Jung! Schön! Devot! Erotischer SM-Roman. Leila Robinson

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Jung! Schön! Devot! Erotischer SM-Roman - Leila Robinson BDSM-Romane

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was soll ich nur mit dir machen? Bei deinem Verhalten hast du es nicht verdient, ausgeführt zu werden.«

      Sina atmete heftig aus, als er nach einer gefühlten Ewigkeit endlich von ihr abließ, allerdings nicht ohne den Rest des Eises auf ihren Brüsten zu verreiben.

      »Dann also noch mal von vorn, zehn Schläge – mitzählen.«

      Das Ei zog er ruckartig aus ihr heraus. »Nur, damit du nicht wieder auf dumme Gedanken kommst …«

      Sie gab sich ganz den folgenden Schlägen hin, zuckte bei manchen, die fester waren als andere, zusammen, zählte laut mit, so wie er es gewünscht hatte.

      Noch einmal mochte sie ihn nicht enttäuschen und sich schon gar nicht eine weitere Strafe einhandeln. Sie wollte ihn zufriedenstellen.

      »Zehn«, stieß sie die letzte Zahl mit zusammengebissenen Zähnen hervor und sank noch weiter auf den Tisch nieder, als sie merkte, wie anstrengend diese Position geworden war. Ihr Atem ging schnell, während das Ziehen auf ihrem Hintern langsam nachließ, aber deutlich nachhallte.

      »Mein Engel, sehr brav, ich wusste, dass du das kannst.« Marc strich ihr nun sanft über den brennenden Po, den Rücken hinauf bis in ihren Nacken. Eine Gänsehaut lief über ihren ganzen Körper und sie erschauderte, sehnte sich nach seinen Armen, warm und sicher.

      Als könnte er ihre Gedanken lesen, zog er sie aus ihrer gebeugten Haltung in die Aufrechte und hielt sie fest, denn das lange Stehen in einer Position hatte sie nun etwas unsicher auf den Beinen gemacht. Ein Klicken verriet ihr, dass er den Karabiner gelöst hatte, und sie ließ die Arme sinken – auch sie fühlten sich etwas taub an. Sina drehte sich um und legte ihren Kopf an seine Schulter. Ihr Atem wurde ruhiger und ihre Muskeln hörten langsam auf zu zittern. Sie versank ganz in sich, in ihm, in ihrem Gefühl – ihrer eigenen Welt. Noch immer strich er ihr sanft über den Rücken, von den Schultern bis nach unten, immer und immer wieder.

      Als sie das Gefühl hatte, sich selbst wieder halten zu können, schaute sie ihm in die Augen, die jetzt so sanftmütig waren. Er lächelte. »Mein Mädchen, ich liebe dich.«

      Sie lächelte zurück. »Meister, darf ich jetzt unter die Dusche, ich möchte nicht schuld sein, wenn wir zu spät im Restaurant sind.«

      »Guter Einwand, also los, mach dich hübsch für mich.« Dabei zwinkerte er ihr zu, halb scherzend, und verpasste ihr noch einen Klaps auf den Hintern, als sie sich in Richtung Bad aufmachte. Auf der ohnehin schon gereizten Haut fühlte es sich nach weitaus mehr an als einem Klaps, was sie zusammenzucken ließ.

      Er schmunzelte, während Sina mit einem leisen Grummeln im Badezimmer verschwand.

      Nachdem sie schnell geduscht, sich frisiert und geschminkt hatte, fuhren sie in die Innenstadt. Marc hatte einen Tisch in einem schicken Lokal reserviert und Sina hatte sich schon die ganze Woche auf diesen Abend gefreut.

      Zur Feier des Tages der letzten Klausur wollte sie alles hinter sich lassen und den Abend in vollen Zügen genießen. Als sie sich setzte, spürte sie, wie sich ein Schmerz bemerkbar machte – oh je, das würde bestimmt blitzblau werden.

      Als sie aufschaute, blickte sie in Marcs breites Grinsen. »Na, sind die Stühle zu hart?«

      »Haha, sehr witzig.« Sie verzog das Gesicht.

      »Na, meine Liebe, wenn du zu Hause das Ganze nicht wiederholen möchtest, solltest du dein Mundwerk besser unter Kontrolle halten.« Ein Funkeln blitzte in seinen Augen auf.

      Sina lächelte versöhnlich. »Lieber nicht, ich schätze, das wird schon so ein Farbenspiel geben.« Sie griff zur Karte und teilte ihm schließlich mit, was sie essen wollte, denn wie immer bestellte er für sie. Das war eine seiner Regeln: Sie hatte zwar die Wahl, aber konnte sie sich nicht entscheiden oder war sie ihm zu langsam, bestimmte er. Seitdem war sie wesentlich entschlussfreudiger, was das Essen anging.

      Nach Vorspeise, Hauptgericht und Nachtisch war sie pappsatt und lehnte sich entspannt in ihrem Stuhl zurück. »Danke für das tolle Essen.«

      »Gern geschehen. Kleiner Gedankensprung: Wollen wir am Wochenende eigentlich wieder zur Szeneparty? Hattest du nicht Luna sogar angeboten, sich das Ganze mal aus der Nähe anzuschauen?«

      Sina überlegte kurz. »Also, ich hab noch nichts vor. Ja, ich hab Luna vorgeschlagen, dass sie gern mitkommen kann, um zu sehen, dass das alles ganz normale Leute sind. Aber ob sie das tut, weiß ich nicht. Sie wollte darüber nachdenken und es im Zweifel spontan entscheiden.«

      »Vielleicht sollten wir es so machen, dass wir ihr von vornherein erst kurz vorher Bescheid geben, dann kann sie sich nicht so viele Gedanken machen«, schlug Marc vor.

      »Keine schlechte Idee«, fand auch Sina. Sie wurde langsam müde. Es war ein langer Tag gewesen, inklusive der Aufregung während der Prüfung, und sie begann vor sich hin zu träumen.

      »Hallo?« Marc schaute sie an. »Oh je, ich glaube, wir sollten nach Hause und ins Bett verschwinden, du schläfst ja fast ein.«

      Sina lächelte zustimmend. »Stimmt, ich bin total kaputt.«

      Marc bezahlte und holte ihre Jacken von der Garderobe. »Na, komm.« Arm in Arm verließen sie das Restaurant. Bei Marc schlüpfte Sina schnell in ihre Schlafsachen und Marc legte sich wie gewohnt in Boxershorts zu ihr, drehte sich auf den Rücken und bot ihr seine Schulter an. Sie rutschte sofort an ihn heran und schloss zufrieden die Augen. Es dauerte keine fünf Minuten und sie war eingeschlafen. Marc lächelte, gab ihr noch einen Kuss auf die Haare und schlief ebenfalls sofort ein.

       5

      Dass Marc sich am Morgen zur Arbeit aufmachte, bekam Sina nur im Halbschlaf mit. Nachdem gestern die letzte Klausur gewesen war, hatte sie nun keine Uni mehr und ab nächster Woche Semesterferien. Danach würde sie, wie alle anderen auch, in die Arbeitswelt einsteigen – oder eher gesagt wieder.

      Sina hatte zunächst eine Ausbildung zur Ergotherapeutin gemacht und nach ein paar Jahren Praxis nun ein Pädagogikstudium absolviert, um Auszubildende unterrichten zu können.

      Den heutigen Tag hatte sie also für sich, denn alle anderen mussten ja arbeiten. Während sie aufstand und sich einen Kaffee machte, ließ sie den gestrigen Abend Revue passieren und musste lächeln. Sie spürte immer noch ein leichtes Ziehen auf ihrem Hintern und beschloss, ihn gleich mal im Bad zu begutachten.

      Im Radio lief Musik und sie ging pfeifend unter die Dusche. Nach dem Abtrocknen drehte sie sich vor dem Spiegel, um zu schauen, ob Marc Spuren hinterlassen hatte. Dem war ganz eindeutig so. Wieder musste sie lachen. Wenn Luna das sehen würde, wäre sie wahrscheinlich mehr als bestürzt und in Sorge, was zur Hölle da passiert war. Auf beiden Pohälften zeichneten sich blau schimmernde Streifen ab – dort, wo die Gerte sie getroffen hatte. Ihr wurde warm. Das Betrachten dieser Zeichen machte sie jedes Mal selig und stolz – zum einen, dieses besondere Martyrium ausgehalten zu haben, zum anderen war es für sie wie ein Beweis, wie sehr sich Marc mit ihr beschäftigte. Es war schwierig zu beschreiben, vor allem so weit weg von der gesellschaftlichen Auffassung von Zuwendung. Dabei ging es ihr nicht mal um den Schmerz, sie war keine ausgeprägte Masochistin, sondern sie liebte das Spiel von Dominanz und Unterwerfung, das eigentlich kein Spiel war. Marc, der ihr mit jeder Faser seines Körpers, mit Blicken und seiner Stimme klarmachen konnte, wer das Sagen hatte, fernab von dem Alltag, in dem sie eine völlig normale Beziehung auf Augenhöhe führten – abgesehen von Kleinigkeiten und Regeln, die immer galten, wenn sie unterwegs waren, wie zum Beispiel beim Bestellen im Restaurant.

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