Schöne Gedichte. Joachim Ringelnatz

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Schöne Gedichte - Joachim  Ringelnatz Literatur (Leinen)

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      Ferkel Ei und Ferkel Zwei.

      Wer nicht fehlt, ist mit dabei.

      Stachus, Kios, Kaos, Kies,

      Spinne, Speise, Scheiße, schieß.

      Sexu Elefant Asie.

      Fische haben nie kein Knie.

      Ritze Rotze Ringelratz

      Zwei Miezeschwein, ein Grunzekatz.

      Mein Großpapa heißt Lali,

      Der wird des Nachts ganz lila.

      Die Feder

      Ein Federchen flog über Land;

      Ein Nilpferd schlummerte im Sand.

      Die Feder sprach: »Ich will es wecken!«

      Sie liebte, andere zu necken.

      Aufs Nilpferd setzte sich die Feder

      Und streichelte sein dickes Leder.

      Das Nilpferd öffnete den Rachen

      Und mußte ungeheuer lachen.

      Der Funke

      Es war einmal ein kleiner Funke.

      Das war ein großer Erzhallunke.

      Er sprang vom Herd und wie zum Spaß

      Gerade in ein Pulverfaß.

      Das Pulverfaß, das knallte sehr;

      Da kam sofort die Feuerwehr

      Und spritzte dann mit Müh und Not

      Das Feuer und das Fünkchen tot.

      Der Edelstein

      Der gute König Magarone

      Trug einen Stein in seiner Krone.

      Es war ein schöner Edelstein,

      Er funkelte wie Sonnenschein.

      Ein böser König kam aus Polen,

      Um sich den Edelstein zu holen.

      Sie stritten sich fast zehn Minuten,

      Der böse König mit dem guten.

      Dann kam ein fürchterlicher Krieg.

      Der gute König kam zum Sieg.

      Und schenkte – weil er sich so freute –

      Den Edelstein an arme Leute.

      Die Seifenblase

      Es schwebte eine Seifenblase

      Aus einem Fenster auf die Straße.

      »Ach nimm mich mit dir«, bat die Spinne

      Und sprang von einer Regenrinne.

      Und weil die Spinne gar nicht schwer,

      Fuhr sie im Luftschiff übers Meer.

      Da nahte eine böse Mücke,

      Sie stach ins Luftschiff voller Tücke.

      Die Spinne mit dem Luftschiff sank

      Ins kalte Wasser und ertrank.

      Das Ei

      Es fiel einmal ein Kuckucksei

      Vom Baum herab und ging entzwei.

      Im Ei da war ein Krokodil;

      Am ersten Tag war’s im April.

      Der Floh

      Herr Müller hatte einen Floh,

      Der stach Herrn Müller irgendwo.

      Herr Müller dankte für die Ehre,

      Dann nahm er eine lange Schere

      Und schnitt ihn in zwei gleiche Teile.

      Jedoch, nach einer kurzen Weile,

      Da wurden aus dem einen Floh

      Zwei neue Flöh’ daraus. – Oho!

      Da sprach der eine von den beiden:

      »Man muß nicht einen Floh zerschneiden.«

      Die Nadel

      Ein Schneider eine Nadel fand,

      Die stach den Schneider in die Hand.

      Der Schneider sprang entsetzt zurück,

      Die Nadel sprach, ich bring’ dir Glück.

      Der König hörte Schneiders Leid,

      Und er bestellte sich ein Kleid.

      Der Schneider nähte dieses gleich;

      Am andern Tage war er reich.

      So hat die Nadel über Nacht

      Dem armen Schneider Glück gebracht.

      Das Samenkorn

      Ein Samenkorn lag auf dem Rücken,

      Die Amsel wollte es zerpicken.

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