Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman. Joanna Grey

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Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman - Joanna Grey BDSM-Romane

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hatte, in die er sie überhaupt erst gebracht hatte. Das war doch verrückt! Und noch verrückter war, dass das ausgerechnet ihr passierte. Sie war doch nicht eine dieser bemitleidenswerten Frauen, die einem Mann so hörig wurden, dass sie sich alles von ihm gefallen ließen. Das hatte sie überhaupt nicht nötig. Sie war bisher ganz gut ohne einen Mann zurecht gekommen, sie würde auch in Zukunft keinen brauchen.

      Doch dann musste sie daran denken, wie wohl sie sich in Marios Gegenwart fühlte. Selbst dann, wenn er sie bevormundete. Oder vielmehr besonders dann. Aber vielleicht war das auch gar nicht so abwegig. Sonst war sie es gewohnt, sich immer um alles selber kümmern zu müssen und für alles die Verantwortung zu tragen. Die Kontrolle an Mario abzugeben bedeutet auch, jegliche Verantwortung abzugeben. Sie brauchte sich um nichts zu kümmern und konnte sich einfach treiben lassen. Möglicherweise war es das, was Mario so besonders machte. Dass sie sich wirklich vorstellen konnte, ihm die Verantwortung anvertrauen zu können. Verwirrt schüttelte Laura den Kopf und fragte sich, wo dieser sonderbare Gedanke auf einmal wieder hergekommen war. Vermutlich lag es daran, dass sie immer noch im Bett lag und vor sich hin döste.

      Entschlossen schlug sie die Bettdecke beiseite und stand auf. Sie war für heute Abend wieder mit Mario verabredet, aber bis dahin hatte sie einen ganzen Tag zu überdauern, den sie bestimmt nicht mit derartig sonderbaren Grübeleien verbringen wollte.

       Kapitel 10

      Der Kellner des kleinen italienischen Restaurants kam, um die Teller abzuräumen, und stellte die obligatorische Frage, ob sie noch einen Nachtisch wollten.

      »Nein, danke«, lehnte Mario ab, »bringen Sie uns bitte die Rechnung.«

      Laura schaute ihn fragend an. Dass er das Dessert abgelehnt hatte, war in Ordnung, sie hatte schon beim Hauptgang passen müssen. Aber sie hatte damit gerechnet, dass sie noch ein wenig sitzen bleiben, vielleicht einen Amaretto trinken und sich etwas unterhalten würden. Mario wartete, bis der Kellner verschwunden war, dann beantwortete er Lauras unausgesprochene Frage. »Wie wäre es, wenn wir den Abend bei mir zu Hause fortsetzen? Da können wir uns ungestört unterhalten.«

      Er ließ es wie eine Frage klingen, aber Laura bemerkte, dass es eigentlich eher eine Feststellung war. Ob er überhaupt in Betracht gezogen hatte, dass sie möglicherweise ablehnen könnte?

      Hast du das überhaupt selber in Betracht gezogen?, spottete eine Stimme in ihr.

      Forschend musterte Laura Marios Gesicht. Wollte er wirklich nur eine ungestörte Unterhaltung mit ihr führen oder hatte er vor, sie zu verführen? Die Antwort würde sie wohl nur erfahren, indem sie mit ihm ging. Außerdem war sie neugierig darauf, seine Wohnung zu sehen. Und falls er doch Annäherungsversuche unternehmen sollte, konnte sie immer noch ablehnen.

      Außer dein Verstand setzt mal wieder aus, wenn er dir in die Augen schaut ...

      Nein, das würde ihr heute Abend bestimmt nicht passieren. Sie würde sich auf keinen Fall zu etwas überreden lassen, das sie eigentlich nicht wollte.

      Der Kellner kam mit der Rechnung und Mario zahlte für sie beide. Dann stand er auf und hielt Laura, die sich ebenfalls erhoben hatte, den Arm hin. »Also?«

      Laura sah ihn kurz verwirrt an, ehe ihr einfiel, dass sie ihm ja noch gar nicht geantwortet hatte. »Ach so, das.« Sie schüttelte leicht den Kopf, um den verwirrten Gesichtsausdruck zu vertreiben und einem Lächeln Platz zu machen. »Ja, klingt gut.«

      Sie hakte sich bei ihm ein und ließ sich von ihm zum Auto führen.

       Kapitel 11

      Mario hielt Laura die Tür auf und forderte sie mit einer eleganten Handbewegung auf einzutreten. »Das hier ist mein Reich.«

      Neugierig blickte Laura sich um.

      »Du kannst dich gern überall umsehen, fühl dich ganz wie zu Hause.«

      Laura streifte ihre Stöckelschuhe ab und begann ihre Erkundung. Vom Vorzimmer aus zweigte rechts ein Flur ab, links ging es ins Wohnzimmer und geradeaus in die Küche. Nach einem kurzen Blick in die Küche ging Laura ins Wohnzimmer. Sie war auf eine typische Junggesellenwohnung gefasst gewesen, in der eben die notwendigsten Möbelstücke mehr oder weniger wahllos zusammengewürfelt worden waren. Hauptsache, sie erfüllten ihren Zweck, und man musste nicht in mehr als ein Möbelgeschäft gehen, um sie zu kaufen. Umso überraschter stellte sie fest, dass Mario bei der Einrichtung sehr viel Geschmack bewiesen hatte. Offenbar bevorzugte er einen minimalistisch-modernen Stil. Die Couch bestand aus zwei einzelnen Sofas mit niedrigen Polstern als Seitenlehnen. Sie hatte einen elfenbeinfarbenen Lederbezug und silberfarbene Metallfüße, was einen tollen Kontrast zu dem dunkelbraunen Parkettboden bildete. Davor lag ein flauschiger weißer Teppich, auf dem ein gläserner Couchtisch stand, ebenfalls mit silberfarbenen Füßen. Der Esstisch schien eine Großausgabe des Couchtisches zu sein. Darunter lag ein dünner Teppich, der, ebenso wie der Stoffbezug der Sessel, etwa die gleiche Farbe wie die Couch hatte. Die Füße der Sessel waren dunkelbraun, passend zum Boden. Ansonsten gab es noch ein paar niedrige Schränke, die ebenfalls in Weiß und Dunkelbraun gehalten waren und einen schlichten, modernen Stil mit glatten Fronten und ohne Griffe hatten. Die Wand gegenüber der Couch wurde von einem Großbildfernseher geschmückt, darunter stand ein flaches HiFi-Regal, welches die diversen peripheren Geräte beherbergte.

      Laura verließ das Wohnzimmer wieder und ging den Flur hinunter. Die erste Tür rechts war das WC, die zweite das Bad. Links war eine Tür, die in ein kleineres Zimmer führte, in dem ein Schreibtisch mit einem Computer und ein paar Trainingsgeräte standen. Am Ende des Flurs befand sich noch eine Tür. Das musste dann wohl das Schlafzimmer sein.

      Erstaunen packte sie bei dem, was sie hier vorfand. Sie hatte definitiv noch nie zuvor ein so extravagant eingerichtetes Schlafzimmer gesehen. Die Wände waren dunkelrot gestrichen, der Boden mit einem schwarzen Spannteppich ausgelegt, der sich sehr angenehm unter ihren nackten Füßen anfühlte. Etwas links gegenüber der Tür stand das Bett. Es hatte ein Gestell aus schwarzem Metall mit geschwungenen Mustern an Kopf- und Fußende, und stand auf vier relativ hohen Füßen. Laken und Bettwäsche waren bordeauxrot. Links und rechts vom Bett standen je ein schwarzes Nachtkästchen mit mehreren Schubladen. Über dem Kopfende hing ein Ölgemälde, eine einzelne rote Rose auf schwarzem Hintergrund. Für die Dornen an ihrem Stängel hatte der Künstler die Farbe teilweise so aufgetragen, dass sie als kleine Stacheln aus dem Bild herausragten. Zu beiden Seiten des Bildes waren je zwei schmiedeeiserne Kerzenhalter in aufsteigender Höhe montiert, auf denen sich schwarze Stumpenkerzen befanden. Die kurze Seite des Zimmers rechts von der Tür wurde komplett von einem riesigen Kleiderschrank ausgefüllt, ebenfalls in schwarz. Das einzige in dem Raum, das nicht schwarz oder rot war, war eine dunkelbraune Truhe mit gewölbtem Deckel, die gegenüber der Tür stand. Die zierlichen kleinen Muster, die kunstvoll eingeschnitzt worden waren, sowie die aufwändigen schmiedeeisernen Metallbeschläge ließen darauf schließen, dass sie recht alt war, womit sie sich deutlich von der sonst so modernen Einrichtung abhob. Allerdings passte der verschnörkelte Stil gut zu den geschwungenen Mustern des Bettes. Direkt vor der Tür gab es einen großen freien Bereich. Als Laura nach oben sah, entdeckte sie genau mittig darüber einen massiven Ring, der in die Decke geschraubt war. Stirnrunzelnd fragte sie sich, wozu der wohl gut war. Sie schloss die Tür wieder und kehrte zu Mario ins Wohnzimmer zurück, der inzwischen mittels Kerzen für stimmungsvolles Licht gesorgt und Getränke für sie beide bereitgestellt hatte.

      »Fertig mit deinen Erkundungen?«, fragte Mario grinsend.

      Laura antwortete mit einem Kopfnicken. »Du hast eine sehr schöne Wohnung. Und einen ziemlich ausgefallenen Geschmack, wenn ich das mal so sagen darf.«

      »Danke, ich fasse das als Kompliment auf.«

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