Satisfaction on Demand 1 – Strictly Forbidden | Erotischer SciFi-Roman. M.C. Steinway

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Satisfaction on Demand 1 – Strictly Forbidden | Erotischer SciFi-Roman - M.C. Steinway Erotik Fantasy Romane

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Blöße. »Du hast dich selbst übertroffen. Ich gratuliere dir, lass das Tuch dich säubern, während wir uns zurückziehen.«

      Ich habe das Gefühl, wieder ein kleines Kind zu sein, schwach, wehrlos und verwundbar. Ein sanftes Kribbeln umfängt meine Mitte. Das organische Vlies entfacht seine Wirkung. Schon seit vielen Jahren nutzen wir diesen nicht versiegen wollenden Hunger der Mikroorganismen, die in diesem Tuch ihre Heimat haben. Der Stoff bewegt sich auf meiner Scham, wandert meinen Penis entlang, umschließt die Quelle meiner Essenz und bleibt schließlich still auf mir liegen. Das Vlies ist gesättigt und ich gesäubert. Ich bin Leon dankbar, dass er mir diese Aufmerksamkeit spendiert hat, in dessen Genuss eigentlich nur Babys, Kleinkinder und Geberinnen kommen. So sanft und zärtlich wurde ich, seit ich denken kann, nicht mehr umsorgt.

      Ich erhebe mich und stehe mit wackeligen Beinen neben dem Tisch. Das Licht ist nun gedämpft und die Plätze um mich herum leer. Unschlüssig verharre ich und weiß für einen Moment nicht, was ich jetzt machen soll. Was wird von mir erwartet? Ist das auch ein Teil meiner Prüfung? Um allen Problemen aus dem Weg zu gehen, nehme ich meine Ursprungsposition an der dafür vorgesehenen Stelle ein und knie dort regungslos.

      Äußerlich starr, sind meine Gedanken umso aktiver. Aus mir hätte auch ein Denker werden können, wenn meine körperliche Beschaffenheit und Fruchtbarkeit mir nicht dazwischengekommen wären, beurteile ich mich sarkastisch. Meine Auffassungsgabe war immer schon sehr ausgeprägt und mein Wissen geht weit über das für einen Satisfactor notwendige hinaus. Doch mein Schicksal ist vorgezeichnet. Die Geberinnen haben über meinen Werdegang entschieden. Wie wäre wohl mein Leben damals verlaufen, vor der großen Katastrophe? Wahrscheinlich hätte ich versucht, die Welt und deren Bewohner zu retten; die Sensibilität der Menschen zu erhöhen und damit das Los der Männer in der heutigen Zeit abzuwenden. Früher waren sie noch frei und ihr Wort hatte Gewicht. Wahrscheinlich wäre ich eine Mischung aus Wissenschaftler und Freiheitskämpfer geworden. Ich lächle wehmütig, es ist müßig, über Chancen und Möglichkeiten nachzudenken, die sich mir nicht bieten werden.

      ***

      Der Magsolex, ein Gefährt, welches sich mit der Kraft der Sonne sowie Magnetismus bewegt, eilt lautlos durch das gleißende Licht. Ich bin noch nie mit ihm gefahren – jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern. Und nun gleite ich in einer Kapsel aus transparenter Atmosphäre durch eine Landschaft, die sich karg und vertrocknet um mich herum ausbreitet. Das Material der Kapsel ist das Gleiche wie jenes, das die Zivilisationspunkte überspannt. Schwer vorzustellen, dass hier früher alles grün und blühend gewesen sein soll.

      Im Rahmen der Allgemeinen Lebenslehre hatten wir Schüler mal in einer audiovisuellen Projektion gesehen, wie es lang vor unserer Zeit auf unserem Planeten ausgesehen hat. Unglaubliches Grün erstreckte sich in kleinen, saftigen Halmen bis zum Horizont. Darauf standen Tiere, die groß wie ein Schrank waren und furchteinflößende Gebilde auf dem Kopf hatten. Damals hatte ich es mit der Angst zu tun bekommen und wäre am liebsten aus dem Lehrraum geflüchtet. Heute schaue ich mit Wehmut auf die Welt dort draußen, die so entsetzlich tödlich ist. Ich könnte mir per Knopfdruck vom Bordcomputer die passende Umgebung auf die transparente Abgrenzung meiner Kapsel spiegeln lassen – doch daran habe ich kein Interesse. Ich bin viel zu sehr damit beschäftigt, mir vorzustellen, wie mein neues Heim aussehen wird.

      Eine Woche ist meine Prüfung nun her und Leon hat mir voller Stolz verkündet, dass mein Satisfactorium in Glory-Paris liege, einer Stadt im Herzen des Kontinentalen Staatenbundes des ehemaligen Europas. Irgendwie bin ich davon ausgegangen, in Leons Nähe bleiben zu können, war er doch so etwas wie ein Mentor für mich geworden. Auf der anderen Seite bin ich stolz, ihn so stolz gemacht zu haben. Der Abschied fiel mir unerwartet schwer.

      Nun wartet Glory-Paris auf mich und meinen amtlich bestätigten, sagenhaften Trieb. Erstaunt stelle ich einen Anflug von Sarkasmus an mir fest. Ebenfalls ein neuer Zug, der sich seit einigen Monaten in meine Gedanken geschlichen hat.

      In der vergangenen Woche wurde ich untersucht, durchgecheckt, dutzende Apparate fuhren über meinem Körper, drangen in mich ein, überstülpten meinen Penis und sogen alles, was von Interesse war, aus mir heraus. Mögliche Schwachstellen, die gemäß meiner Genetik auftauchen könnten, wurden in einem aufwendigen Verfahren repariert. Ich bin es wert, denn das Breedinghome hat einen stolzen Preis für mich erzielt. Die Ausbildung ist sehr kostspielig und ein guter, potenter und vor allem zeugungsfähiger Satisfactor eine Wertanlage. Damit lässt sich viel Geld verdienen. Nach bestandener Abschlussprüfung werden wir auf dem Markt angeboten. Ich habe mal gehört, dass es früher Viehversteigerungen gab – so ähnlich fühlte ich mich dabei.

      Brütendes Schweigen begleitete die Prozeduren des Medirobs, welche ich eine nach der anderen über mich ergehen ließ. Immer wieder kreisten meine Gedanken um die Frage, wer ich eigentlich bin. Wer hat mich gezeugt und was waren das für Frauen, die darüber bestimmten, dass ich zum Satisfactor ausgebildet wurde? Früher hatte mich das Wieso und Warum nicht interessiert. Jeder Tag ist derart angefüllt, die Ausbildung mit so vielen Sinneseindrücken behaftet gewesen, dass ich einfach keine Zeit hatte, über meine Existenz nachzudenken. Ich grüble ständig, warum wir XY-Träger den Frauen dienen. Was haben meine Geschlechtsgenossen getan, dass wir dafür bis heute mit unserer Freiheit zahlen müssen? Zuerst beschäftigte mich dieser Punkt kurz nach der Prüfung, doch die Untätigkeit bis zu meiner Abreise verstärkte die Gedanken, die ich mir um mich und die anderen Satisfactoren mache.

       Glory-Paris

      Roman heißt meine neue Bezugsperson in dem Satisfactorium, in dem ich für die nächsten Jahre wohnen und dienen werde. Er leitet die Einrichtung, welche in der Nähe des ehemaligen Eiffelturms liegt. Das Wahrzeichen von Paris ist der künstlichen Atmosphäre zum Opfer gefallen. Lieber gab man einen Turm auf, mit dem niemand mehr etwas anfangen konnte, als Platz zu verschenken, der gute Bedingungen für eine Ansiedlung bot.

      Freundlich führt mich Roman herum, stellt mir die anderen Satisfactoren vor, erklärt mir die Räumlichkeiten und bringt mich schließlich zu meiner eigenen Wabe. Sie ist größer als jene, die ich im Breedinghome hatte. Neben der Liegestatt gibt es eine eigene Kommunikationseinheit. Traurig stelle ich fest, dass ich niemanden außer Leon habe, mit dem ich reden will. Ich beschließe, in den nächsten Tagen mit ihm in Verbindung zu treten.

      Ich bin neu im Satisfactorium und meine Anwesenheit spricht sich erwartungsgemäß schnell herum. Ebenso schnell schwinden meine freien Zeiteinheiten und mein Kalender füllt sich. Morgens stehen in der Regel zwei Buchungen an und nach der mittäglichen Ruhephase folgen weitere zwei, für spezielle Wünsche gibt es noch eine dritte Terminmöglichkeit, die ohne ein Zeitlimit stattfindet. Auch diese letzte Einheit des Tages ist bald vollständig ausgeschöpft.

      Ich vermisse die Leichtigkeit und Ungezwungenheit des Trainings im Breedinghome. Dort fand morgens der theoretische Unterricht statt, der meinen Wissensdurst befriedigte, während nachmittags die Lektionen praktisch fortgesetzt wurden, was meinen überschießenden Hormonen nur sehr recht war. Nun besteht mein Tag aus den Verpflichtungen, die ich mit meinen Geberinnen habe. Die Gangarten sind so vielfältig, wie die Geberinnen selbst unterschiedlich sind. Ich danke Leon im Stillen immer wieder dafür, dass er mich so gut ausgebildet hat.

      ***

      Mit Erschrecken stelle ich fest, dass ich nun fast einen Monat in Glory-Paris bin und meinen Vorsatz, Leon zu kontaktieren, völlig vergessen habe. Daher setze ich mich nach einem der späten Abendtermine an meine Kommunikationseinheit und versuche, meinen Lehrer zu erreichen.

      Ich baue einen AV-Call, eine audiovisuelle Verbindung, bei der der Gesprächspartner dreidimensional projiziert wird, auf. So hat man das Gefühl, nicht allein im Raum zu sein, sondern den anderen zum Beispiel auf der Couch gegenüber sitzen zu sehen.

      Wenige Augenblicke später befindet sich Leon als Projektion in meiner Wabe.

      »Mein

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