Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman. Joanna Grey

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Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman - Joanna Grey BDSM-Romane

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Bereich wegzukommen. Unsicher blickte sie zurück, um sich zu vergewissern, dass sie den Gefahrenbereich verlassen hatte. Sie vernahm ein leises Kichern und warf Mario einen finsteren Blick zu. Ihm schien das überhaupt nicht peinlich zu sein. Wütend drehte sie sich um, um sich einen Überblick zu verschaffen, wo sie hier eigentlich gelandet war. Bei dem, was sie sah, blieb ihr beinahe der Mund offen stehen. Vor ihr breitete sich ein ganzes Regal voll mit Dildos und Vibratoren in allen Farben, Formen und Größen aus. Mit gesenktem Blick drehte sie sich hastig zu Mario.

      Dieser legte ihr behutsam den Zeigefinger unters Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Was sie nur widerwillig tat. Doch sein Blick war jetzt wieder ganz sanft und ließ sie beinahe vergessen, dass sie eigentlich wütend auf ihn war. Sein Daumen strich zärtlich über ihre Wange.

      »Hier drinnen brauchst du dich vor niemandem zu genieren, Laura. Die kommen selber alle her, weil sie das Zeug anschauen oder kaufen möchten. Und vor mir muss dir das sowieso nicht peinlich sein. Komm, sehen wir uns ein wenig um.«

      Er nahm die Hand von ihrem Gesicht und hielt sie ihr einladend hin. Laura griff zunächst nur zögernd danach, war dann aber doch sehr froh, dass sie etwas zum Festhalten hatte. Langsam schlenderten sie durch die Gänge, wobei Laura sich ganz nah an Marios Seite hielt und nur ein paar verstohlene Blicke aus den Augenwinkeln riskierte. Vor allem die Reihen mit den DVDs waren ihr sehr unangenehm. Sie hatte sich noch nie einen Porno angeschaut, und beim Anblick der Titel und der Abbildungen auf den Covers wusste sie auch, warum. Plötzlich schoss ihr die Frage durch den Kopf, ob Mario wohl eine Vorliebe für solche Filme hatte. War das nicht der Grund, warum Männer in Sexshops gingen? Die Dildos, die sie vorhin gesehen hatte, dürften es ja wohl eher nicht sein. Andererseits schien das Geschäft hinter der DVD-Abteilung noch ein gutes Stück weiterzugehen. Vielleicht gab es dort noch andere Dinge, die für Männer interessant waren. Schaudernd dachte sie daran, dass hier mit Sicherheit auch Gummipuppen verkauft würden. Wobei die wohl auch kaum das restliche Geschäft füllen konnten. Und wenn sie sich ihren Begleiter so anschaute, konnte sie sich nicht vorstellen, dass er es nötig hatte, sich eine aufblasbare Frau zu kaufen. Allerdings fiel ihr sonst nichts mehr ein, was in Sexshops verkauft werden und für Mario von Interesse sein könnte, von Kondomen einmal abgesehen. Eine Erkenntnis, die Laura dazu zwang, sich einzugestehen, dass sie eigentlich überhaupt keine Ahnung von diesen Dingen hatte, und alles, was sie zu wissen glaubte, wohl eher auf Vorurteilen beruhte.

      Schließlich waren die Reihen mit den DVDs endlich zu Ende, und sie kamen in die Wäscheabteilung. Erfreut stellte Laura fest, dass es hier auch ganz normale Unterwäsche gab. Sie löste sich von Mario und sah sie genauer durch. Nach den Dessous kamen Baby-Dolls und andere aufreizende Kleidchen. Mutig ging Laura um das Regal herum und fand sich auf der anderen Seite auf einmal vor der Lederbekleidung wieder. Sie zögerte kurz, doch dann siegte die Neugier. Zaghaft schob sie die Sachen auseinander, um sie betrachten zu können. Sie war etwas überrascht, hier auch Ledermäntel und Lederhosen vorzufinden. Beim genaueren Betrachten einer dieser Hosen stellte sie zu ihrer noch größeren Überraschung fest, dass diese einen Reißverschluss hatte, der zwischen den Beinen weiterging und erst über dem Hintern endete. Schnell hängte sie sie wieder zurück und ging ein Stück weiter. Hier gab es Röcke in verschiedenen Längen und diverse Korsagen. Schließlich waren da noch lederne Unterwäschestücke, und einige eigenartige Teile, von denen sie zwar nicht wirklich wusste, wie rum man das wo trug, die aber auf jeden Fall mehr zeigen als verdecken sollten.

      Das nächste Regal beherbergte die Lackbekleidung, die Laura jedoch schnell hinter sich ließ. Lack schien ihr nicht unbedingt für hohen Tragekomfort zu stehen, darin musste man doch bestimmt schwitzen. Auch die Latexabteilung fand sie wenig spektakulär, da hier alles verpackt war, und sie nichts anschauen konnte, ohne dass es so aussah, als würde sie sich besonders dafür interessieren. Sie umrundete das Regal und kam schließlich in den letzten Gang, wo sie wie angewurzelt stehen blieb. Sie sah sich unsicher nach Mario um, der ihr die ganze Zeit in ein bis zwei Schritten Entfernung unauffällig gefolgt war. Er schien ganz auf die Lackbettwäsche konzentriert zu sein, die sich auf der Stirnseite des letzten Regals befand. Laura ließ den Blick weiter im Kreis schweifen und stellte fest, dass sonst niemand in der Nähe war. Solchermaßen unbeobachtet rang sie sich dazu durch, zögerlich weiterzugehen. Zu Anfang des Regals hingen einige Gerten und Peitschen, gefolgt von diversen Fesselutensilien. Beim Anblick der Handschellen schoss Laura die Frage durch den Kopf, wie es sich wohl anfühlen würde, die umgelegt zu bekommen. Ein eigenartiger Schauer durchlief sie bei dem Gedanken. Um sich damit nicht näher befassen zu müssen, wandte sie ihre Aufmerksamkeit etwas anderem zu. Als sie die Nippelklemmen entdeckte, glaubte Laura ihren Augen nicht zu trauen. Das sah nicht unbedingt sehr angenehm aus. Und auch bei den Knebeln und Halsbändern kam Laura aus dem Staunen nicht mehr heraus. Im Vergleich dazu wirkten die Handschellen, mit denen sie geliebäugelt hatte, geradezu konservativ.

      Obwohl Mario vorgegeben hatte, auf andere Dinge konzentriert zu sein, hatte er Laura doch die ganze Zeit genau beobachtet. Vor allem ihre Reaktionen auf die Artikel im letzten Gang waren für ihn sehr interessant, gehörten diese doch zu seinen bevorzugten Spielzeugen. Zu seiner Erleichterung war sie zwar offensichtlich höchst erstaunt, aber er fand keine Anzeichen von Abscheu in ihrem Gesicht. Sie stand immer noch ganz fasziniert vor dem Regal, als er neben sie trat und ihr zuflüsterte: »Wir sind jetzt durch. Wenn du willst, können wir wieder gehen.«

      Laura schaute zu ihm auf und nickte. Betont unschuldig fügte Mario noch hinzu: »Außer, du hast etwas gesehen, das dir gefallen hat. Wenn du willst, kaufe ich es dir.«

      Sofort schoss Laura die Röte ins Gesicht, woraufhin sie sich von Mario abwandte und hastig murmelte: »Lass uns gehen.«

      Als sie sich der Tür näherten, spähte Laura verunsichert nach draußen, ob sie irgendwo ein bekanntes Gesicht ausmachen konnte. Zu ihrer Erleichterung war das aber nicht der Fall. Rasch huschte sie aus dem Geschäft und entfernte sich einige Schritte davon, bevor sie stehen blieb. Mario schloss zu ihr auf, legte ihr den Arm um die Taille und zog sie zu sich heran. Mit einem leicht selbstgefälligem Unterton befand er: »Du hattest recht. So schlimm war es nun auch wieder nicht.«

       Kapitel 9

      Pünktlich um neun Uhr läutete der Wecker den Beginn eines neuen Tages für Laura ein. Aufgescheucht von der plötzlichen Störung ihres Schlafes fuhr Laura hoch und tastete hastig nach dem Ausschalter ihres Weckers. Nachdem der Lärm abbrach, ließ sich Laura nochmal ins Bett fallen. Am liebsten hätte sie die Decke wieder hochgezogen und einfach weitergeschlafen. Sie hatte das Gefühl, gestern noch stundenlang wachgelegen zu haben. Ihre Gedanken waren einfach nicht zur Ruhe gekommen. Und sie hatten sich nur um Mario gedreht. Und als ob das nicht schon verwirrend genug gewesen wäre, hatte sie auch noch eigenartige Träume von Mario gehabt. Erotische Träume! Sie hatte noch nie zuvor einen erotischen Traum gehabt. Und schon gar nicht so einen! An die Einzelheiten konnte sie sich nicht mehr genau erinnern, aber sie wusste noch, geträumt zu haben, dass Mario sie mit Handschellen gefesselt hatte. Und sie konnte sich an die Erregung erinnern, die sie dabei empfunden hatte. Wie machte Mario das nur? Obwohl er ständig Dinge tat, die ihr eigentlich gründlich gegen den Strich gehen sollten, ließ sie ihn damit durchkommen. Andere hatten da schon aus wesentlich geringeren Anlässen den symbolischen Fußtritt von ihr bekommen. Noch schlimmer war, dass sie sich dessen auch noch bewusst war, dass er sie ständig bevormundete. Sie konnte sich also nicht einmal darauf rausreden, dass sie so blöd gewesen war und es vor lauter Verliebtheit nicht bemerkt hatte. Und nicht genug damit, dass sie sich das freiwillig gefallen ließ, sie war nicht einmal sauer auf ihn gewesen, als er ihr gar keine Wahl gelassen hatte. Schaudernd dachte sie an ihr Erlebnis auf dem Aussichtsturm. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals zuvor solche Panik erlebt zu haben. Allein zu dem Geländer zu gehen war schon schlimm genug gewesen. Aber dann auch noch jemanden hinter sich stehen zu haben, jemanden, den sie im Prinzip kaum kannte. Und sie hatte ihm vorher auch noch erzählt, dass das ihre größte Angst war! Was doch nur beuten konnte, dass er das absichtlich mit ihr gemacht hatte. Eine angemessene Reaktion wäre gewesen, ihm eine Ohrfeige zu verpassen und ihm mitzuteilen, dass er ein Vollidiot war, den sie nie wieder sehen wollte. Doch

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