Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman. Joanna Grey

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Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman - Joanna Grey BDSM-Romane

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mir noch etwas.«

      Überrascht blickte Mario sie an. »Ich wüsste nicht was.«

      Jetzt war es Laura, die sich selbstgefällig zurücklehnte. »Zwei Zahlen. Keine große Sache. Du hast doch nicht wirklich geglaubt, du würdest damit durchkommen, mich so zu überrumpeln und dann einfach das Thema zu wechseln.«

      Lächelnd zog Mario Laura von ihrem Sessel hoch.

      »Ich bin einunddreißig und wiege zweiundachtzig Kilo.«

      »Siehst du, das hat doch gar nicht weh getan.«

      Triumphierend ging Laura voran. Das war wohl ein Punkt für sie. Aber in Wahrheit gefiel es Mario, dass sie sich nicht von ihm über den Tisch hatte ziehen lassen.

      Als sie zur Tür kamen, wollte Laura schon die Hand ausstrecken, zögerte dann aber und blickte mit einem entschuldigenden Gesichtsausdruck zu Mario, der gerade neben sie trat. Zufrieden lächelnd öffnete er für sie die Tür.

      Laura glaubte, es gefiel ihm einfach, dass sie ihn den Gentleman spielen ließ. In Wahrheit war es etwas ganz anderes, das ihn erfreute. Sie hatte einen Befehl von ihm befolgt. Zwar nur einen kleinen, und es war auch nicht so direkt ein Befehl gewesen, aber sie hatte sich seinem Willen gefügt. Natürlich war ihm klar, dass das nichts zu bedeuteten hatte, aber er war trotzdem zufrieden. Sehr zufrieden sogar.

       Kapitel 5

      »Hast du Lust, noch ein bisschen im Wald spazieren zu gehen? Es gibt ganz in der Nähe einen Aussichtsturm, von dem aus man einen tollen Blick über die Umgebung hat.«

      Lauras Augen leuchteten angesichts der Möglichkeit, noch etwas mehr Zeit mit Mario verbringen zu können.

      »Ja, sehr gern.«

      Einladend hielt Mario ihr die Hand hin. Als sie danach griff, schlossen sich seine Finger bestimmt um ihre. Die Geste hatte etwas sehr besitzergreifendes an sich. Unvermittelt kam ihr plötzlich der Gedanke, Mario könnte sie einfach schnappen und davontragen, ohne dass sie eine Chance hätte, sich dagegen zu wehren. Und fasziniert, wie sie von ihm war, hätte sie es wohl auch gar nicht versucht. Ein angenehmes Kribbeln lief bei dieser Vorstellung durch ihren Körper. Ihr Blick wanderte von den gefassten Händen zu Marios Gesicht hinauf. Auf seinen Lippen lag immer noch dieses sanfte Lächeln, aber in seinen Augen schimmerte ein gefährliches Glitzern. Mit einem Mal hatte sie das Gefühl, dass ihre sonderbaren Ideen vielleicht gar nicht so abwegig waren. Während Laura noch versuchte, ihre Gedanken zu ordnen, setzte Mario sich auch schon in Bewegung und zog sie sanft, aber bestimmt mit sich. Verwirrt trottete Laura hinter ihm her und schloss an seine Seite auf, wobei sie immer noch ein klein wenig hinter ihm ging.

      Es war eine eigenartige Erfahrung. So etwas war ihr definitiv noch nie passiert, dass ein Mann sie wie ein kleines Kind an der Hand führte. Und noch merkwürdiger war die Tatsache, dass sie sich das widerspruchslos gefallen ließ. Was war nur los mit ihr? Eine leise Stimme regte sich in ihr, die ihr befahl, sich gegen sein überhebliches Verhalten zu wehren und ihm klarzumachen, dass sie sich von Männern grundsätzlich nicht bevormunden ließ. Aber eigentlich wollte sie das gar nicht. Sich das einzugestehen, fiel ihr schwer, aber die Wahrheit war, dass es ihr im Gegenteil sogar ausgesprochen gut gefiel. Es fühlte sich angenehm an, sich um nichts kümmern zu müssen und einfach ihm die Führung zu überlassen. Und das alles bewirkte er nur mit seiner Art, ihre Hand zu halten. Es gab ihr so ein unglaubliches Gefühl der Geborgenheit und des Beschütztwerdens.

      Wovor denn? Du hast es nicht nötig, dich beschützen zu lassen, schließlich bist du eine erwachsene Frau und kannst selbst auf dich aufpassen. Noch dazu, wo es hier nicht einmal irgendetwas gibt, wovor man beschützt werden müsste. Wo bleibt deine Selbstachtung?

      Doch Laura wollte die Stimme der Vernunft nicht hören. Ein überwältigendes Bedürfnis überkam sie, sich an Mario anzuschmiegen und ihm willenlos zu folgen, wohin auch immer er sie führen würde.

      ***

      Nach etwa zehn Minuten Fußmarsch kamen sie zur Aussichtswarte. Sie war aus Holz und sehr offen gebaut. Die Stiege bestand aus massiven Holzbrettern, wobei die Stirnseite der Stufen offen war. Zu beiden Seiten wurde sie von einem Geländer begrenzt, das Laura fast bis zur Brust reichte. Nach vier Stockwerken erreichte man die Aussichtsplattform, die den gesamten Turm überdeckte.

      Laura hatte nicht damit gerechnet, dass die Warte so hoch sein würde. Aber die Aussicht von da oben musste wirklich phantastisch sein, genau wie Mario es versprochen hatte. Enthusiastisch stieg sie das erste Stockwerk hinauf, dicht gefolgt von Mario.

      Anfangs legte sie ein ganz schönes Tempo vor, das jedoch nach der ersten Umrundung deutlich nachzulassen begann. Während ihre Hand vorher noch sehr locker über den Handlauf geglitten war, hatte Mario nun den Eindruck, dass sie ihn immer fester umschloss. Am Fuß der nächsten Stiege zögerte sie. Ganz vorsichtig streckte sie den Kopf ein wenig nach links, um einen Blick über das Geländer werfen zu können. Schnell wandte sie sich wieder der vor ihr liegenden Stiege zu und atmete einmal tief durch, bevor sie weiterging. Mario konnte nun deutlich erkennen, dass sie den Handlauf mit ihren Händen so fest umklammert hielt, als hinge ihr Leben davon ab. Langsam stiegen sie weiter hinauf, doch die letzten paar Stufen vor dem nächsten Eckplateau nahm Laura dann plötzlich im Laufschritt. Dort angekommen, stellte sie sich möglichst mittig hin, ohne dabei jedoch das Geländer loszulassen, den Blick starr auf den Holzboden unter ihr gerichtet. Verwirrt runzelte Mario die Stirn. Laura hatte ganz offensichtlich Höhenangst. Das war ihm beim Klettern gar nicht aufgefallen.

      »Alles in Ordnung mit dir?«, wollte er wissen.

      »Ja, es geht schon, wir sind ja gleich oben.«

      Laura versuchte, ihn zuversichtlich anzulächeln, aber es sah sehr gequält aus.

      Sie zwang ihre Füße, sich zu der nächsten Stiege zu begeben. Die offenen Stufen machten es ihr unmöglich, sich auf einen festen Boden vor ihr zu konzentrieren.

      Nur nicht nach unten schauen. Schau bloß nicht runter, immer nur nach oben schauen.

      Wie ein Mantra wiederholte sie es immer wieder in ihrem Kopf. Auf der letzten Stiege beschleunigten sich Lauras Schritte wieder. Durch das offene Geländer konnte sie eine Bank auf der Aussichtsplattform ausmachen. Ohne den Handlauf eine Sekunde loszulassen, rannte sie hinauf, wirbelte um den abschließenden Pfeiler und ließ sich fix und fertig auf die Bank sinken. Sie hatte zwar nun den Stiegenaufgang im Rücken, aber immerhin war sie möglichst weit vom äußeren Geländer entfernt.

      Mario hockte sich vor ihr hin und nahm ihre Hände in seine. Sie waren feucht vom Schweiß und zitterten spürbar. Er streichelte sie beruhigend, und nachdem Laura einige tiefe Atemzüge genommen hatte, begann sie, sich wieder etwas zu entspannen.

      Wie hatte ihm das nur entgehen können? So wie sie hier im Moment vor ihm saß, war es ihm rätselhaft, wie sie es schaffte, die hohen Wände im Kletterzentrum zu erklimmen. Und erst recht fragte er sich, was sie überhaupt dazu bewogen hatte, sich ausgerechnet dieses Hobby auszusuchen.

      »Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du solche Höhenangst hast? Dann hätte ich dich doch nicht hier heraufgescheucht.«

      »Das ist schon okay. Ich wollte raufgehen. Ich mag Aussichtstürme. Auch wenn das Rauf- und Runtergehen jedes Mal die Hölle ist. Diesmal war es besonders schlimm wegen der offenen Stufen. Aber die schöne Aussicht ist es mir wert.«

      »Und wie kommt man trotz Höhenangst auf die Idee, einen Kletterkurs anzufangen?«

      »Beim

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