Schloss der dunklen Leidenschaft | Erotischer SM-Roman. Angelique Corse

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Schloss der dunklen Leidenschaft | Erotischer SM-Roman - Angelique Corse Angelique Corse Romane

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langsam über meinen Oberkörper, anschließend über den Bauch, bis zu Schenkeln hinab.

      »Du willst mehr, nicht wahr?«, flüstert er.

      Ich schaffe es nicht mehr, zu antworten, seine Finger umkreisen bereits meine Spalte, lassen sich von milchiger Flüssigkeit benetzen. Als er sie zurückzieht, höre ich, wie er sie gierig ableckt, was mein Blut noch mehr zum Kochen bringt. Ich schauere und merke erst spät, dass er meine Hand hält.

      Folgsam stehe ich auf, wende mich um und schaue ihn an, als sähe ich ihn zum ersten Mal. Sein Gesicht bedeckt eine Maske, aber die langen schwarzen Haare wecken mein Entzücken.

      »Dunkle Schönheit.« Meine Stimme klingt heiser, doch sein Lächeln verzaubert mich.

      Wortlos deutet er mir an, mich auf den Flügel zu setzen, was ich etwas verwirrt tue. Er stellt sich vor mich und lässt seine Hände wieder flüchtig über meine erhitzte Haut gleiten. Ich wimmere, sehne mich nach mehr. Er kommt meiner Bitte nach, küsst mich wild und drückt meine Schenkel auseinander.

      Bevor ich reagieren kann, versenkt er den Kopf zwischen meinen Beinen. Seine Zunge wandert die Innenseiten entlang, peitscht und liebkost meine Klit. Ich werfe den Kopf in den Nacken. Weiße Sterne tanzen vor meinen Augen und mein Innerstes scheint vor Lust zu ersticken, was ihm nicht verborgen bleibt. Von irgendwoher ertönt ein leises Geräusch, das ich nicht zuordnen kann. Hat er seine Hose geöffnet?

      Die Antwort bekomme ich nur Wimpernschläge später, als er hart in mich eindringt. Mein Schrei hallt durch den Raum, ich spüre die lang ersehnte Erfüllung und kralle mich in seinen Rücken, um ihn noch tiefer zu ziehen. Dennoch gelingt es ihm, sich zu bewegen, und wir erreichen gemeinsam den Höhepunkt.

      Es dauerte eine Weile, bis Celina in die Realität zurückkehrte, ihre Wangen glühten wie heiße Kohlen. Trotzdem fühlte sie sich erleichtert. Zum ersten Mal hatte sie es geschafft, ihre Fantasien auszusprechen, anstatt sie krampfhaft in sich einzuschließen. Annes entgeisterten Blick sah Celina erst, als diese sie grob schüttelte.

      »Diese Lust steht uns nicht zu. Du solltest Gott dafür um Verzeihung bitten.«

      Celina schüttelte den Kopf. Nein, das würde sie nicht. Ihr stiller Blick richtete sich auf die schwarzen Berge über ihnen, die schemenhaften Umrisse eines alten Schlosses.

      »Schau nicht dahin.« Die flehende Note in Annes Stimme überraschte sie. »Ich habe gehört, dass dieses Schloss verflucht sein soll.«

       Kapitel 3

      Fröhliches Gelächter drang an Celinas Ohren, als sie den Ballsaal betrat. Die junge Frau versuchte zu lächeln, was nur halbherzig gelang. Wieder umschnürte das verhasste Korsett ihre Taille, war jedoch nicht der Hauptgrund für den mühsam verborgenen Widerwillen.

      Tapfer bahnte Celina sich ihren Weg durch die Menschenmenge und steuerte auf den rettenden Diwan zu. Sofort wandten sich die Köpfe nach ihr um. Woran es diesmal lag, konnte Celina nicht sagen und es interessierte sie auch nicht. Undamenhaft ließ sie sich auf die weichen Kissen fallen und tupfte sich den Schweiß von der Stirn. Unwillkürlich formte sich ihre Hand zur Faust und Celina widerstand dem Wunsch, irgendetwas oder irgendwen zu schlagen. Obwohl ihr Zorn sich gegen mehrere Personen inklusive sich selbst richtete, wollte er nicht verrauchen.

      Sie blickte an sich hinunter. Das mädchenhafte, weiß-rosa Seidenkleid schien wie eine Farce, zumal es nicht mit ihren Haaren harmonierte. Aber Caroline hatte darauf bestanden, weil es ihrer Meinung nach Celinas jugendliche Unschuld hervorhob.

      Wenn sie wüsste, dachte Celina mit einem Hauch Bitterkeit.

      Körperlich gesehen mochte es der Wahrheit entsprechen, doch in ihrem Geist zeigte sich das umgekehrte Bild. In einer Mischung aus Verachtung und Trauer erinnerte Celina sich an das gemeinsame Frühstück am Morgen.

      Nach dem ernüchternden Gespräch mit Anne waren sie zum Haus zurückgekehrt und hatten eine aufgelöste Caroline vorgefunden. Zwar war es ihr mithilfe von Annes Mutter gelungen, den wütenden, angetrunkenen Alvin zu beruhigen und ins Bett zu schaffen, doch währenddessen waren einige Beschimpfungen gefallen, die niemand der Anwesenden erneut auszusprechen wagte. Dergleichen war auch unnötig, denn die tränenfeuchten, schamhaft geröteten Wangen von Celinas Mutter sagten genug.

      Es folgte ein endloser Schwall an Entschuldigungen und Rechtfertigungen, in deren Verlauf sie Caroline mehrfach stützen musste. In Celinas Augen war es überflüssig, denn nicht ihre Mutter oder sie hatten einen Fehler begangen, sondern Alvin. Ganz allein er hätte sich für dieses ungebührliche Verhalten entschuldigen müssen. Zwar hatten die Steins versprochen, trotz des Ereignisses in freundschaftlichem Kontakt zu bleiben, doch die ungewöhnlich kühle Verabschiedung sagte etwas anderes. Eine jahrzehntelange Freundschaft war auf tragische Art und Weise zerstört.

      Zu Celinas eigener Überraschung betrübte sie das jedoch weniger, als sie selbst angenommen hätte. Schließlich hatten Anne und sie sich im zarten Alter von vier Jahren auf einer Spielwiese kennengelernt, woraus eine tiefe Freundschaft entstanden war. Zusammen hatten sie gelacht, geweint, waren gelobt und bestraft worden. Selbst die stürmischen Tage der Jugendzeit, in denen Seele und Denkstrukturen sich verändern, hatte ihre Zuneigung schadlos überstanden.

      Aber jetzt kam es Celina vor, als wäre ihre einst so vertraute Kameradin innerhalb weniger Sekunden zu einer Fremden geworden. Sie hatte Anne nicht wiedererkannt. Dass ihre Freundin ihre zum Teil rebellische Ansicht nicht teilte, hatte Celina sich gedacht. Schon immer war Anne die Stille und Gehorsame gewesen, während sie selbst sich durch einen leicht aufmüpfigen Charakter auszeichnete. Dies hatte in der Vergangenheit manchmal zu kleinen Reibereien geführt, aber niemals eine Entfremdung verursacht.

      Bis jetzt. Nachdem Anne ihr in den Rücken gefallen war und sie entrüstet gemaßregelt hatte, hatte Celina das Gefühl, einen anderen Menschen vor sich zu haben. Von der Schockiertheit und Annes Aufforderung, demütig vor Gott zu kriechen, ganz zu schweigen. Jener Ratschlag war nicht nur sinnlos, sondern bei näherer Betrachtung auch völlig absurd. Entgegen den Konventionen hatte sie keinen großen Bezug zum Glauben, beschränkte ihre Aktivitäten diesbezüglich auf den wöchentlichen Kirchgang am Sonntag. Und Anne wusste das.

      Verbissen kämpfte Celina das Gefühl von Einsamkeit nieder und richtete ihre Aufmerksamkeit stattdessen auf die anderen Gäste des Balls. Dieser war weniger stark besucht als der letzte, was Celina mit Erleichterung erfüllte. Zwar hatte sie trotzdem eine volle Tanzkarte, jedoch berührten die gierigen Blicke sie viel weniger als am Abend zuvor.

      Einen Wimpernschlag lang meinte sie sogar, ihren unbekannten Beobachter in der Menge zu spüren. War er auch hier? Der Gedanke selbst dauerte nur kurz, trotzdem reichte es, ihr einen Schauer über den Körper zu jagen. Gleich darauf spürte sie eine starke Hitze, selbst das dünne Seidenkleid schien an ihrem Körper zu kleben. Schweißperlen rannen ihr über Stirn und Schläfen, verfingen sich in einzelnen Strähnen, die aus ihrer Frisur geschlüpft waren.

      Um ihre Erregung zu überspielen, nahm Celina eine bequeme Sitzposition ein, wobei ihre roten Wangen mit Sicherheit nicht unbemerkt blieben.

      »Verdammt.« Celinas Hände zitterten wie Espenlaub und sie drückte ihren Rücken gegen die Lehne. Das verhinderte zwar ein nervöses Hin- und Herrutschen, konnte ihre Fantasien jedoch nicht aufhalten. Celina schloss die Augen. Innerhalb weniger Minuten war sie der Welt entrückt.

      »Was passiert hier?«, fragte sie sich nach einer Weile und hatte Mühe, klar zu sehen.

      Ihre Augenlider waren schwer wie Blei und Celina fühlte sich, als wäre sie gerade aus einer tiefen Ohnmacht erwacht. Außerdem

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