Der geheimnisvolle Raum. Ingo Muller
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Der Slogan dieses Buches verrät bereits, was die erste Voraussetzung für jedes Live Escape Game ist: ein Raum – ein Team – eine Aufgabe – eine Stunde. Für ein gelungenes Spielerlebnis braucht man also einen geeigneten Raum. Prinzipiell können Live Escape Games überall gespielt werden. Egal ob zu Hause, bei Freunden oder im Gemeindehaus, einen passenden Raum gibt es eigentlich an jedem Ort. Doch wie findet man einen geeigneten Platz zum Spielen? Auf der Suche nach dem richtigen Raum muss man zuerst ein paar generelle räumliche Anforderungen (z. B. Raumgröße, Ausstattung usw.) beachten. Diese allgemeinen Bedingungen sollen in den folgenden Abschnitten kurz beschrieben werden. Aber keine Angst! Ein geeigneter Platz zum Spielen ist sehr schnell gefunden.
Raumgröße
Da die meisten Live Escape Games mit bis zu acht Teilnehmenden gespielt werden können, sollte der Raum, in dem das Spiel stattfindet, mindestens 5 m x 6 m groß sein. Bei sehr wenigen Teilnehmenden ist natürlich auch ein kleinerer Raum möglich. Die Raumgröße allein ist aber nicht entscheidend. Es muss außerdem genug Platz vorhanden sein, damit sich sowohl die Teilnehmenden als auch die Spielleitung möglichst frei bewegen können. Ein Zimmer, das zwar die Maße 5 m x 6 m hat, aber so mit Möbeln vollgestellt ist, dass man sich kaum umdrehen kann, ohne irgendwo anzustoßen, ist nicht besonders gut zum Spielen geeignet.
Tipp: Prüfe im Voraus, ob der Raum für die geplante Gruppengröße ausreicht und ob es genügend Platz zum Spielen gibt.
Ausstattung
Für ein Live Escape Game benötigt man keineswegs ein frisch renoviertes und vollständig möbliertes Zimmer. Ganz im Gegenteil: Es ist sogar von Vorteil, wenn der Raum möglichst leer ist oder wenn er ohne großen Aufwand leer geräumt werden kann. Schließlich braucht die Gruppe ausreichend Platz zum Spielen. Ganz ohne räumliche Ausstattung kommen die meisten Spiele allerdings nicht aus. Für einige Live Escape Games werden nämlich bestimmte Möbel (z. B. Schränke, Tische, Stühle usw.) benötigt. Außerdem kann es auch vorkommen, dass zusätzliche Räumlichkeiten (z. B. ein kleiner Nebenraum, ein Außenbereich usw.) erforderlich sind. Diese besonderen Raumbedingungen findet man in jeder Spielbeschreibung jeweils unter dem Punkt „Raumanforderungen“.
Tipp: Lies aufmerksam die Raumanforderungen des Live Escape Game, das du spielen möchtest. Prüfe anschließend, ob der von dir ausgewählte Raum diese Bedingungen erfüllt und ob sich das Spiel dort durchführen lässt.
Spielbarer Bereich
Sicherlich ist mittlerweile bekannt, dass beim Spielen eines Live Escape Game ausreichend Platz benötigt wird. Schließlich müssen sich die Teilnehmenden frei bewegen und miteinander interagieren können. Wenn überall Möbelstücke herumstehen, ist dies nicht ohne Weiteres möglich. Aber auch wenn ausreichend Platz vorhanden ist, können Möbel unter Umständen von Nachteil sein. Schränke und Kisten laden nämlich regelrecht zum Entdecken ein. So kann es durchaus passieren, dass die Teilnehmenden auf der Suche nach Hinweisen ihre Finger in Dinge (z. B. Unterlagen) stecken, die sie eigentlich gar nichts angehen. Um das zu verhindern, ist es ratsam, möglichst wenige Möbelstücke in das Spiel zu integrieren. Allerdings bedeutet das jetzt nicht, dass man sämtliche Einrichtungsgegenstände, die nicht benötigt werden, abmontieren und aus dem Raum heraustragen muss. Es gibt eine sehr einfache und kraftsparende Alternative: Man kann einen Spielbereich definieren. Man legt also fest, wo im Raum gespielt wird und wo nicht, bzw. welche Möbelstücke durchsucht werden dürfen und welche nicht. Hierfür gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten:
1. Der Gruppe wird vor Spielbeginn erklärt, in welchem Bereich gespielt wird und welche Möbelstücke benutzt werden dürfen. Diese mündliche Variante bietet sich an, wenn nur sehr wenige Bereiche vom Spielverbot betroffen sind („Ihr dürft überall suchen außer im Vitrinenschrank“), oder wenn das Spielgebiet eindeutig innerhalb des Raumes abtrennbar ist („Ihr dürft überall suchen außer in den Schränken auf der linken Raumseite“).Die ausschließlich mündliche Variante hat jedoch den Nachteil, dass die Teilnehmenden während des Spiels eventuell vergessen, welche Bereiche nicht bespielt werden dürfen.Dies kann dazu führen, dass ständig nachgefragt wird oder dass unabsichtlich verbotene Schränke durchstöbert werden.
In solchen Fällen bietet sich die zweite Variante an:
2. Alle Bereiche und sämtliche Möbelstücke, die nicht genutzt werden dürfen, werden mit Absperrband oder Kreppklebeband markiert. Dabei ist darauf zu achten, dass sich die Markierungen nachher wieder ohne Rückstände entfernen lassen. Das Markieren verbotener Bereiche hat verschiedene Vorteile: Einzelne Möbelstücke (z. B. große Schränke)können aus dem Spiel genommen werden, ohne sie verschieben zu müssen. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, kleinere Bereiche (z. B. einzelne Schubladen) aus dem zu Spiel nehmen. Außerdem verhindern die Markierungen, dass die Teilnehmenden während des Spiels ständig nachfragen müssen, wo sie spielen dürfen. Es muss lediglich vor Spielbeginn einmal darauf hingewiesen werden: „Ihr dürft überall suchen außer in den markierten Bereichen.“ Diese Variante bietet sich also an, wenn sehr viele einzelne Bereiche vom Spielverbot betroffen sind und wenn sich das Spielgebiet nicht eindeutig innerhalb des Raumes abtrennen lässt. Dabei ist zu bedenken, dass das Anbringen von Markierungen zusätzlichen Vorbereitungs- und Materialaufwand verursacht.
Sicherheitsmaßnahmen
Live Escape Games sind gewiss alles andere als gefährlich, trotzdem müssen beim Aufbau und bei der Durchführung einige Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden. Dabei geht es in erster Linie darum, die generell gültigen Brandschutzvorschriften nicht unnötig zu verletzen:
• Fluchtwege müssen frei bleiben.
• (Not-)Ausgänge dürfen nicht blockiert oder abgeschlossen werden.
• Feuerlöscher, Alarmknöpfe usw. müssen jederzeit zugänglich sein und dürfen nicht durch Spielelemente blockiert werden.
• Entflammbares Material darf nicht in der Nähe von Wärmequellen (z. B. Lampe, Bügeleisen) platziert werden.
• Spielelemente dürfen nicht in Bereichen platziert werden, wo für die Teilnehmenden erhöhte Unfallgefahr oder ein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht (z. B. Stromkasten, Steckdose, außen auf dem Fenstersims usw.).
Mehrfachverwendung
Da die meisten Live Escape Games ziemlich aufwendig sind, ist es sinnvoll, das Spiel einmal aufzubauen und dann mit mehreren Gruppen zu spielen. Gegebenenfalls kann man es auch im Verein oder in der Gemeinde ausschreiben, sodass es auch für Hauskreise oder Freundeskreise gebucht werden kann. Dann sollte der Raum auch für die entsprechende Dauer zur Verfügung stehen. Um Arbeit zu sparen, ist es sinnvoll, die Hinweiszettel, Codetabellen und Bilder zu laminieren, die nicht von den Spielenden beschriftet werden müssen. So können sie beliebig oft zum Einsatz kommen und man spart damit Zeit und Geld.
Materialanforderung
Grundausstattung
Als Standardmaterial lassen sich einige Dinge benennen, die, unabhängig vom konkreten Spiel, benötigt werden. Es muss nicht sein, dass diese Gegenstände gekauft werden müssen. Einiges findet sich im Vereinskeller, in Opas Werkstatt oder kann vorübergehend auch mal beim Nachbarn ausgeliehen werden. Außerdem lassen sich viele Dinge auch durch die Kombination anderer Gegenstände austauschen. Und vielleicht findet man dadurch auch ganz eigene Möglichkeiten, das Spiel aufzubauen.
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