Die MarmorBlüte | Erotischer SM-Roman. Nova Ostermond

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Die MarmorBlüte | Erotischer SM-Roman - Nova Ostermond BDSM-Romane

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und sie musste nicht länger über dieses peinliche Thema diskutieren. Gegenüber heterosexuellen Männern vermied sie es, auch nur den leisesten Verdacht zu erregen, sie könnte, genau wie ihre Geschlechtsgenossinnen, einmal im Monat unpässlich sein. Sie wollte den Eindruck erwecken, als existierte das gar nicht.

      Simon öffnete die Tür, als sie den Schlüssel ins Schloss steckte. »Da ist ein Päckchen für dich. Conleys.«

      »Ach, die Pumps.«

      »Noch mehr Schuhe?«, kommentierte Alex das sofort.

      Mirella zuckte mit den Achseln.

      »Also, gute Nacht, war ein netter Tag«, meinte Alex.

      Nett? Entweder er hatte eine Freundin oder sie verlor ihren Charme. Oder ging das mit dem Altern etwa los?

      »Du, das mit dem ewigen Shoppen, meinst du nicht, das führt irgendwann zu deinem Ruin?« Simon war ernsthaft besorgt.

      »Alex hat mir die Schuhe geschenkt.«

      »Hast du ihm einen geblasen, oder was?«

      »Sei nicht so ordinär! Es war eine Belohnung für den Hartmann-Auftrag. Außerdem ... kannst du auch mal an was anderes denken?!«

      »Das ist schwer. Ich sehe dich jeden Tag, wie du gehst, wie du dich anziehst. Ich rieche, wie du duftest. Selbst auf der Toilette duftet es immer, wenn du drauf warst. Du bist die schönste Frau, die ich kenne, die belesenste und die coolste. Wenn du mir jemals einen Blowjob verpassen würdest, könnte ich danach happy sterben, weil eine Steigerung gäb’s dann für mich nicht mehr.«

      Diese etwas andere Liebeserklärung rührte Mirella schon. Sie gab ihrem Zeigefinger einen Kuss und berührte damit seinen Schritt. »Du bist süß.« Dabei beließ sie es aber.

      »So was will ein Mann hören, glaub mir!«

      ***

      Heute war die Konferenz für die Markteinführung von »Hartmann’s Wet«. Mirella fühlte sich unwohl. Der dicke Pickel am Kinn war mal wieder da.

      Mirella desinfizierte sich wie immer vor der Monats­hygiene die Hände, wusch sie danach zweimal mit ihrer eigenen, antibakteriellen Flüssigseife, schrubbte dabei jeden einzelnen Finger und ließ das gerade noch erträglich heiße Wasser dann mindestens eine halbe Minute über ihre Hände laufen.

      »Was haben Sie denn vor – eine OP?«

      Mirella erstarrte. Jemand hatte sie bei der Vorbereitung zu einer ihrer OB-OPs erwischt. Und es war leider ein Mann! Ein gutaussehender noch dazu.

      »Dies ist die Damen-Toilette.«

      »Ich weiß, Alex schickt mich, eine Mirella Alsterlund soll zur Konferenz erscheinen. Sind Sie das?«

      »Ja, das bin schon ich, aber ich muss noch ... ich kann nicht ... ich werde ...«, stammelte sich Mirella einen ab.

      Der Mann lächelte milde, dann meinte er: »Sie haben Ihre Tage und bereiten einen Wechsel vor, nicht wahr?«

      Die Röte in ihrem Gesicht kam dem Blut, das bestimmt bald durchsickern würde, wenn der Herr sie nicht endlich auf die Toilette gehen ließ, schon sehr nahe. Gott, war das peinlich! Gleich würde sie in Tränen ausbrechen.

      »Ich sag einfach, Sie brauchen noch ein paar Minuten.«

      Sie nickte nur, murmelte ein verwaschenes Danke und verschwand schnell in der Kabine. Die Tür mit dem Fuß zuziehend und die Klinke und das Schloss mit dem Ellbogen niederdrückend.

      Der Mann schmunzelte, zog die Brauen hoch, aber war von dem extremen Hygiene-Bewusstsein der jungen Frau sehr angetan. Pussy de Luxe, dachte er. Vielversprechend ...

      Frisch tamponiert und aufgeräumt erschien Mirella im Konferenzraum. Alex warf ihr einen strengen Blick zu, aber der Mann von eben lächelte sie breit an. Sie erkannte ihn an den blendend weißen Zähnen. Alex räusperte sich und stellte den Fremden neben sich vor. Oh je, es war der berühmte »Hartmann’s Wet«-Hartmann! Ihr neuer Auftraggeber ...

      Na, da hast du ja den Einstand schlechthin hingelegt, beschimpfte sie sich innerlich.

      In der Kaffeepause kam Corey Hartmann ihr nach und meinte: »Sie brauchen sich nicht zu schämen, das ist doch nur menschlich. Na ja ... Eigentlich übermenschlich. Ich war beeindruckt von Ihrer Gewissenhaftigkeit. Sind Sie in Wahrheit vielleicht Ärztin?«

      Okay, Miri, du wirst für deine Ideen bezahlt, jetzt brauchst du gerade dringend eine!, dachte sie, war sonst aber komplett leer im Hirn. »Ich ...«

      »Wie alt sind Sie? Siebenundzwanzig?«

      »Ich bin dreiundvierzig.«

      Er verschluckte sich an seinem Espresso. »Ernsthaft? Jesus! Sie haben sich aber gut gehalten. Ich kann keine Falte entdecken. Aber Ihr Gesicht können Sie trotzdem bewegen. Wie geht das?«

      »Viel Sex!«, mischte sich Ute plötzlich ein.

      Mirella wäre am liebsten auf der Stelle von einem Ufo entführt worden, und sei die Destination eine düstere Galaxie voller extrem glitschiger, wahnsinnig intoleranter Aliens.

      Sie war jetzt nicht mehr rot, sondern leichenblass. »Nein. Ich esse kein Fleisch«, brachte sie heraus.

      »Variante Eins erschien mir plausibler.«

      Ihr wurde fast schlecht vor Aufregung. »Hören Sie auf zu zittern, sonst lege ich Sie übers Knie.«

      Das hatte Mr Hartmann ihr ins Ohr geflüstert, aber er erreichte damit das Gegenteil. »Ich meine es ernst«, sagte ihr neuer Boss nun ganz laut.

      Mirella hätte sich am liebsten auf die Toilette verzogen und masturbiert, was das Zeug hielt. Dieser Typ war wie ein Hochglanzmusikvideo mit ultrasexy Texten. Justin Timberlakes neuestes Zeug war harmlos dagegen. Kinderkram.

      Alex rief zur Aufmerksamkeit, es ging weiter. Mirella setzte sich mit einer erhitzten Muschi und ebenso feuchten Händen. Es wurde ein ewig langes Briefing – das längste Briefing der Werbe-Geschichte, dachte Mirella.

      ***

      Es war Null Uhr und alle waren längst gegangen, nur Mirella und ihre beiden Bosse hockten noch im Büro.

      »Lasst uns noch irgendwohin gehen!«, schlug Alex vor, sich streckend und ein bisschen gähnend.

      »Okay, das große M hat sicher noch auf!«, pflichtete Corey ihm bei.

      Mirella wunderte sich, dass die beiden sich beim Vornamen nannten. Aber im Auto klärte Alex sie darüber auf, dass Corey ein alter Schulfreund aus Alex’ High School-Jahr war, den er unter einem anderen Namen gekannt hatte, damit der kleinere Corey nicht von den Mitschülern wegen seines großen Namens gemobbt wurde.

      »Das ist ja lustig. Dann kennt ihr euch also gut.«

      »Corey war damals schon der Schwarm aller Frauen, aber er hatte nur Augen für eine. Joy.«

      »Immer ist zu wenig Remoulade darauf!«, kritisierte Mirella ihren Veggie-Burger.

      »Beschwer

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