Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman. Joanna Grey

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Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman - Joanna Grey BDSM-Romane

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einer angeregten Unterhaltung. Die Zeit schien wie im Flug zu vergehen.

      Als Mario sie kurz allein ließ, um Getränkenachschub aus der Küche zu holen, lehnte Laura sich zufrieden zurück und dachte über Mario nach. In Momenten wie diesen war sie sich ganz sicher, warum sie ihn so mochte. Sie konnte sich einfach prächtig mit ihm unterhalten, und sie hatten so viel Spaß zusammen. Und wenn er ihr dieses besondere Lächeln zuwarf, war sie sich sicher, dass er es genauso empfand. Wenn sie es nicht selbst erlebt hätte, würde sie ihm gar nicht zutrauen, dass er auch ganz anders sein konnte. So ... Sie konnte einfach nicht das richtige Wort dafür finden. Gemein konnte man es eigentlich nicht nennen. Dafür war er, trotz allem, zu liebevoll gewesen. Er war auch definitiv kein typischer Macho, der glaubte, eine Frau habe sich ihm grundsätzlich unterzuordnen. Vielleicht sollte sie ihn einfach mehr oder weniger direkt darauf anzusprechen. Irgendwann im Laufe des Abends würde sich schon eine günstige Gelegenheit ergeben.

      Mario kam mit den Getränken aus der Küche zurück und setzte sich wieder neben Laura. Plötzlich fragte er ganz unvermittelt: »Wie hat dir eigentlich unser Einkaufsbummel gestern gefallen?«

      Sein Tonfall war so unverfänglich, als hätte er sie nach dem Wetterbericht gefragt. Laura starrte ihn entgeistert an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass die Gelegenheit so schnell kommen würde. Und so direkt. War sie tatsächlich gerade soweit gewesen zu glauben, dass er nichts weiter als einen netten Abend auf der Couch mit ihr verbringen wollte? Nun, das war anscheinend nur eine schöne Illusion gewesen. Sarkastisch antwortete sie: »Oh, das Einkaufen hat mir gut gefallen. Dass du mich auf dem Heimweg in den Sexshop verschleppt hast, hat mir aber überhaupt nicht gefallen! Darüber wollte ich sowieso noch ein ernstes Wörtchen mit dir reden.«

      Mario beugte sich näher zu ihr hin und blickte ihr forschend in die Augen. Laura fühlte sich plötzlich ein wenig verunsichert. Es war wieder dieser Blick, bei dem sie das Gefühl hatte, er würde bis in ihr Innerstes schauen. Schließlich erwiderte er mit leicht nachdenklicher Stimme, ohne dabei den Blick von ihren Augen abzuwenden: »Hm, ich finde, wir sollten eher mal ein ernstes Wörtchen darüber reden, dass es mir nicht gefällt, wenn du mich anlügst.«

      Laura schnappte empört nach Luft. Noch bevor sie etwas dazu sagen konnte, stellte Mario fest: »Das ist jetzt nämlich schon das zweite Mal, dass du mir auf eine einfache Frage eine faustdicke Lüge servierst.«

      Laura wollte gerade den Mund aufmachen, um es abzustreiten, aber Mario brachte sie zum Schweigen, nur indem er ihr einen strengen Blick zuwarf und den Kopf leicht zur Seite neigte. Mit versöhnlicher Stimme fuhr er fort: »Lassen wir das lieber. Du wirst mich doch nicht etwa schon wieder anlügen wollen, indem du es abstreitest. Andererseits habe ich auch Verständnis dafür, dass es wohl zu demütigend für dich wäre, hier ein Schuldeingeständnis vorzubringen. Begnügen wir uns also damit, dass du versprichst, mir in Zukunft immer die Wahrheit zu sagen.«

      Laura starrte ihn einfach nur fassungslos an. Sie konnte kaum glauben, was hier gerade ablief. Was bildete er sich eigentlich ein! Und wie beschämend war es, dass er noch dazu recht hatte.

      »Laura? Ich warte.« Seine Stimme hatte jetzt einen gebieterischen Unterton.

      Zornig funkelte sie ihn an, doch dann murmelte sie trotzig: »Ja, ich verspreche es.«

      Auf Marios Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Aber es war nicht das warme Lächeln, mit dem er sie beim Abendessen so verliebt angeschaut hatte. Eine Gänsehaut zog über Lauras Körper. Als er das letzte Mal so gelächelt hatte, hatte er sie anschließend in den Sexshop gezerrt.

      »Gut, dann können wir ja jetzt ehrlich miteinander reden. Du wolltest dich über unseren gestrigen Besuch im Sexshop unterhalten. Also, was hat dir dort denn besonders gut gefallen?«

      Laura wandte den Kopf zur Seite und biss sich auf die Lippe. Wie dämlich konnte man eigentlich sein? Sie war ihm voll auf den Leim gegangen. Anscheinend hatte er die ganze Show nur deswegen abgezogen, um sie dazu zu bringen, ihm zu erzählen, was sie tatsächlich von ihrem Besuch im Sexshop gehalten hatte. Sie wäre am liebsten hier und jetzt in Grund und Boden versunken. Das alles war so verdammt peinlich. Warum tat er ihr das nur an? Sie schielte aus den Augenwinkeln zu ihm rüber, und da fiel ihr die Antwort wie Schuppen von den Augen. Weil er einfach Spaß daran hatte. Verzweifelt schloss Laura die Augen.

      Na, da passen wir ja wunderbar zusammen. Ihm gefällt es, mich in peinliche Situationen zu bringen, und ich bin ihm auch noch dankbar, wenn er mich da wieder rausholt.

      Erschüttert von dieser Erkenntnis riss Laura die Augen wieder auf. Erst jetzt bemerkte sie, dass Mario nähergerückt war und ihr nun den Arm um die Schulter legte. Das unheimliche Grinsen war verschwunden und hatte einem scheinbar aufrichtig liebevollen Blick Platz gemacht. Sanft zog er sie an sich, sodass sie ihren Kopf auf seine Brust legen konnte.

      »Ist schon gut. Das muss dir nicht peinlich sein. Ich weiß, diese Gefühle können am Anfang ganz schön verwirrend sein. Aber das vergeht, sobald man sie einmal akzeptiert hat.«

      Laura blickte fragend zu ihm auf. Wovon sprach er da? Er konnte doch unmöglich von dem Gefühlschaos wissen, das momentan in ihr herrschte. »Mario, warum tust du das? Macht dir das etwa wirklich Spaß, mich so zu quälen?«

      Jetzt war es Mario, der schluckte. Was sollte er darauf nur antworten? Würde sie die Wahrheit verstehen? Andererseits konnte er sie nach seiner Predigt von vorhin schlecht anlügen. Und er hatte es schließlich auch extra darauf angelegt, dass es so weit kam. Sorgfältig suchte er nach den richtigen Worten.

      »Das ist eine sehr vereinfachte Fragestellung. Weiß du, die ganze Sache ist schon ein wenig komplexer.«

      Laura richtete sich auf und blickte ihm verwundert in die Augen. Er hatte ihre Frage nicht beantwortet, eine Frage, auf die doch niemand ernsthaft etwas anderes als »Nein, natürlich nicht« antworten würde. Zumindest nicht, wenn ihm tatsächlich etwas an ihr lag.

      Diesmal hatte Mario das Gefühl, von ihr durchleuchtet zu werden. Es war eigenartig für ihn, das einmal von der anderen Seite zu erleben. Das war er nicht gewohnt.

      Schließlich forderte Laura mit fester Stimme: »Dann erkläre es mir.«

      Ein wenig Erleichterung überkam Mario. Immerhin würde sie ihn anhören und ihm Gelegenheit geben, sich zu erklären. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie weit er sich eigentlich aus dem Fenster gelehnt hatte. Das hätte auch gründlich schiefgehen können. Die gute Frage war nur, wo sollte er jetzt anfangen?

      »Hast du schon einmal etwas von BDSM gehört?«

      Laura schüttelte den Kopf.

      »Es ist ein Akronym und steht für Bondage und Disziplin, Dominanz und Submission, und Sadomasochismus.«

      Erschrocken riss Laura die Augenlider hoch. »Wie, Sadomasochismus? Du meinst so mit Auspeitschen und, ... und anderen Sachen, die wehtun?«

      Beschwichtigend hob Mario die Hände. »Nein ... Also, ja schon, auch, aber das ist nur ein Teil des Ganzen, neben den beiden anderen. Man sollte das nicht so isoliert betrachten, das führt dann nämlich genau zu den Vorurteilen, die die Leute über SM haben.«

      Laura wirkte alles andere als überzeugt, aber wenigstens hörte sie ihm zu. »Na schön, wie ist das mit den anderen beiden Teilen? Ich kann mir darunter nichts vorstellen.«

      »Bondage ist eine alte japanische Kunstform, jemanden mit einem Seil zu fesseln. Dominanz und Submission bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Partner sich dem anderen unterwirft, wobei von den Partnern vorher abgesprochen wird, wie weit die Unterwerfung gehen soll. Es ist wohl nur eine Feststellung

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