dem Bett zu kommen, dann suchte er den Schlüssel zur Wohnungstür, und als er den gefunden hatte, traf die gut gesicherte Wohnungstür der erste Axthieb.

      Lothar rannte zur Tür, fingerte den Schlüssel ins Schloß, und gerade als Hubertus zum zweiten Schlag ausholte, öffnete Lothar die Wohnungstür.

      »Du bist ein kluger Mann«, sagte Manni Becker, während er die Sonnenbrille von der Nase nahm und in die Wohnung ging.

      Hubert Bogner betrat die Wohnung, während er übers ganze Gesicht grinste und dann, wie um Entschuldigung bittend, mit den Schultern zuckte.

      »Wenn du mir die Wohnung überschreiben würdest«, sagte Manni Becker gutgelaunt währenddessen zu Lothar, »dann

      würde ich dir die Viertelmillion

      noch einen weiteren Monat stunden.«

      »Wieso?« Fast hätte Lothar Manni Becker einen Vogel gezeigt. »Die Wohnung ist gut und gern eine halbe Million wert.«

      »Dann paßt es ja«, erwiderte Manni, »du schuldest uns nämlich inzwischen eine Dreiviertelmillion.«

      Jetzt wurde Lothar von Adelsbach blaß. Er wußte, daß die Zinsen bei Leihgeschäften, wie er sie getätigt hatte, mehr oder weniger ins Uferlose stiegen, doch daß sich der Betrag verdreifachte, nur weil er eine weitere Woche nicht bezahlt hatte, damit hatte er nicht gerechnet.

      »Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, deine Schulden zu zahlen.« Becker lächelte spöttisch. »Du könntest mir zum Beispiel Aktien im Wert von einer Million der Unternehmungen Adelsbachs überschreiben lassen. Du bist in der Bank beschäftigt, die sie im Depot hat. Es wäre eine Kleinigkeit für dich. Ich würde dir sogar noch ein wenig Bargeld geben können, wenn du die Sache mit den Aktien für mich regeln würdest.«

      »Spinnst du?« jetzt konnte Lothar sich nicht länger zurückhalten. »Aktien für eine Million…!«

      »Nennwert natürlich«, sagte Manni Becker, der blendender Laune war. Doch plötzlich änderte sich sein Stimmungsbild von einer Sekunde zur anderen. Er griff nach Lothars Haarschopf, riß ihn zu sich heran und starrte in die ängstlich aufgerissenen Augen des jungen Prinzen. »Wenn du noch einmal so respektlos bist und fragst, ob ich spinne, schlägt Hubert dir mit der Axt einen Finger ab. Und hoffe nicht auf sein Mitleid, denn er wartet nur darauf, dir weh zu tun.«

      Hubert Bogner stand dabei und nickte grinsend.

      »Also«, Manni Becker drückte Lothars Kopf weit in den Nacken, »wenn du wieder

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