Der Bergpfarrer 253 – Heimatroman. Toni Waidacher

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Der Bergpfarrer 253 – Heimatroman - Toni Waidacher Der Bergpfarrer

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Den ethischen Werten verbunden, hätten sie es nicht ertragen, wenn ihre Tochter in »wilder Ehe« gelebt hätte.

      »Na ja, hier wird’s auf jeden Fall größer«, meinte Thomas.

      »Wie viele Gäste habt ihr denn eingeladen?«, erkundigte sich Hanna.

      »Ich glaub’, es sind so knapp hundert«, erzählte Lisa.

      »Du meine Güte!«, entfuhr es Andreas.

      »Das ist hier auf dem Land so«, erklärte Hans Behringer. »Da kommen die ganze Nachbarschaft und das halbe Dorf.«

      »Ja, da gibt’s noch reichlich zu tun«, nickte die Großmutter.

      Die große Scheune sollte ausgeräumt und als Festsaal hergerichtet werden. Zuerst hatte man überlegt, im Hotel, in St. Johann, zu feiern, doch die jungen Brautleute wollten das Geld lieber sparen und später in den Anbau stecken, der geplant war, um den Eltern ein Altenteil zu schaffen.

      Zahlreiche Helfer hatten sich schon gemeldet, die mit anpacken wollten. Zwei Bäuerinnen aus der Nachbarschaft waren für das Kochen und Backen zuständig, und die freiwillige Feuerwehr, in der Thomas und Hans Mitglieder waren, würde für Tisch und Bänke sorgen, damit die Gäste ausreichend Plätze hatten.

      »Was kann ich denn noch tun?«, fragte Hanna.

      »Wir«, verbesserte Andreas. »Ich helf’ freilich auch mit.«

      »Ach, da gibt’s noch genug zu tun«, sagte die Bäuerin. »Das besprechen wir am besten nach dem Abendessen. Bis dahin ruht euch lieber noch ein bissel aus.«

      Die Aussicht, gleich mit Andreas nach oben in die Kammer zu gehen, löste sehr gemischte Gefühle in Hanna aus. Noch immer hatte sie keine Lösung für das Problem mit dem Schlafen gefunden.

      In ihrer Vorstellung schrumpfte das Doppelbett plötzlich zusammen, und es wurde immer enger darin …

      »Ich dachte, Robert und ich fahren nach dem Essen nach St. Johann«, sagte sie rasch, bevor das Thema Ausruhen weiter ausgebreitet wurde. »Mal schau’n, was sich da verändert hat.«

      *

      »Klar fahr’ ich mit«, hatte Andreas gesagt. »Ich bin sowieso schon ganz gespannt auf das Dorf.«

      Hans Behringer hatte gemeint, Hanna solle keine großen Erwartungen haben. St. Johann sei, seit Jahr und Tag, noch genauso, wie damals, als sie fortging.

      Und so war es auch. Andreas ging neben ihr und schaute sich neugierig um. Die alten Häuser, mit ihren Lüftlmalereien, begeisterten ihn, ebenso die Kirche, deren schlanker Turm in die Höhe

      ragte.

      »Wollen wir mal hineingeh’n?«, schlug Hanna vor.

      »Gern«, nickte er und stieg neben ihr den Kiesweg hinauf.

      Hanna öffnete die Tür, und sie betraten den Vorraum. Erwartungsvoll blickte Andreas durch die Glasscheibe und öffnete die zweite Tür.

      »Mensch, das muss man wirklich geseh’n haben!«, entfuhr es ihm.

      Hoch über den beiden Besuchern wölbte sich die Decke mit dem herrlichen Fresko. Szenen aus der Bibel waren meisterlich dargestellt, angefangen bei der Erschaffung der Welt, bis hin zur Sintflut und der Arche Noah.

      Atemberaubend waren auch die Fensterbilder, die ebenfalls Motive aus dem Alten und Neuen Testament zeigten. Überall standen wunderschöne Heiligenfiguren, von frommen Holzschnitzern geschaffen, die teilweise mit Blattgold verziert waren.

      Gold, Rot und Blau die vorherrschenden Farben – die Farben der Könige.

      Sie gingen langsam durch den Mittelgang, froh darüber, dass außer ihnen sonst keine anderen Besucher da waren, und sie sich in aller Ruhe umschauen konnten.

      »Morgens und mittags schaut’s hier anders aus«, bemerkte Hanna. »Da strömen die Leut’ nur so hier herein.«

      Andreas war stehen geblieben. Er nickte.

      »Das glaub’ ich gern’, bei dem, was es hier so zu sehen gibt.«

      Hanna zog ihn weiter. Sie deutete auf ein Gemälde, das an der Wand unter der Galerie hing. Es war ein Porträt des Gottessohnes. »Gethsemane«, stand auf einem kleinen Schild daneben. Es zeigte Jesus Christus am Abend vor der Kreuzigung, im Gebet versunken. Dem unbekannten Maler war es meisterhaft gelungen, das Wissen um die Unabänderlichkeit seines Schicksals im Gesicht des Erlösers wiederzugeben.

      »Das muss ein wirklicher Künstler gewesen sein!«, meinte Andreas und schaute sich weiter um.

      Eine Skulptur weckte sein Interesse. Auf einem Sockel stand eine Madonna, die so schlicht war, dass genau diese Einfachheit jeden Betrachter ergriffen und stumm dastehen ließ.

      »Das ist der größte Schatz, den unsre Kirche zu bieten hat«, erklärte Hanna. »Man weiß net mehr, wer die Gottesmutter geschnitzt hat, das Alter wird auf über dreihundert Jahr’ geschätzt.«

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