Jung! Schön! Devot! Erotischer SM-Roman. Leila Robinson

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Jung! Schön! Devot! Erotischer SM-Roman - Leila Robinson BDSM-Romane

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meinte eigentlich, wie er dir dann das Ganze schmackhaft gemacht hat. Also, wie bist du auf die Idee gekommen, das auszuprobieren?« Als Sina nicht gleich antwortete, erklärte sie noch: »Ich hab gestern einiges zu dem Thema im Internet gelesen. Ich wollte wissen, was das alles zu bedeuten hat, aber so richtig weit bin ich nicht gekommen.«

      Sina zögerte einen Moment. Wahrscheinlich wollte sie ihr nicht so viel auf einmal zumuten oder überlegte, wie sie anfangen sollte, um sie nicht doch noch zu verschrecken. »Okay, ich versuch es dir zu erklären, frag einfach, wenn du nicht mitkommst.«

      »Mache ich.« Luna war mehr als gespannt.

      »Ich wusste von Anfang an, dass er diese Vorliebe hat, und er wusste, dass ich damit weder Erfahrungen hatte noch anstrebte, es zu probieren. Nach ein paar Wochen sprach ich das Thema einfach an und fragte ihn, ob ihm nicht etwas fehle. Kim hatte mir vor einiger Zeit mal ihr Leid über die Zeit geklagt, in der sie mit Männern zusammen gewesen war, die nicht auf SM standen. Somit hatte ich eine Ahnung, dass es bei ihm vielleicht auch so sein könnte – egal, wie ernst es ihm mit mir war. Ich musste es einfach wissen. Er schlug vor, eine Runde spazieren zu gehen, um sich ganz offen darüber unterhalten zu können.

      Zuerst hat er mich gefragt, was ich mir unter SM vorstelle. Ich wusste im ersten Moment gar nicht, was ich dazu sagen sollte. Schließlich fielen mir ein paar Dinge ein, die ich von Kim wusste. Und ich hatte mitbekommen, dass Tom die ein oder andere Sache auch in der Öffentlichkeit nicht duldete und Kim sich einen bösen Blick einfing, wenn sie es doch tat. Da war zum Beispiel das Zappeln mit dem Bein, wenn sie die Beine übereinandergeschlagen hatte, oder das ständige Spielen mit ihrem Zungenpiercing zwischen den Lippen. Ich hatte das Spiel zwischen den beiden immer eher amüsant gefunden. Und dann kam ich natürlich erst mal mit den »Klassikern« um die Ecke – Schmerzen, Zwang, Schläge und Strafe. Da hat er ein bisschen geschmunzelt und ich hab es ihm fast übel genommen, dass er sich über mich lustig gemacht hat. Sollte er doch mal erklären, worum es denn dann ginge!

      Er kam fast schon ins Schwärmen, als er von der Hingabe und dem grenzenlosen Vertrauen zu erzählen begann und davon, wie sanft und anschmiegsam ein Herr seine Sub behandeln konnte. Ich hab ihm lange zugehört, hab auch verstanden, was er sagte, aber so richtig nachempfinden konnte ich es nicht. Nach einer langen Pause fragte er mich dann einfach, ob er es mir zeigen dürfe, nur um mir zu vermitteln, was es bedeuten kann.

      Ich hab damals recht schnell und aus dem Bauch heraus zugesagt, es mal zu probieren – zu verlieren hatte ich ja nichts. Ich glaube, in dem Moment war auch eine gehörige Portion Neugier dabei. Marc hat sich unglaublich gefreut, dass ich mich darauf einlassen wollte, aber an dem Abend ist erst mal nichts weiter gewesen.

      Die Woche über konnten wir uns nicht oft sehen und ich dachte schon fast, dass er gar nicht mehr daran dachte. Aber als wir uns dann für das Wochenende verabredeten, kam das Thema wieder auf, allerdings so völlig anders, als ich es erwartet hätte. Wir haben miteinander telefoniert und er fragte, ob ich mir immer noch sicher sei, mit ihm einen Ausflug in diese Welt zu wagen. Ich zögerte nicht und versicherte ihm, dass ich das wolle. Er bedankte sich für mein Vertrauen und versprach mir, gut auf mich aufzupassen, sodass mir nichts passierte, fügte aber nach einer kurzen Pause hinzu: ›Du wirst vielleicht erschrocken sein nach diesem Abend, entweder weil es dich abstößt oder weil es ungeahnte Gefühle und Dinge in dir freisetzt, mit denen du nicht gerechnet hast. Aber lass dich von mir führen.‹ Damit machte er mir fast ein bisschen Angst, aber das sagte ich ihm nicht. Ich sollte um acht bei ihm sein und … ähm, ja … ohne Unterwäsche auftauchen.«

      Luna atmete hörbar ein. Nun wurde es ernst und sie wusste nicht, ob sie noch mehr von Sina hören wollte, gab sich dann aber einen Ruck. Sie wollte sie einfach nicht vor den Kopf stoßen.

      »Erzähl weiter, ich bin ganz Ohr«, versuchte sie es locker.

      »Als ich damals bei seiner Wohnung ankam, war die Tür offen. Auf der Fußmatte lag ein Umschlag mit meinem Namen – der Umschlag war richtig schick, ganz fest und mit tiefblauer Tinte beschrieben. Es befanden sich zwei Seiten darin. Auf der ersten standen einige Anweisungen.«

      Luna hörte gebannt zu.

      »In dem Brief stand: Du wirst den Flur entlang zum letzten Zimmer gehen. Die Tür steht offen, dort wirst du etwas auf dem Sessel finden, und du wirst nur dieses Stück tragen, nichts anderes. Danach begibst du dich zurück in das erste Zimmer des Flures.

      Das Zimmer am Ende Gangs war eine Art Bibliothek, es standen deckenhohe Bücherregale drin. Das passte zu Marc, ich wusste, dass er leidenschaftlich gern las. Das Licht war gedämpft, in der Mitte des Raums erkannte ich einen Sessel, auf dem ein lila Samttuch lag. Ich zog mich aus und legte es mir um den Hals, locker über die Schultern, um meine Brust etwas zu bedecken. Ich atmete tief durch. Mir war flau im Magen und doch war es kein unangenehmes Gefühl. Langsam ging ich den Flur zurück. Als ich vor dem ersten Zimmer stand, fiel mir ein, dass noch ein zweiter Bogen Papier in dem Umschlag gewesen war. Ich zog ihn heraus. Es stand ein einziges Wort darauf: Topas – ein Stein. Ich runzelte die Stirn, etwas verwirrt, was ich damit anfangen sollte, und schob das Papier zurück in den Umschlag. Zitternd legte ich meine Hand auf die Türklinke, ließ sie kurz darauf ruhen. Das kalte Metall brannte fast in meiner Hand, ich drückte die Klinke hinunter und betrat den Raum. Außer einigen Kerzen war es fast dunkel. Ich sah mich um, konnte Marc aber nirgends entdecken.

      ›Stell dich in die Mitte, ich möchte dich anschauen‹, vernahm ich seine Stimme aus der hinteren Ecke des Raumes. Ich tat, was er gesagt hatte. Obwohl ich sein Wohnzimmer kannte, wirkte es völlig fremd auf mich, das gedämpfte Licht veränderte die Atmosphäre völlig. Ich konnte nun erkennen, dass er auf einem Stuhl saß, ein Glas Wein in der Hand, und mich ernst, aber sanft ansah.

      ›Ich gebe dir noch mal die Möglichkeit zu entscheiden, ob du dich wirklich auf dieses Abenteuer einlassen möchtest. Wenn ja, musst du mir einfach vertrauen. Ich werde gut auf dich achtgeben! Hast du dir das Wort gemerkt, das auf dem Zettel stand?‹

      ›Ja – Topas.‹ Meine Stimme bebte.

      ›Mit diesem Wort kannst du mir jederzeit signalisieren, dass du nicht weitergehen möchtest, es ist das Zeichen für mich, nicht weiterzumachen. Ich werde das Spiel ohne zu zögern sofort abbrechen. Es ist dein Safeword.‹

      Ich glaube, ich habe nur stumm genickt und darauf gewartet, was als Nächstes passiert.

      Er stand auf, stellte sein Glas ab, kam auf mich zu und ging um mich herum. Als ich ihn ansehen wollte, befahl er mir, nach vorn zu schauen. Ich spürte, wie er hinter mir stehen blieb und das Tuch von meinen Schultern gleiten ließ. Sanft berührte er meine Ellenbogen, die Unterarme und schließlich meine Handgelenke, wo er plötzlich verharrte.

      ›Ich habe dir gesagt, du sollst nur dieses Tuch tragen.‹ Seine Stimme hatte sich verändert, sie war nun dunkler und bestimmter. Ich dachte an den Armreif, den ich immer trug, und schluckte.

      ›Du wirst genau sein müssen, wenn du meinen Anweisungen folgst, merk dir das!‹

      Er nahm das Tuch, legte es auf den Tisch und schaute mich eine Weile einfach nur an. Ich wurde etwas nervös unter seinem Blick, wobei ich nicht wusste, warum. Wir hatten uns schon oft nackt gesehen, aber nun war ich es und er nicht, das veränderte alles …

      Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er wieder auf mich zu und blieb erneut hinter mir stehen. Seine Finger strichen meinen Nacken entlang – ich bekam sofort eine Gänsehaut und ein wohliger Schauer lief mir über den Rücken. Einen kurzen Moment war seine Berührung verschwunden, dann merkte ich, wie er mir etwas um den Hals legte, und ein jäher Anflug von Angst überkam mich. Er hielt inne, sprach sanft auf mich ein.

      ›Denk

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