Fürstenkrone Staffel 8 – Adelsroman. Maria Czigler Bianca

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Fürstenkrone Staffel 8 – Adelsroman - Maria Czigler Bianca Fürstenkrone

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in Richtung des Salons seiner Großmutter und auch hier hing wieder der Duft des Parfüms in der Luft, den er schon bei den Felsbänken wahrgenommen hatte.

      Hans betrat den Salon und sah sich auch hier suchend um, aber er sah nur seine Großmutter am Fenster sitzen.

      »Da bist du ja«, sagte sie, dann zeigte sie auf die Rose in seinen Händen. »Ist die für mich?«

      Hans schüttelte den Kopf. Jede andere Rose hätte er seiner Großmutter überlassen, diese würde er um nichts in der Welt hergeben.

      »Nein«, antwortete er, »ich hoffe, daß sie für mich sein sollte.«

      »Dann bist du Nanni begegnet?«

      Hans schüttelte den Kopf. »Nein. Ich hab’ oben bei den Felsen gewartet, möglicherweise ist sie unten gewesen und ich hab’ sie verpaßt.«

      »Daß dich ein Madel mal so aus dem Geschehen nimmt«, sagte Fürstin Johanna daraufhin mit einem amüsiertem Lächeln um die Lippen, »das hätt’ ich nie für möglich gehalten.«

      »Ich auch nicht…!«

      »Was willst du denn jetzt tun?« Fürstin Johanna sah zum wiederholten Mal hinüber in einer von Hans nicht einsehbaren Ecke ihres Salons.

      Der zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Alles ist derart verfahren. Ich weiß nur, daß ich nie wieder einem Mädchen begegnen werde, das meinem Bild einer Frau so entspricht wie die Nanni.«

      Erneut sah die Fürstin in jene Nische, dann wandte sie sich wieder ihrem Enkel zu.

      »Wieso gehst du denn nicht zu Nanni nach Hause und sagst ihr klipp und klar, wie es um dich bestellt ist?« wollte sie dann wissen.

      »Nanni weiß, daß ich sie liebe«, erwiderte Hans. »Aber sie läßt mich nicht mehr sagen, was ich ihr gegenüber empfinde. Wenn sie mich wenigstens mal anhören würde.«

      »Was würdest du ihr dann sagen?«

      Hans atmete tief durch. »Ich würd’ ihr sagen, daß ich weiß, daß sie die Frau ist, die ich liebe. Und daß nur mein übergroßer Wunsch, sie von Anfang an in die Belange Adelsbachs einzubinden, mich beim Empfang so ungeschickt hat handeln lassen.«

      »Du liebst Nanni wirklich…?«

      »Aber, Großmutter.« Hans hob beide Arme und ließ sie wieder fallen. »Das weißt du doch. Ich bin mir nie einer Sache derart sicher gewesen. Nanni ist die Frau meines Lebens. Ich weiß, daß wir beide glücklich miteinander werden würden. Ich müßt’ nur die Gelegenheit haben, es ihr zu sagen. Aber…!«

      Wieder sah Fürstin Johanna in die für Hans nicht einsehbare Nische ihres Salons. Diesmal dauerte es länger, bis sie sich wieder Hans zuwandte, und diesmal war es ihm aufgefallen.

      »Was hast du?« fragte er.

      »Komm schon«, sagte Fürstin Johanna daraufhin. Sie stand auf, verschwand in jener Nische und kam gleich darauf mit Marianne an der Hand zurück.

      »Nanni… du…?« Hans starrte das hübsche Mädchen benommen an. »Was…?«

      »Ihr habt euch in der Tat bei den Felsbänken verpaßt«, sagte Fürstin Johanna. »Da ist die Nanni zu mir gekommen. Sie hat mir von der Rose erzählt, die du dann mitgebracht hast, und daß sie sie als Zeichen für dich hat liegen lassen.«

      Nanni stand da, blaß wie die Wand, und versuchte, Hans’ Blicken auszuweichen. Da ging er einfach zu ihr hin, legte ganz behutsam seine Arme um ihre Schultern und drückte sie ganz leicht an sich.

      »Hast du gehört, was ich gesagt hab’?« murmelte er leise in ihr Ohr.

      Nanni nickte.

      »Dann muß ich gar nichts mehr sagen?« fragte Hans.

      »Doch«, ganz leise klang Nannis Stimme, »du mußt es mir immer wieder sagen. Immer wieder, ich kann’s nämlich gar nicht glauben. Es ist so… so unwahrscheinlich, daß ich es immer wieder hören muß und ich möcht’s hören, weil’s so schön ist…!«

      *

      Lothar wußte, daß er sich mehr als dumm verhalten hatte, als er letztens auf Schloß Adelsbach den Beleidigten gespielt hatte und einfach verschwunden war. Er wußte auch, daß die Situation, in der er sich befand, immer prekärer wurde, und daß er schleunigst zusehen mußte, zu Geld zu kommen, sonst würde er auf Manni Beckers Bedingungen eingehen müssen.

      Dann erinnerte er sich an die Bilder im Kofferraum seines Wagens und er meinte wieder mal, damit seien seine Probleme gelöst. Er atmete auf, kleidete sich sorgfältig an, ging hinunter in die Tiefgarage, warf einen Blick in den Kofferraum und atmete auf, als die Leinwände dort zusammengerollt lagen.

      Er setzte sich in den Wagen und fuhr aus der Tiefgarage in Richtung Innenstadt. Unterwegs nahm er sein Handy und wählte eine Nummer. Als sich der Teilnehmer meldete, sagte er: »Ich hab’ was für Sie…!«

      »Wer spricht da?« fragte der Teilnehmer.

      »Prinz Adelsbach. Ich bin in zehn Minuten bei Ihnen… privat.« Lothar legte auf. Plötzlich hatte er wieder Oberwasser. Die drei Bilder hatten einen Wert von mindestens drei Millionen. Eine Million war jedes Bild wert, eher viel mehr. Immerhin waren es Bilder berühmter Maler.

      Als Lothar zur privaten Stadtwohnung des renommierten Kunsthändlers kam, öffnete der ihm persönlich die Tür.

      »Es ist mir eine Ehre, Hoheit«, begrüßte der seinen Besucher.

      Der war heute nicht auf Konversation aus, sondern wollte rasch Geld haben. Deshalb legte er die aus den Rahmen genommenen Leinwände auf den Tisch und sah den Kunsthändler erwartungsvoll an.

      »Oh«, sagte der, »was ist damit?«

      »Die möcht’ ich verkaufen.«

      »Verkaufen?« Des Kunsthändlers Stimme klang sehr erstaunt. »Seit wann verkauft Adelsbach Bilder?«

      »Ich verkaufe«, sagte Lothar, »nicht Adelsbach. Die Bilder gehören mir. Mit was kann ich rechnen?«

      »Also das geht alles ein wenig rasch«, antwortete der Kunsthändler. »Ich bin momentan nicht darauf eingerichtet, daß mir Bilder dieser Qualität angeboten werden. Ich könnte Sie mit einem potentiellen Käufer zusammenbringen, ich selbst kaufe nicht an.«

      »Ich möchte nicht als Verkäufer in Erscheinung treten«, sagte Lothar.

      »Tja…!« Der Kunsthändler dachte nach. »Würden Sie mir die Bilder denn ein paar Tage dalassen können?«

      »Einen Tag«, sagte Lothar, »morgen mittag muß ich das Geld haben. Drei Millionen. Alles, was Sie darüber hinaus erzielen, dürfen Sie als Ihr Honorar betrachten.«

      »Oh«, der Kunsthändler zog die Augenbrauen in die Höhe, »das ist sehr großzügig.«

      »Kann ich morgen mit dem Geld rechnen?« Lothar wollte so rasch wie möglich weg. Er würde von da ins Werdenfelsische fahren, sich für eine Nacht einquartieren und abwarten, was passieren würde.

      Jedenfalls wollte

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