Jung! Schön! Devot! Erotischer SM-Roman. Leila Robinson

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Jung! Schön! Devot! Erotischer SM-Roman - Leila Robinson BDSM-Romane

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herum.

      »Keine Angst, ich hab nicht vergessen, dass du vor mir sitzt.« Luna grinste. »Man kann einfach wunderbar vor sich hinträumen. Vielleicht ist das für Tom ein Argument – dann redest du weniger.«

      Kim schnappte sich ein Sofakissen und Luna konnte gerade noch ihr Glas abstellen, bevor sie das Kissen traf. Kim grinste. »Sag das noch mal!«

      »Nein, danke, kein Bedarf, bis eben war es gemütlich«, stellte Luna mit gespielter Entrüstung fest.

      Sie nahmen die Gläser wieder in die Hand. »Auf einen schönen Abend«, prostete Luna Kim zu. Sie stießen an, tranken einen Schluck und Luna nahm sich eine Handvoll Chips.

      »Na, komm, rück schon raus, was willst du wissen?« Kim schaute Luna nun direkt an. »Du schleichst wie eine Katze um den heißen Brei, frag einfach, ich beiße nicht.«

      Luna spürte sofort, wie sie rot anlief. Sie mochte es nicht, ertappt zu werden, und Kim hatte voll ins Schwarze getroffen. Den ganzen Tag schon hatte Luna sich den Kopf zermartert, ob und wenn ja, was sie Kim fragen wollte. Eigentlich war es eine gute Gelegenheit, Sina etwas besser zu verstehen.

      »Ich weiß eigentlich überhaupt nicht, was ich fragen soll. Es schwirrt mir viel durch den Kopf, aber ich weiß nicht, wie ich es formulieren soll. Im Internet bekommt man zwar Infos, aber das sind ja mehr Fakten … Wie Sina und Marc sich kennengelernt haben und wie sie darauf gekommen ist, es auszuprobieren, hat sie mir selbst erzählt.« Sie holte tief Luft, als sie an das Gespräch oder eher gesagt Sinas Geschichte dachte. »Aber zugegeben, es hat mich auch irgendwie fasziniert, das kann ich nicht abstreiten. Ich glaube, sonst würde es mich ja auch nicht so beschäftigen.«

      Kim nickte zustimmend. »Mir ging es am Anfang nicht anders, ich war einfach von mir selbst überrascht und auch erschrocken, was für Fantasien ich habe. Aber mit Tom hat dann alles gepasst.« Sie schaute Luna direkt an. »Hast du dir Gedanken darüber gemacht, ob du uns mal begleiten willst?«

      Luna hatte sich tatsächlich Gedanken gemacht und war jedes Mal zu demselben Schluss gekommen, nämlich zu gar keinem. Sie wusste nicht, ob sie das wollte. »Ich glaube, das muss ich aus dem Bauch heraus entscheiden. Ihr könnt euch ja melden, wenn ihr mal wieder loswollt, und dann schauen wir mal, okay?«

      »Klar, kein Thema, und es muss ja auch nicht gleich die nächste Party sein, ganz wie du Bock hast.«

      Luna quittierte dies nur mit einem Nicken. »Wie läuft es eigentlich mit deiner Arbeit?«

      Kim begann zu strahlen. »Super, es gefällt mir total gut, hab mich mittlerweile eingelebt, alle Kollegen und Abläufe kennengelernt. Es macht echt Spaß!« Sie hatte vor drei Monaten den Job gewechselt, von einem kleinen Betrieb in ein großes Labor an der Uni. Sie war BTA – Biologisch-technische Assistentin – und hatte lange auf so einen Job lange gewartet. Jetzt hatte es endlich geklappt. Sie hatte sogar direkt einen unbefristeten Vertrag bekommen und das Anfangsgehalt war höher als ihr letztes. Erfolg auf ganzer Linie sozusagen.

      »Das freut mich für dich.« Luna stand auf und legte Holz nach, da das Feuer bereits weit heruntergebrannt war. Sie kam zurück zum Sofa und setzte sich wieder. »Eine Frage habe ich tatsächlich.« Kim horchte auf und schaute sie erwartungsvoll an. »Hast du bei alldem denn keine Angst? Ich meine nicht nur um dich, sondern allgemein.«

      Kim lächelte. »Nein, warum sollte ich Angst vor meinem Partner haben? Angst hat man nur, wenn man befürchtet, dass einem etwas angetan wird, was man nicht möchte, oder vor Dingen, die man nicht mag. Aber alles, was Tom tut, und auch, was Marc mit Sina tut, geschieht ja mit unserem Einverständnis. Trotz allem bespricht man, in welchem Rahmen man sich bewegt, was man auf keinen Fall will. Das gilt für beide Seiten. Hält sich einer nicht daran, stimmt etwas ganz gewaltig nicht. Das ist dann nämlich der Unterschied zwischen SM und Körperverletzung. Kannst du mir folgen?«

      In Lunas Kopf ratterte es, sie versuchte sich vorzustellen, wie es wäre, wenn sie sich von jemandem bewusst Schaden oder eher gesagt Schmerzen zufügen lassen würde, und ging in Gedanken ihren Traum durch, den sie nach dem ersten Gespräch mit Sina gehabt hatte. Zumindest in ihrem Traum hatte sie tatsächlich keine Angst gehabt. Sie nickte nur stumm, damit Kim wusste, dass sie ihr zugehört hatte.

      »Es gibt viele Gefühle, an die ich dabei denke – Aufregung, Nervosität, Unsicherheit, Nervenkitzel, Erregung, Vertrauen, Schutz, Schmerz und so viel mehr, aber Angst gehört nicht dazu«, fuhr Kim fort.

      Luna schaute auf. »Ich schätze, das wird mir ein Rätsel bleiben, aber ich bin einfach froh, dass es euch ja offensichtlich damit gut geht. Und so, wie du erzählst, klingst du sehr überzeugt.« Nun lächelte sie tatsächlich, langsam konnte sie entspannter mit dem Thema umgehen.

      Mittlerweile war es fast Mitternacht, der Wein war leer und Kim begann zu gähnen. »Ich mache mich mal auf den Weg, ich bin hundemüde.«

      Luna nickte. »Schön, dass du da warst.« Sie stand auf und begleitete ihre Freundin noch bis zur Tür. Sie umarmten sich, Luna schloss die Tür und machte sich auf direktem Weg ins Bett – nicht ohne einen letzten Gedanken an all die speziellen Unterhaltungen in der letzten Zeit.

       4

      Endlich geschafft! Sina legte den Stift weg, packte ihre Sachen und gab die letzte Klausur in diesem Semester ab. Vor der Uni wartete Marc schon auf sie.

      »Na, mein Schatz, hast du dein Meisterwerk abgegeben?«

      Sina grinste bis über beide Ohren. »Das hoffe ich doch, so viel, wie ich in den letzten zwei Wochen gelernt hab. Sonst wäre das ja Zeitverschwendung gewesen.«

      Marc nahm sie in den Arm, hielt sie fest und vergrub seine Nase in ihrem Haar.

      »Du riechst so gut.«

      Sie spürte seinen warmen Atem, der sie kitzelte, und bekam eine Gänsehaut. »Du auch.«

      Er ließ sie los und hielt ihr die Autotür auf. Sie stieg ein und warf ihren Rucksack auf den Rücksitz.

      »Wollen wir zu dir oder zu mir?« Marc grinste.

      »Klingt ja wie ein schlechter Spruch, mit dem man angebaggert wird«, prustete Sina.

      Augenblicklich veränderte sich Marcs Blick, er wurde dunkel und ernst. Langsam schob er eine Hand in ihren Nacken und seine Finger glitten durch ihre Haare, bis sie schließlich Halt fanden. Sie spürte seinen Griff, der sie nun fest umklammerte, und schaute ihn bereits reumütig an.

      »Lachst du mich etwa aus oder wie soll ich das verstehen?«

      »Nein, Meister, das würde ich nie tun, es war nur … Es sollte ein Witz sein.«

      Sie blickte zu Boden, fixierte die Fußmatte und hielt den Atem an. Sein Griff lockerte sich und er streichelte ihr über den Kopf. »Brav, mein Schatz, das will ich wohl meinen! Also, zu dir oder zu mir?«, wiederholte er seine Frage.

      »Lass uns erst zu mir fahren, dann kann ich meine Sachen wegbringen und packe was Schickes zum Anziehen und Duschzeug ein. Bleibt es dabei, dass wir essen gehen?«

      Er nickte nur kurz. »Ja, es bleibt dabei.«

      Auf der Fahrt zu ihrer Wohnung unterhielten sie sich über alles Mögliche. Sina gefiel sein Profil, sie schaute ihn gern von der Seite an. Und noch viel lieber mochte sie diese kleinen Machtspiele im Alltag: Den Nervenkitzel, wenn er plötzlich auf etwas reagierte, was sie getan

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