Fürstenkrone Staffel 8 – Adelsroman. Maria Czigler Bianca

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Fürstenkrone Staffel 8 – Adelsroman - Maria Czigler Bianca Fürstenkrone

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ist am allerbesten, mein Junge«, erwiderte Johanna von Adelsbach, »die jungen Männer, die auf alles eine Antwort wissen, möglichst eine druckreife, sind eh nicht mein Geschmack. War es denn ein schöner Tag auf der Alm?«

      Robert nickte sofort. »Ein sehr schöner. Daß es in der näheren Umgebung eine derart urige Alm gibt, hätte ich nie für möglich gehalten.«

      »Und daß es eine leibhaftige Prinzessin gibt, in die Sie sich verlieben könnten, das hätten Sie auch nicht für möglich gehalten, oder?«

      Robert bekam keinen Ton heraus, konnte nur mit dem Kopf schütteln.

      »Seien Sie nicht zu bescheiden, mein Junge«, erwiderte Fürstin Johanna, »niemand ist mehr als der andere, auch wenn man Ihnen das vielleicht einzureden versucht. Das, was Sie und Christiane heute füreinander empfinden, ist das beste Beispiel dafür. Liebe und alles, was mit Gefühlen zu tun hat, läßt sich nun mal nicht auf einen bestimmten Stand beschränken. Und wissen Sie was, ich finde es einfach wunderbar.«

      Im gleichen Augenblick kam Christiane zurück. Sie sah sofort Robert an, um zu sehen, wie es ihm ohne sie ergangen war. Aber da er sie verliebt anlächelte, atmete sie auf und sagte, Kuchen, Tee und Kaffee würden gleich da sein.

      »Stell dir vor«, sagte sie zu ihrer Großmutter, »das Almgasthaus gibt’s noch. Und der Wirt ist immer noch der gleiche. Es ist doch über zehn Jahre her, daß ich das letzte Mal dort gewesen bin. Und weißt du was? Er hat mich tatsächlich wiedererkannt. Ich hab’s gar nicht begreifen können.«

      Fürstin Johanna lächelte amüsiert, dann sah sie Robert an und wollte wissen, was er dazu zu sagen habe.

      »Wer Christiane einmal gesehen hat«, antwortete er prompt, »der vergißt sie nie mehr…!«

      *

      Marianne Burgner war drei Wochen nicht in der Adelsbachschen Gärtnerei gewesen, weil sie Urlaub eingereicht hatte, und als Hans von Robert wissen wollte, wann Nanni zurückkomme, hatte der geantwortet, daß sie noch eine Woche bleibe.

      Hans hatte genickt und wollte gehen, da rief Robert hinter ihm her, ob er ihm irgendwie behilflich sein könne.

      Hans bedankte sich und antwortete, ihm könne keiner helfen, es sei denn, Robert habe Einfluß auf andere Menschen.

      »Dann könnten Sie der Marianne zu verstehen geben, daß ich ihr nur was sagen möchte.« Hans von Adelsbach lächelte. »Aber wenn sie meinen Namen hört, wird sie auch einem anderen nicht zuhören. Schade, es hätte so schön sein können.«

      »Vielleicht kann ich der Nanni ja sagen«, schlug Robert vor, »daß Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt da oder dort auf sie warten.«

      »Wie meinen Sie das?« Prinz Hans sah den Gartenbauingenieur fragend an.

      »Ich könnt’ der Nanni bestellen, daß Sie, sagen wir, heut’ um neunzehn Uhr im Hütterl droben bei den Felsen auf sie warten. Kommt sie, müssen Sie sehen, was Sie aus der Sache machen. Ansonsten ist die Sach’ für beide ausgestanden. Die Nanni hätte aber eine Chance, etwas zu tun, was Sie selbst entscheiden kann. Und zwar hinzugehen oder fern zu bleiben.«

      Hans dachte einen Moment nach, dann lächelte er Robert an. »Sie scheinen Erfahrung mit solchen Angelegenheiten zu haben.«

      Robert schüttelte lächelnd den Kopf. »Eigentlich nicht, Hoheit. Das ist mir eben so durch den Kopf gegangen.«

      »Lassen Sie die Hoheit zukünftig bitte weg«, sagte Robert. »Und wenn Sie den Vorschlag eben ernst gemeint haben, dann seien Sie so lieb und bestellen Sie der Nanni, ich würde morgen um achtzehn Uhr hinterm Schloß auf den Felsbänken auf sie warten. Man kann von dort den Schliersee liegen sehen, sie weiß sicher, wo das ist.«

      Robert nickte. »Ich werd’s ausrichten. Wenn ich sie nicht antreff’ oder wenn sie total nein sagt…?«

      »… dann bin ich trotzdem dort und warte«, erwiderte Hans. »So wie man spontan absagt, kann man es sich auch wieder überlegen.« Er lächelte Robert unglücklich an. »Es ist so was wie die letzte Chance für mich. Drücken Sie mir die Daumen.«

      »Das werd’ ich tun, Hoh…!« Robert räusperte sich. »Ich bin sicher, daß die Nanni kommen wird.«

      »Sie haben einen gesunden Optimismus«, erwiderte Hans, dann verschwand er.

      Robert sah auf die Uhr. Da er eh noch zu den beiden Adelsbachschen Baumschulen wollte und dabei ganz in der Nähe von Nannis Elternhaus vorbeikam, machte er sich augenblicklich auf den Weg.

      Als er den Wagen vor dem sehr schön gelegenen Haus der Burgners abstellte, zeigte er plötzlich doch Nerven, vor allem, als plötzlich Nannis Großvater vor ihm stand. Er hatte großen Respekt vor dem ehemaligen Gärtnermeister Adelsbachs, nicht nur, weil die Nanni stets in den höchsten Tönen von ihm sprach, nein, auch weil er täglich mit den Leistungen Gustl Burgners als Chef der Adelsbachschen Gartenbaubetriebe konfrontiert wurde.

      »Da schau her, der Herr Ingenieur«, wurde Robert von Nannis Großvater begrüßt, »was treibt Sie denn her zu uns?«

      »Ich such’ die Nanni…!«

      »Die hat doch Urlaub.«

      »Ich muß sie was fragen.«

      »Was denn?« Gustl merkte zuerst nicht, daß er zu weit vorgeprescht war. Und als er es merkte, lächelte er verlegen. »Sie ist hinten im Garten beim Gartenteich und versucht, den Bewuchs ein bisserl zu reduzieren.«

      Robert bedankte sich und ging nach hinten in den Garten.

      Das hübsche Mädchen zuckte regelrecht zusammen, als sie unvermittelt angesprochen wurde.

      »Herrschaftszeiten«, sagte sie, »jetzt hast mich aber erschreckt. Was tust du denn hier?« Sie legte einen kleinen Kescher zur Seite, stand auf und sah Robert fragend an.

      »Ich bin auf dem Weg zu den beiden Baumschulen«, antwortete der, »und hab’ gemeint, ich könnt’ dich mal besuchen.«

      »Magst eine Erfrischung?« Nanni schüttelte die Haare und band sie zusammen.

      »Eine Saftmischung, wenn du eine hast«, antwortete Robert, dann nahm er auf einem Gartenstuhl Platz, der in einer kleinen Sitzgruppe neben dem Teich stand.

      Als Nanni mit den Getränken kam, stellte sie sie wortlos auf den Tisch, nahm auch Platz und sah Robert dann aufmerksam an.

      »Warum bist du wirklich hier?« fragte sie. »Ich kenn’ dich zu gut, um nicht zu wissen, daß du auf dem Weg zu den Baumschulen keine privaten Besuche absolvieren würdest.«

      Robert grinste. »So leicht bin ich also auszurechnen?«

      »Hat Prinz Hans dich geschickt?« wollte Nanni wissen.

      Robert schüttelte den Kopf. »Nein, er hat mich nicht geschickt. Ich hab’ ihm angeboten, mit dir zu reden.«

      »Es gibt nichts zu reden.«

      »Es gibt doch was zu reden«, widersprach Robert.

      »Ich lasse mich nicht unter Druck setzen«, setzte Nanni dagegen. »Weder von einem Prinzen noch von dir.«

      »Nanni,

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