Ehstnische Märchen. Friedrich Reinhold Kreutzwald

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Ehstnische Märchen - Friedrich Reinhold Kreutzwald

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mit andern Dorfkindern aus, um Beeren zu pflücken. Schlendernd, nach Kinderart, waren sie unvermerkt an den Rand des Tontlawaldes gekommen, wo sehr schöne Erdbeeren wuchsen, so daß der Rasen ganz roth davon war. Die Kinder aßen von den süßen Beeren und pflückten noch soviel in ihre Körbchen, als jedes konnte. Plötzlich rief ein älterer Knabe, der die gefürchtete Stelle erkannt hatte: »Fliehet, fliehet! wir sind im Tontlawalde!« Dies Wort war schlimmer als Donner und Blitz, alle Kinder nahmen Reißaus, als wären ihnen die Tontla-Unholde schon auf den Fersen. Else, welche etwas weiter gegangen war als die Andern, und unter den Bäumen sehr schöne Beeren gefunden hatte, hörte wohl das Rufen des Knaben, mochte sich aber nicht von dem Beerenfleck trennen. Sie dachte wohl: Die Tontla-Bewohner können doch nicht schlimmer sein als meine Stiefmutter daheim. Da kam ein kleiner schwarzer Hund mit einem silbernen Glöcklein um den Hals bellend auf sie zu. Auf dies Gebell eilte ein kleines Mädchen in prächtigen seidenen Kleidern herbei, verwies den Hund zur Ruhe und sagte dann zur Else: »Sehr gut, daß du nicht mit den andern Kindern davongelaufen bist. Bleibe mir zur Gesellschaft hier, dann wollen wir gar schöne Spiele spielen und alle Tage miteinander gehen Beeren zu pflücken; die Mutter wird es mir gewiß nicht abschlagen, wenn ich sie darum bitte. Komm, laß uns sogleich zu ihr gehen!« Damit faßte das prächtige fremde Kind Else bei der Hand und führte sie tiefer in den Wald hinein. Der kleine schwarze Hund bellte jetzt vor Vergnügen, sprang an Elsen herauf und leckte ihr die Hand, als wären sie alte Bekannte.

      Ach du liebe Zeit, was für Wunder und Herrlichkeit tauchten jetzt vor Else's Augen auf. Sie glaubte sich im Himmel zu befinden. Ein prächtiger Garten, mit Obstbäumen und Beerensträuchern angefüllt, stand vor ihnen; auf den Zweigen der Bäume saßen Vögel, bunter als die schönsten Schmetterlinge, manche mit Gold- und Silberfedern bedeckt. Und die Vögel waren nicht scheu, die Kinder konnten sie nach Belieben in die Hand nehmen. Mitten im Garten stand das Wohnhaus, aus Glas und Edelsteinen aufgeführt, so daß Wände und Dach glänzten wie die Sonne. Eine Frau in prächtigen Kleidern saß vor der Thür auf einer Bank und fragte die Tochter: »Was bringst du da für einen Gast?« Die Tochter antwortete: »Ich fand sie allein im Walde und nahm sie mir zur Gesellschaft mit. Erlaubst du, daß sie hier bleibt?« Die Mutter lächelte, sagte aber kein Wort, sondern musterte Else mit scharfem Blick vom Kopf bis zu den Füßen. Dann hieß sie Else näher treten, streichelte ihre Wangen und fragte freundlich, wo sie zu Hause sei, ob ihre Eltern noch lebten, und ob sie den Wunsch habe, hier zu bleiben? Else küßte der Frau die Hand, fiel vor ihr nieder, umfaßte ihre Kniee und erwiederte dann unter Thränen: »Die Mutter ruht schon lange unter dem Rasen.

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