Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman. Joanna Grey

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Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman - Joanna Grey BDSM-Romane

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es vielleicht klappen. Sie war eine sehr selbstbewusste und zudem auch noch intelligente Frau, eine Kombination, mit der viele Männer offenbar nicht gut zurechtkamen. Und als wäre das alles nicht schon schwierig genug, war da dann zu allem Überfluss noch die Sache mit dem Sex. So selbstsicher sie normalerweise war, so unsicher war sie in sexuellen Dingen. Ehrlich gesagt konnte Laura nicht wirklich nachvollziehen, was die Leute alle so toll daran fanden. Für sie war es immer eine eher lästige Pflichtübung gewesen, und früher oder später lief es eigentlich stets darauf hinaus, dass sie sich nur noch zum Beischlaf – anders konnte man das wirklich nicht nennen – überreden ließ, wenn sie das Gefühl hatte, es ihrem Freund mal wieder schuldig zu sein. Was natürlich erst recht nicht zu sexuellen Höhenflügen führte. Wenn es nach ihr ging, könnte sie gut auf das ganze Theater verzichten, sie würde bestimmt nichts vermissen.

      Oh ja, es war wirklich besser, sich Mario schnell wieder aus dem Kopf zu schlagen. Der Typ roch förmlich nach Sex. Was sollte gerade sie mit einem Mann anfangen, der ihr wohl dauernd an die Wäsche ginge? Und warum sollte er sich überhaupt mit einer frigiden Frau wie ihr abgeben? Bestimmt hatte er keine Not an wesentlich enthusiastischeren Bettgespielinnen. Und diese Vermutung gründete nicht nur auf seinem Aussehen, da war noch irgendetwas anderes an ihm, aber sie konnte es nicht genauer benennen. War es seine souveräne Ausstrahlung? Oder hatte es mit der Art zu tun, wie er sie ansah? Sie hatte keine Ahnung, wie sie diesen Blick überhaupt einordnen sollte, den er ihr ein paar Mal zugeworfen hatte. Vielleicht hatte er auch gar nichts zu bedeuten gehabt, und es war nur Wunschdenken von ihr, dass er sie auf eine besondere Art angesehen hatte.

      Gedankenverloren bemerkte Laura, dass die Waschmaschine noch immer nicht lief. Sie füllte das Waschpulver ein und drehte sie auf. Dann ging sie ins Wohnzimmer und steuerte das Regal mit den CD’s an. Sie suchte eine CD aus, die ihrer melancholischen Stimmung entgegenkam, und legte sie in den CD-Spieler.

       Kapitel 2

      Es war bereits später Abend, als Mario heimkam. Er hatte den restlichen Nachmittag nach dem Anfängerkurs noch im Kletterzentrum verbracht, und war anschließend mit Freunden in das nahe gelegene Restaurant gegangen, wo sie bei einem ordentlichen Abendessen und ein paar Bierchen den Tag hatten ausklingen lassen. Es war wie immer eine sehr lustige Runde gewesen, aber Mario war heute nicht so recht bei der Sache. Seine Gedanken schweiften ständig ab, und zwar zu Laura. Im ersten Moment, als er sie mit diesem äußerst kessen Höschen stehen gesehen hatte, war er eigentlich ganz und gar nicht begeistert gewesen und hatte sich gefragt, zu was er sich da wieder hatte überreden lassen. Er hatte schon befürchtet, sie wäre eine von denen, die in so einem Aufzug gezielt auf Männerfang gingen, und gleich damit anfangen würde, ihn anzubaggern. Doch ihm lag nichts daran, Frauen abzuschleppen, die sich ihm sofort an den Hals warfen, das war langweilig. Er war vielmehr der Typ, der selber die Initiative ergreifen wollte. Aber zu seiner Überraschung war Laura dann ganz anders gewesen, als der erste Blick hatte vermuten lassen. Klug. Selbstbewusst. Nicht im Mindesten aufdringlich. Und ihr Lachen war bezaubernd. Überhaupt war ihre gesamte Erscheinung sehr seinem Geschmack entsprechend. Sie war schlank, aber nicht zu dünn, und die kurze Hose hatte nicht nur ihre wohlgeformten Beine enthüllt, sondern auch noch ihren knackigen, runden Hintern betont. Auch das T-Shirt war recht eng anliegend gewesen und hatte ihm eine Ahnung von ihren Brüsten vermittelt. B- oder C-Körbchen würde er schätzen, genauso wie er es mochte, nicht zu ausladend, aber immer noch so viel, dass man etwas in der Hand hatte. Ihr schwarzes Haar bildete einen attraktiven Kontrast zu ihrer eher blassen Haut, der vermutlich noch deutlicher hervortrat, wenn sie es offen trug. Aber heute hatte sie die Haare zu einem strengen Knoten hochgesteckt gehabt. Was ihre weibliche Ausstrahlung jedoch in keinster Weise gemindert hatte. Und nicht zu vergessen, diese wunderbaren grünen Augen, mit denen sie ihn jedes Mal so strahlend angesehen hatte, nachdem sie eine Wand erklommen hatte. Oh Mann, diese Frau hatte es ihm wirklich angetan.

      Verträumt stellte er sich vor, wie er ihren Haarknoten lösen und ihr dunkles Haar sich in Wellen über ihre Schultern ausbreiten würde. In Gedanken hob er seine Hand und berührte ihre Wange, strich zärtlich zu ihrem Kinn hinunter, ließ sie dann auf ihren Hals gleiten, von wo aus sie wie ganz von allein den Weg zu ihrem Nacken fand. Dann zog er sie zu sich heran und sie blickte mit großen Augen zu ihm auf. Er wollte sie spüren. Sie besitzen. Sie beherrschen.

      Mit einem Mal verschwand die schöne Phantasie und Mario musste sich der Tatsache stellen, dass eben dies das Problem war. Den ganzen Abend schon waren seine Gedanken um genau diesen Punkt gekreist. Dass er dominant veranlagt war, wusste Mario schon seit der Pubertät, aber es hatte einige Zeit gedauert, bis er den Mut aufgebracht hatte, auch dazu zu stehen. Was damals nicht wirklich glücklich ausgegangen war. Dabei war er vorsichtig gewesen und bemüht, nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Eines Abends hatte er Handschellen mit Plüschfutter hervorgezaubert und seine Freundin gefragt, ob sie sich von ihm ans Bett fesseln lassen würde. Ihre Reaktion darauf war nicht gerade ermutigend gewesen. Völlig entsetzt hatte sie ihn angeschaut und kundgetan, dass ihr das gar nicht gefallen würde. Er konnte sich nicht mehr genau daran erinnern, was sie danach noch alles gesagt hatte. Irgendwas von »perversen Spielen«, und dass das doch nicht normal sei. Angesichts ihres totalen Unverständnisses hatte er dann behauptet, es sei ihm ja gar nicht so wichtig, und er hatte einfach gedacht, ein bisschen Abwechslung würde ihr gefallen. Was sie ihm wohl abgenommen hatte, denn am nächsten Tag war für sie alles wieder eitel Sonnenschein. Aber nicht für ihn. Was am meisten an ihm genagt hatte, war ihr offenbar fehlendes Vertrauen in ihn. Was um Gottes Willen hatte sie denn geglaubt würde er mit ihr machen, wenn sie erst ans Bett gefesselt war? Gut, er hatte da schon gewisse Phantasien gehabt. Aber natürlich hatte er ihr davon nichts erzählt, und auch nicht vorgehabt, irgendetwas davon umzusetzen, wenn sie nicht wollte. Aber sie hatte ihm offensichtlich nicht vertraut. Und es war ihm davor nicht einmal aufgefallen. Seine Phantasien nicht mit ihr ausleben zu können, weil sie keinen Gefallen daran fand, hätte er akzeptieren können. Aber dass sie nicht bereit war, sich wenigstens einmal von ihm ans Bett ketten zu lassen, entzog ihrer Beziehung in seinen Augen jede Grundlage.

      Danach hatte er begonnen, Kontakte in BDSM-Kreisen zu knüpfen. Er hatte im Laufe der Zeit mehrere Sklavinnen gehabt, war jedoch nie über die reine Meister-Sklavinnen-Beziehung hinausgegangen. Doch er war zufrieden damit gewesen. Also warum zum Teufel musste er sich jetzt ausgerechnet eine Frau aussuchen, die mit seiner Welt vermutlich gar nichts am Hut hatte! Und um ehrlich zu sein, das Stadium, in dem er bereit gewesen wäre, darauf zu verzichten, hatte er längst hinter sich gelassen. Dazu genoss er die Sessions mit seinen Sklavinnen viel zu sehr. Er wusste genau, dass er auf Dauer unzufrieden sein würde, wenn er wieder so tun müsste, als wäre ihm ganz normaler Vanillasex genug.

      Aber trotz aller Schwierigkeiten wollte er diese Frau. Er würde es einfach riskieren müssen. Und er würde sich schnell Gewissheit verschaffen, wie die Chancen standen. Wenn sie ihn schon für pervers befinden wollte, dann sollte sie es tun, solange sie noch schadlos getrennte Wege gehen konnten.

       Kapitel 3

      Laura war froh, dass endlich Wochenende war und sie den Stress der vergangenen Tage hinter sich lassen konnte. Es war eine sehr arbeitsreiche Woche gewesen, aber immerhin hatte sie vor lauter Arbeit nicht die Zeit gehabt, zu intensiv über Mario nachzudenken. Nun aber war sie wieder auf dem Weg zu ihrem Kurs und aufgeregt wie ein Teenager. Würde sie ihn heute wiedersehen? Und wie würde dieses Wiedersehen verlaufen?

      Als sie die Garderobe betrat, war sie fast ein wenig enttäuscht, Melanie dort anzutreffen. Natürlich war sie froh, dass es ihrer Freundin wieder besser ging, aber die Wahrscheinlichkeit, Mario zu treffen, hatte sich gerade bedeutend verschlechtert. Sie versuchte, den Gedanken zu verdrängen und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

      »Hallo, Melanie, wie geht es dir? Hast du dich schon wieder ausreichend erholt?«

      »Es geht so, ich werde mich wohl heute noch ein bisschen schonen müssen. Aber mir fällt zu Hause schon die Decke auf den Kopf. Nach einer Woche wird nur Faulenzen und Fernsehen auch ganz schön öde.«

      »Ich

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