Schloss der dunklen Leidenschaft | Erotischer SM-Roman. Angelique Corse

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Schloss der dunklen Leidenschaft | Erotischer SM-Roman - Angelique Corse Angelique Corse Romane

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wünschte, ich könnte es einfach ausziehen«, fauchte Celina verärgert, ohne sich bewusst zu sein, was sie aussprach. Das Korsett drückte gnadenlos in ihre Seiten.

      »Warum tust du es nicht?« Die plötzlichen Worte ließen sie zusammenzucken. Doch anstatt aufzuspringen, starrte Celina wie hypnotisiert auf die geisterhaften Schemen, die sich unruhig und nur wenige Meter von ihr entfernt bewegten. Nach und nach löste sich eine schwarz gekleidete Gestalt aus ihnen. Obwohl Celina weder seine Augen noch sein Gesicht vollständig erkennen konnte, verzogen sich ihre Lippen zu einem strahlenden Lächeln. Der Mann war ohne Zweifel ihr fremder Beobachter. Woher Celina diese Erkenntnis nahm, wusste sie nicht.

      Ihr Herz klopfte so schnell, dass es ihr aus der Brust zu springen drohte. Gespannt verfolgte sie jeden Schritt, den er näherkam. Ihre Brustwarzen richteten sich erwartungsvoll auf, stießen gegen das massive Korsett ihres Kleides. Celina war sicher, dass er es sehen konnte, doch ihre innere Gleichgültigkeit erstickte alle Scham. Jeder Anstand, jede Schicklichkeit verloren ihre Bedeutung.

      »Guten Abend, Celina.« Die Angesprochene war überrascht, dass er ihren Namen kannte und sie außerdem sofort duzte.

      Aber selbst diese seltsame Tatsache ignorierte sie arglos und konzentrierte sich stattdessen auf seine blauschwarzen Haare, die wie ein Umhang über die breiten Schultern fielen. Wie mochten sie sich zwischen ihren Fingern anfühlen? Celinas Augen glänzten vor unterdrücktem Verlangen. Obwohl sie mit derartigen Dingen bisher nur theoretische Erfahrungen hatte, siegten Hunger und Neugierde über jedes andere Gefühl. Ihr Gegenüber schien es zu spüren. Er grinste amüsiert und entblößte dabei zwei Reihen weißer Zähne.

      »Hast du es so eilig, meine Schöne?« Seine Hand legte sich auf ihre Stirn und glitt langsam, aber sicher ihre Wange und den Hals hinab.

      Ohne Zögern streckte Celina sich ihm entgegen, sie lechzte nach jeder winzigen Berührung. Doch er ließ sich Zeit und presste seine Lippen auf ihre. Celina keuchte, auch weil er sie mit einem wilden Zungenspiel überfiel. Doch anstatt sich zu wehren, krallte sie sich in seine Schultern und versuchte, das Spiel so gut wie möglich zu erwidern.

      Erst nach einigen Minuten lösten sie sich wieder voneinander und Celina rang nach Atem. Sie versuchte, in das Gesicht des Fremden zu schauen. Welche Farbe mochten seine Augen haben? Bestimmt dunkel, geheimnisvoll. Wie würden diese sie anblicken? Wie ein Objekt der Begierde, mit dem man ein paar schöne Stunden verbringen wollte? Oder wie ein billiges Stück Fleisch, welches man danach wegwarf? Die Aussicht auf Letzteres ließ Celina erneut die Hand zur Faust ballen. Es ärgerte sie, nicht zu wissen, was der Fremde beabsichtigte, und noch mehr, dass ihr ein Blick in seine Augen versagt blieb. Denn diese waren das Fenster zur Seele.

      Ein unwilliges Murren entwich ihrem Mund und der Unbekannte grinste erneut.

      »Keine Angst, meine Schöne. Alles wird zur rechten Zeit ans Licht kommen.«

      Celina presste die Lippen aufeinander und schwieg. Obwohl seine Stimme ihr einen Gänsehautschauer über den Rücken jagte, trösteten die Worte sie nur begrenzt. Seit den Vorfällen in ihrer Familie hatte Celina schmerzhaft gelernt, dass Worte häufig über die Realität hinwegtäuschten. Die Begründungen und Versprechungen ihres Vaters erwiesen sich als Schall und Rauch. Sie unterdrückte die Traurigkeit und blickte ihr Gegenüber stattdessen fragend an. Ihr innerer Aufruhr war ihm nicht verborgen geblieben.

      »Fürchte dich nicht.« Celina erschrak, als sie seine kräftigen Finger an ihrem Hals spürte. Würde er etwa …?

      »Ich will dich nicht schänden.«

      Ist das gleichbedeutend mit ›Ich will dir nicht wehtun‹? Noch während ihr diese Überlegung durch den Kopf schoss, spürte sie, wie die Luft erneut knapp wurde.

      Ihre Augen weiteten sich. Der Fremde würgte sie! Im Bruchteil von Sekunden überzog ein hauchdünner Schweißfilm Celinas Arme und Beine. Der rasende Puls ließ Handgelenke und Schläfen alarmiert pochen, ebenso erfüllte ein brennender Schmerz ihren Hals. Dennoch zwang sie sich, ruhig liegen zu bleiben und sich auf den Fremden zu fokussieren. Was auch immer er vorhatte – Hysterie würde nichts nützen, außer dass sie noch schlechter atmen könnte.

      Zu Celinas Verwunderung ließ ein zärtliches Lächeln seine Gesichtszüge weicher werden, doch machte der Fremde keine Anstalten, seine Hand von ihrer Kehle zu nehmen. Stattdessen griff er nach unten und schob mit einer einzigen Bewegung ihre Röcke zur Seite. Etwas Kühles, Undefinierbares streifte über die nunmehr entblößten Schenkel. Celina hörte ihn schwer atmen und die Röte zog sich bis in ihre Haarspitzen. Hatte er bemerkt, dass …?

      »Oh.« Sein warmer Atem liebkoste die Innenseiten ihrer Schenkel. »Du bist feucht.«

      Celina wimmerte. Mehr konnte sie nicht tun und dies war nicht allein dem leichten Würgen geschuldet. Woher ihre Erregung kam, wusste sie nicht, dafür aber, dass solche Neigungen als abartig galten.

      »Die Menschen verabscheuen oft Dinge, die sie nicht verstehen.«

      Mit diesen Worten kroch der Fremde wieder nach oben und strich ihr tröstend übers Gesicht. Für kurze Zeit schloss Celina entspannt die Augen, obwohl die Hand noch immer auf ihrem Hals ruhte. Im nächsten Moment verschloss er ihre Lippen, diesmal mit einer ungestümen Leidenschaft, die Celina nur allzu gern durch Aufsetzen erwidert hätte. Doch sie war nahezu bewegungsunfähig.

      »Vertrau mir.«

      Celina spürte, wie er langsam ihr Mieder öffnete und den Ansatz ihrer Brüste liebkoste.

      Sie stöhnte leise und verfluchte erneut das Korsett. Jenes drückte das sensible Fleisch nach oben, ohne es vollständig freizugeben. Aber genau das wollte und brauchte Celina jetzt. Sie biss die Zähne zusammen und musterte ihr Gegenüber flehend. Das leichte Zittern ihrer Schenkel und das heiße Verlangen nach mehr war kaum noch zu ertragen. Er schmunzelte. Seine Hand legte sich ohne Zögern auf den unnachgiebigen Stoff.

      »Jedes Gefängnis ist nur so lange eines, bis man weiß, wie man fliehen kann.«

      Er küsste ihren Hals, ohne die Hand fortzunehmen. Celina entspannte sich so gut wie möglich, fuhr aber zusammen, als eine kurze, heftige Bewegung folgte. Erschrocken starrte sie den Fremden an. Er hatte ihr Korsett einfach nach unten gebogen und so ihre Brüste befreit. Ein Keuchen verließ ihren Mund, gefolgt von starker Gänsehaut. Nur knapp unterdrückte Celina den Impuls, die Arme zu verschränken. Niemals zuvor hatte sie jemand so gesehen.

      Doch anstatt der erwarteten Scham durchflutete eine verschlingende Hitze ihren Körper, auch weil der Fremde sie ohne Zögern streichelte. Quälend langsam umkreisten seine Finger zuerst den äußeren Rand, zeichneten die Apfelform nach, bevor sie sich den Brustwarzen widmeten. Diese kräuselten sich wie auf ein geheimes Zeichen hin und wurden anschließend hart wie Stein. Celina stöhnte. Alles in ihr bettelte, er solle bloß nicht aufhören, im Gegenteil: Sie wollte mehr, viel mehr.

      Der Fremde schien es zu spüren. Abrupt beendete er seine Zärtlichkeiten und begann stattdessen, Celinas Brüste grob zu kneten. Seine Hände gruben sich regelrecht in das empfindliche Fleisch, was sie mit einem erstickten Stöhnen beantwortete. Die Möglichkeit einer Gegenwehr kam ihr überhaupt nicht in den Sinn, obwohl das, was sie hier taten, ungewohnt war.

      »Ich werde dir geben, wonach du verlangst, meine Schöne.« Seine Stimme ließ Celinas Schenkel unwillkürlich zucken. »Zuvor aber werde ich deinem pikanten Geschmack noch ein bisschen Würze hinzugeben.«

      Obwohl sie nicht verstand, was genau er damit meinte, leuchteten ihre Augen erwartungsvoll, obwohl auch ein wenig Angst dabei war. Doch Celina wusste, dass er sie nicht verletzen

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