Fürstenkrone Classic 42 – Adelsroman. Viola Marquardt

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Fürstenkrone Classic 42 – Adelsroman - Viola Marquardt Fürstenkrone Classic

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Berlin. Die Leute mit ihrem bösartigen Klatsch! Neidisch sind sie, weiter nichts.

      Wieder griff er in die Tasche und lächelte. Nadine würde sich freuen. Kleine Aufmerksamkeiten schätzte sie über alles. Übrigens hatte ihn die »kleine Aufmerksamkeit« an die hundert Euro gekostet. Wie gut, dass

      Muttchen für Nachschub gesorgt hatte.

      Freilich – sie brauchte nicht zu wissen, dass ihre heimlichen Zuwendungen fast alle in irgendeiner Form den Weg in die Barbysche Tiergartenvilla nahmen. Aber er war nun einmal bis zur Tollheit verliebt in die reizende Nadine und dachte ernstlich daran, sie zu seiner Frau zu machen. Wenn er dem Großstadtleben schon früher oder später ade sagen musste, wollte er wenigstens ein Stückchen der großen Welt mit sich in die Mark nehmen, eben in Gestalt der kapriziösen Nadine.

      Mit ihr halte ich es sogar in Bornhagen aus! dachte er.

      Mittlerweile war er am Tor der Villa Barby angelangt und zog an der Klingelschnur.

      Ein alter Diener mit weißem Backenbart öffnete.

      »Guten Abend, Herr Baron!«, grüßte er ehrerbietig. »Darf ich um Herrn Barons Hut und Handschuhe bitten?«

      »Abend, Theodor«, erwiderte Egon. »Viele Gäste da?«

      »Ziemlich viele, Herr Baron. Graf Tollen, Oberleutnant von Rietz, Major Janda, Freiherr von Zülch, Herr von Ellern …«

      »Der auch?«, entfuhr es Egon unmutig. »Jawohl, Herr Baron. Darf ich Herrn Baron melden?«

      »Lassen Sie, Theodor! Ich muss doch noch … Es ist gut, ich brauche Sie nicht mehr. Den Weg finde ich schon.«

      Egon zog ein silbernes Bürstchen aus der Brusttasche, um Haar und Bart den letzten Schliff zu geben.

      »Wie Herr Baron empfehlen. Die Herrschaften sind im Roten Salon.«

      Der Diener zog sich mit einer Verbeugung diskret zurück.

      Egon zupfte verärgert an seiner seidenen Krawatte. Ellern – immer Ellern! Warum blieb er nicht dort, wohin er gehörte: auf Ellernried? Kaum eine Woche verging, in der er nicht in Berlin – und leider auch im Hause Barby – auftauchte, von Nadine jedes Mal mit dem schmelzenden Lächeln empfangen, mit dem sie alle ihre Verehrer bedachte.

      Egon war sehr missgestimmt auf einmal. Seine Freude war wie weggeblasen.

      Eigentlich hatte er nichts gegen den Mann. Es hatte sogar eine Zeit gegeben, da er die Abneigung seines Vaters gegen den Gutsnachbarn innerlich borniert genannt hatte. Doch nun begann er in Ellern einen höchst unbequemen Rivalen zu sehen. Warum musste Ellern auch mit den Barbys verwandt sein! Es war freilich nur eine sehr weitläufige Verwandtschaft, aber sie genügte doch, um ihm das Haus der Barbys zu öffnen.

      Egon seufzte. Er vergewisserte sich nochmals, dass das Päckchen mit dem Fächer an seinem Platz lag, und durchschritt dann die teppichbelegte Halle in der Richtung, aus welcher der Klang fröhlicher Stimmen kam.

      Sein Herz klopfte rascher, als er die Klinke niederdrückte. Gleich darauf stand er im Roten Salon, der seinen Namen der bordeauxfarbenen Damastbespannung der Wände verdankte. In den gläsernen Glaslüstern brach sich regenbogenfarbig das Licht.

      Aber noch heller strahlte das Lächeln Nadine von Barbys, die im Kreis ihrer Anbeter »Hof hielt«.

      *

      Die Barbys waren Angehörige der französischen Kolonie. Franz – oder, wie er sich lieber nennen ließ: Francois von Barby, war nur von kleinem Adel, seine Gattin, Antoinette Fleury, eine ehemals wohlhabend gewesene Seidenhändlerstochter, die sich seinerzeit in den schönen, wenn auch armen Offizier verliebt und ihm eine beachtliche Mitgift in die Ehe mitgebracht hatte.

      Von diesem Vermögen lebten die Barbys offenbar noch jetzt. Sie führten ein großes Haus, gaben glänzende Gesellschaften und erfreuten sich besonders in Offizierskreisen größter Beliebtheit, wozu die berückend schöne Tochter des Hauses in nicht geringem Maß beitrug. Wer sich amüsieren, glänzend speisen und die besten Weine trinken wollte, der kam bei Barbys auf seine Rechnung.

      Nadine von Barby trug ein tiefausgeschnittenes dunkelrotes Atlaskleid, das ihre prachtvollen Schultern und Arme freiließ. Ihr rabenschwarzes Haar war nach der neuesten Mode frisiert. In ihren kleinen, wohlgeformten Ohren funkelten diamentene Tropfen an hauchzarten Goldfäden, die jede Bewegung ihres Körpers mitmachten. Ihr porzellanblasser Teint ließ die schwarzen Augen noch größer und schwärzer erscheinen.

      Nadine von Barby war im Augenblick unstreitig die Schönheit des Viertels, vielleicht der ganzen Stadt. Dabei war sie, bei genauerem Hinsehen, keineswegs schön im Sinne klassischer Regelmäßigkeit der Züge. Ihre Stirn war nicht sehr hoch, ihre Nase allzu kurz und der Mund um eine Spur zu üppig. Alles zusammen ergab jedoch im Verein mit ihrem lebhaften Mienenspiel ein Antlitz von unwiderstehlich pikantem Reiz.

      »Da ist er ja!«, rief sie Egon entgegen und reichte ihm mit verführerischem Lächeln die Hand zum Kuss. »Sie Böser – so spät zu kommen! Ich muss mir noch eine Strafe für Sie ausdenken!«

      »Was Ihnen sicher nicht schwerfallen wird, mein gnädiges Fräulein«, ergänzte Leonhard von Ellern mit feinem Spott.

      Nadines schwarze Augen blitzten.

      »Wie meinen Sie das? Bin ich so hart gegen meine Freunde, Herr von Ellern?«, fragte sie kokett.

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