Schloss der dunklen Leidenschaft | Erotischer SM-Roman. Angelique Corse

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Schloss der dunklen Leidenschaft | Erotischer SM-Roman - Angelique Corse Angelique Corse Romane

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Gesicht nicht kannte, hatte ihre Fantasie freien Lauf. Lange, schwarze Haare, ovales, leicht kantiges Gesicht. Seine Augen konnte sie nicht erkennen, da er hinter ihr auf dem Bett kniete. Sein kühler Atem glitt über ihren Rücken, während eine Hand nach ihrer Schulter griff.

      »Du wolltest heute Abend fliehen.« Die männlich tiefe, lockende Traumstimme ließ Celina zusammenzucken. Es war das Angenehmste, was sie seit langer Zeit gehört hatte. »Aber es wird dir nicht gelingen.«

      Eine Gänsehaut rieselte über Celinas Körper, während das Trugbild mit kräftiger Hand über die Schnürung rieb, ohne diese jedoch zu öffnen. Sie stieß einen unwilligen Laut aus, was ihn auflachen ließ.

      »Du möchtest aus deinem Gefängnis heraus, nicht wahr?«

      Celina nickte stockend und vergaß beinahe, dass sich außer ihr selbst niemand im Zimmer befand.

      »Nun, es liegt allein in deiner Hand, dich daraus zu befreien.«

      Ein flüchtiger Kuss berührte ihren Nacken. Wie von Sinnen versuchte Celina, ihre Brüste herauszuheben, doch die massiven Stäbe hinderten sie daran. Mit jeder Bewegung schienen sie sich noch tiefer in ihre Haut zu drücken. Ärgerlich ballte Celina die Hände zu Fäusten und griff nach den Vorderhaken, um diese zu öffnen.

      Caroline würde einen Schreikrampf bekommen, dachte sie, zumal das Kleidungsstück dabei zerbrechen könnte.

      Aber Celina kümmerte sich nicht darum. Befreit stieß sie die Luft aus und sah zu, wie ihre Brüste wie reife Äpfel in ihre ursprüngliche Position zurückfielen. Sofort nahm Celina sie, streichelte sanft über weiche, etwas kühle Haut, fasste anschließend die Brustwarzen, um sie erneut zu stimulieren. In Sekundenschnelle verhärteten sie sich, wurden sensibler und die Haut darum kräuselte sich. Celina fokussierte ihre Gedanken auf den Unbekannten und für einen Moment waren es nicht ihre, sondern seine Hände, die das Feuer immer mehr entfachten. Selbst die Kälte in ihrem Zimmer spürte Celina nicht mehr. Sie strich sich über die Arme, erkundete jeden Zentimeter ihres Körpers und knetete ihre Pobacken. Einen Wimpernschlag zögerte Celina. Sie gierte nach mehr, doch war es richtig?

      »Tue es.« Der Befehl aus den Tiefen ihrer Fantasie traf sie wie ein Schlag, der sie aufstöhnen ließ. »In einsamer Lust, so lange es dem eigenen Vergnügen dient.«

      Celina wusste zwar nicht, was er damit meinte, gab sich selbst jedoch winzige Klapse und streckte ihren Po unbewusst nach hinten. Das Jauchzen in ihrer Kehle unterdrückte sie gerade noch rechtzeitig. Nicht auszudenken, wenn ihre Mutter sie erwischte.

      Celina spreizte die Beine so weit wie möglich auseinander. Eine kurzweilige Pause verschaffte nur der Luftzug, der geradewegs auf ihre erhitzten Schamlippen fiel. Sie spürte die einzelnen Tröpfchen, welche in den rötlichen Locken ihrer Schamlippen warteten. Celina teilte ihre Schamlippen, benetzte den Zeigefinger mit jener farblosen Flüssigkeit, welche die Innenseiten überzogen hatte, und rieb über ihre geschwollene Klit.

      Ein leichter Schmerz durchfuhr sie, die flüchtigen Berührungen reichten bei Weitem nicht aus, um sie wirklich zu befriedigen.

      Wie schön wären jetzt zusätzliche Hände oder auch ein Gegenstand.

      Celina wusste nicht, woher dieser Gedanke kam, und errötete bis in die Haarspitzen. Von irgendwoher erklang das schelmische Lachen ihres Traumbildes. Doch für einen Abbruch des lustgetränkten Spieles war es zu spät. Ihre Erregung stieg, die Hitze verschlang sie regelrecht. Ihre Bewegungen wurden schneller, heftiger, ungestümer … und dann endlich entlud sich ihre Lust im Höhepunkt.

      Minutenlang blieb Celina regungslos auf dem Bett liegen. Es erschien ihr wie eine Ewigkeit, bis ihr Herzschlag sich wieder normalisierte. Das verführerische Trugbild und ihre eigene Lust verschwanden viel zu schnell. Mit diesem bittersüßen Gefühl schlief Celina ein.

       Kapitel 2

      Am folgenden Morgen war die Stimmung noch immer düster. Nicht nur, dass das Dienstmädchen Celina unsanft aus ihren Träumen riss, es stand auch noch eine unerwartete Einladung auf dem Tagesplan. Die junge Frau verdrehte die Augen, während sie pflichtschuldig ihre Morgentoilette machte. Es war nicht so, dass Celina etwas gegen Besuche einzuwenden hatte, zumal es sich bei dem heutigen um ihre Kinderfreundin Anne mit Familie handelte. Doch sie wollte einfach ihre Ruhe haben und mit niemandem reden.

      Die Ereignisse des gestrigen Abends und besonders jene heiße Fantasie hingen Celina noch immer nach. Außerdem plagten sie heftige Kopfschmerzen, die beim Gedanken an Besuch sowie das noch ausstehende Gespräch mit ihrer Mutter merklich schlimmer wurden.

      »So ein Mist.« Widerstrebend ließ Celina den Metallkamm durch ihre Haare gleiten. Der unruhige Schlaf hatte es deutlich verknotet und sie würde eine großzügige Menge Puder benötigen, um die dunklen Ringe unter ihren Augen zu verbergen. Gemäß dem Zeitgeist war starkes Make-up in ihrem Elternhaus verpönt, aber in diesem Fall würde sie eine Ausnahme machen. Ein Hauch von Rouge auf ihren Wangen sorgte ein paar Minuten später dafür, dass Celina sich wieder wie ein lebendiger Mensch fühlte, obwohl die Gedanken nicht schwiegen.

      Im Gegenteil, ohne Unterlass rasten sie durch ihren Kopf und kreisten um die Frage, wie sie Caroline das plötzliche Verschwinden vom Ball erklären sollte. Gerüchte diesbezüglich hatten mit Sicherheit schon die Runde gemacht. Zuerst war Celina versucht gewesen, irgendeine Ausrede zu erfinden – vorübergehende Unpässlichkeiten waren nicht selten. Doch wie sie ihre Mutter einschätzte, würde diese sich akribisch genau beim Gastgeber erkundigen und es gab ausreichend Zeugen, die ihre Version widerlegen konnten. Welche Dame tanzte mit mehr als fünf Männern, wenn sie sich nicht wohlfühlte?

      Celina nagte an ihrer Lippe. Dann musste eben die Wahrheit auf den Tisch, doch jene war noch absurder als die Krankheitsgeschichte. Celina hatte den Ball wie eine Diebin auf der Flucht verlassen, weil sie das Gefühl gehabt hatte, jemand würde sie gierig anstarren.

      Rückblickend war das Ganze fast lächerlich, denn Celina hatte den Beobachter weder gesehen noch gab es irgendwelche Anhaltspunkte, dass er überhaupt existierte. Den Restverdacht einer überspannten Fantasie gab es nach wie vor. Sie schaute zu Boden. Wenn der Beobachter tatsächlich nur ein Produkt ihrer Einbildung gewesen war …

      Celina konnte sich die Enttäuschung ihrer Mutter lebhaft vorstellen. Zwar würde Caroline gemäß ihrer Natur nicht laut oder gar ausfallend werden, aber die stummen Vorwürfe in ihrem Blick schmerzten fast mehr als ein handfester Streit.

      Nur knapp unterdrückte Celina den Impuls, sich die frisch gekämmten Haare zu raufen. Auch weil sie sich bei dem flüchtigen Wunsch ertappte, der Fremde möge wirklich existieren.

      Ein dünner Schweißfilm legte sich auf ihre Arme. Was zum Teufel dachte sie da? Sie hatte beileibe keine Zeit, nach einem Traumbild Ausschau zu halten. Die Rettung ihrer Familie stand an erster Stelle.

      Zu Celinas Verdruss schlug ihr Herz sofort ein paar Takte schneller und ehe sie sich versah, fuhren ihre Hände erneut über die nackten Oberschenkel. Das weiße Leibchen, das sie heute anstelle eines Korsetts trug, bedeckte nur knapp ihren wohlgeformten Po. Celina zog die Luft ein, sie sollte das nicht tun … nein.

      Doch ihr Körper schien anderer Meinung zu sein. Wie ferngesteuert erreichten ihre Hände die Innenseiten ihrer Schenkel und wagten es sogar, leicht zu kratzen. Jener dezente Schmerz entlockte Celina ein Stöhnen, obwohl die Vernunft nicht zögerte, sie über die Unmoral ihres Tuns zu belehren. Erbost schob Celina sie zur Seite und stellte sich stattdessen den Fremden vor.

      Wieder stand dieser hinter ihr, betrachtete gönnerhaft ihre leicht unterwürfige Haltung, die durch die Reflexion

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