El Gustario de Mallorca und das tödliche Elixier. Brigitte Lamberts

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El Gustario de Mallorca und das tödliche Elixier - Brigitte Lamberts Krimi

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wohnt in der Nähe des Klosters, auf der Carrer pins. Die Hausnummer weiß ich allerdings nicht.«

      »Und wie ist sein Name?«

      »Paco Ferrer. Wenn Sie ihn nicht antreffen, dann kommen Sie doch einfach morgen wieder zu uns. Ich erzähle ihm von Ihnen, dann wird er bestimmt warten und sich etwas Zeit für Sie nehmen.«

      »Ja, das wäre prima. Ich versuche, morgen wiederzukommen.« Er deutet auf zwei kleine Patxaran-Fläschchen im Regal. »Die möchte ich kaufen.«

      »Ja klar.« Die junge Frau öffnet die kleine Tür der Anrichte neben dem Regal und holt zwei Fläschchen heraus.

      Sven verabschiedet sich und verlässt die Tapas-Bar. Die Hitze schlägt ihm entgegen und der Patxaran zeigt plötzlich seine Wirkung. Ihm rinnt der Schweiß den Nacken hinunter. Unschlüssig steht er da.

      Am liebsten würde er sofort nach Cas Català zurückfahren, doch dann müsste er morgen nochmals hierher fahren, um Paco zu treffen. Er entschließt sich, die angegebene Adresse aufzusuchen, und konzentriert sich: Also hier links rauf, dann die nächste rechts, wieder weiter nach oben und dann nochmals nach links.

      Und wirklich, nach der letzten Biegung gelangt er auf die Carrer pins. Die schmale Gasse ist rechts und links von kleinen Häusern gesäumt. Nicht alle haben ein Namensschild an der Tür, doch Sven geht die Häuser stoisch ab. »Wie wäre es, wenn du jemanden fragen würdest?«, spricht er mit sich selbst. Er schaut sich um. Vor einem kleinen Haus, an dem sich Kletterrosen die Hauswand hinaufhangeln, sitzt eine alte Frau in einem Schaukelstuhl. Sie ist dunkel gekleidet, trägt ein Tuch über den Haaren, die abgearbeiteten Hände liegen in ihrem Schoß.

      »Señora, bitte entschuldigen Sie, wo wohnt Paco Ferrer?« Die Frau reagiert nicht. Also stellt er sich direkt vor sie hin. Mit erstaunlich klaren und hellen Augen blickt sie ihn an und legt eine Hand an ihr Ohr.

      Sven erhebt seine Stimme: »Señora, entschuldigen Sie, wo wohnt Paco Ferrer?«

      Die alte Frau lächelt, dann zeigt sie auf das übernächste Haus auf der anderen Seite der Gasse. Sven bedankt sich und steuert auf das gepflegte Haus zu, vor dem zwei große Kübel mit Palmen am Eingang stehen. »Der hat kein Namensschild, gut, das ich gefragt habe«, murmelt er vor sich hin. Er drückt den kleinen schwarzen Knopf. Nichts tut sich. Er drückt erneut die Klingel. Aber auch jetzt kommt niemand an die Tür. Mist, dann muss ich morgen doch noch einmal herkommen.

      Er wendet sich ab und will zurück zum Parkplatz gehen, da sieht er zwei Männer. Er erkennt sie sofort. Der mit der großen Nase dreht sich nach ihm um. Sven springt hinter eine der Palmen. Was machen die denn hier? Hoffentlich haben die mich nicht gesehen. Vorsichtig lugt er zwischen den Palmwedeln hindurch. Doch die zwei Männer sind nicht mehr zu sehen.

      Kapitel 10

      Cas Català. Gemeinde Calvià. Sven steigt gerade die Treppe zu seiner Wohnung hinauf, da klingelt sein Handy. Umständlich holt er es aus seiner Hosentasche und blickt auf das Display.

      »Tim, schön, dass du anrufst. Bist du auf Mallorca?«

      »Ja, ich habe gerade einige Tage frei. Ich bin nicht weit entfernt von dir und wollte fragen, ob wir etwas unternehmen wollen.«

      »Was schlägst du vor?«

      »Ich hole dich mit dem Taxi ab, dann fahren wir nach Palma rein und ich zeige dir das Celler sa Premsa, ein super Restaurant mit vorzüglichem Kaninchen.«

      »Prima Idee, ich bin in zehn Minuten unten.«

      Kurze Zeit später hält das Taxi vor dem Haus. Die beiden begrüßen sich herzlich. Kaum sind sie eingestiegen, gibt Tim dem Fahrer die Adresse durch. »Bin gespannt, was du sagst. Das Celler sa Premsa ist eine Institution in Palma, viele Einheimische gehen dorthin.«

      Sven schaut interessiert aus dem Fenster und lässt die Stadt an sich vorbeiziehen. Es beginnt zu dämmern und vereinzelt gehen die Straßenlaternen an. Am Plaza Obispo Berenguer de Palou hält der Fahrer an. Tim bezahlt, während Sven aussteigt. Alte Häuser und große Bäume begrenzen den Platz, der in ein eigentümliches Licht getaucht ist. Die Atmosphäre verwundert ihn. Es hat etwas Unheimliches, fast Mystisches, wie das warme Licht der Straßenbeleuchtung den Asphalt und die unteren Geschosse der Häuser erhellt, der Rest des Platzes aber in Dunkelheit versinkt. Tim berührt seinen Freund am Arm und führt ihn zum Restaurant, das nicht weit entfernt in einem alten, mehrstöckigen Haus untergebracht ist. Der Eingangsbereich, ein schmaler Vorraum, ist mit einem riesigen Holzfass ausgestattet. In Regalen sind unterschiedliche Gefäße und Körbe arrangiert. Der große Essraum hingegen wirkt wie eine Halle und zugleich wie ein überdimensioniertes Wohnzimmer mit den vielen Bildern und bunten Keramiktellern an den Wänden. Sven und Tim setzen sich an einen der kleineren Tische.

      »Urig ist es hier, fast wie in einem Brauhaus, und doch auch wieder anders.« Tim stimmt ihm zu. »Ziemlich rustikal mit den vielen Weinfässern, und trotzdem hat die Atmosphäre etwas Behagliches.«

      Sven greift sich die Speisekarte. »Oh, eine ziemlich große Auswahl«, bemerkt er erfreut. »Egal, was du bestellst, hier ist alles sehr schmackhaft«, erwidert Tim.

      »Was nimmst du?«, will Sven wissen.

      »Lengua con alcaparras, Zunge mit mallorquinischen Kapern, was ganz Besonderes.«

      »Ich nehme Mejillones a la marinera, das reicht mir völlig.«

      »Nur eine Portion Miesmuscheln, ist das nicht ein bisschen wenig?«

      »Du, ich habe heute schon gut gegessen. Ich will es nicht übertreiben.«

      Tim winkt den Ober heran, bestellt die Zunge und die Miesmuscheln und dazu eine Flasche trockenen Hauswein.

      »Und, hast du dich schon eingelebt?«

      »Ging ganz schnell. Consuelo und Sergio sind wirklich prima, ich fühle mich bei den beiden sehr wohl.«

      »Das freut mich.«

      Tim nippt an seinem Weißwein.

      »Wo hast du die beiden eigentlich kennengelernt?«

      »Sergio hat sein kleines Segelboot neben meinem liegen. Wir sind also sozusagen Nachbarn.«

      »Komisch, wieso liegt sein Boot nicht in dem kleinen Hafen direkt vor seinem Haus?«

      »Kann ich dir nicht sagen, vielleicht war da nichts mehr frei. Und es ist ja von ihm aus nicht weit bis zum Porto Portals.«

      Ein anderer Kellner kommt an ihren Tisch und stellt vor Sven eine braune Keramikschale ab, gut gefüllt mit Miesmuscheln in einem hellbraun-rötlichen Sud.

      Tim erhält einen Teller mit Fleischscheiben unter einer rötlichen Soße, aus der eine Menge kleiner, grüner Kapern keck hervorschauen.

      Sven greift sich eine leere Muschel und fischt damit das Fleisch aus der nächsten Schale heraus. Dann nimmt er den Löffel und probiert den Sud.

      »Und?«, fragt Tim.

      »Sehr gut. Vorzüglich abgeschmeckt.« Er probiert noch einmal. »Etwas Zucker, nicht zu viel Pfeffer, auch die Tomaten sind nicht zu dominant, der Knoblauch wohldosiert und das Olivenöl rundet das Ganze wunderbar ab.«

      Tim

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