So ein Ding. Andrea Kühn

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So ein Ding - Andrea Kühn

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seinem Waisenhaus („Rauhe Haus“) die Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen und zu verschönern. Auch sollte das immer größer und heller werdende Licht den Kindern, die viel Leid und Elend erlebt hatten, ein besonderes Zeichen der Hoffnung sein. Diese gute Idee verbreitete sich natürlich recht schnell. Da jedoch ein Kutschrad für eine normale Wohnung viel zu groß war, wurden die Kränze im Laufe der Zeit kleiner und immer mehr verziert.

      So ein Gott

      „Advent“ ist ein lateinisches Wort und bedeutet im Deutschen „Ankunft“. Es ist also nicht verwunderlich, dass wir die Tage, bevor wir das Kommen Jesu Christi in diese Welt feiern, Adventszeit nennen. Gott wird Mensch. Der König dieser Welt kommt als kleines hilfloses Baby auf dieser Erde an. So eine Ankunft hat es nie zuvor – und bis heute auch nie wieder – gegeben. Der Geburtstag Jesu ist also wirklich ein Grund zum Feiern und ein Grund, sich „vor-zu-freuen“!

      Aber: Warum feiern wir Weihnachten mit so vielen Kerzen? Und noch spannender ist die Frage: Warum zünden wir diese Kerzen (zumindest teilweise) schon vier Wochen vor dem eigentlichen Fest an? Gott, der Vater, hat es uns Menschen schon jahrhundertelang versprochen: Er würde uns einen Retter schenken. Einen Menschen, seinen Sohn, der so viel Liebe, Hoffnung, Kraft und Licht in unsere Welt bringt, dass jede Dunkelheit weichen muss. Auch unser Leben kann sich durch diesen einen Retter verändern. Dunkelheit in unserem Herz, in unseren Gedanken – und sogar die größte Dunkelheit, die wir Menschen kennen, der Tod, haben keine Macht mehr. Licht durchflutet jeden dunklen Raum. Und in Jesus Christus kam genau dieser versprochene Retter

      zu uns auf die Welt. Ein ganz besonderes Licht für uns Menschen. Genau daran sollen uns die Kerzen, ihr heller Schein und ihre Wärme erinnern.

      Praxisimpuls: Um die beiden Worte „Warten“ und „Vorfreude“ mit Leben zu füllen, kann ein Teller mit Plätzchen sichtbar bereitstehen. Doch die Kinder müssen warten, bis die Andacht zu Ende ist.

      Akku

      Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.

      Matthäus 11,28 (Luther)

      Zielgedanke: Jesus will unser „Ladegerät“ sein. Bei ihm finden wir neue Kraft, neuen Mut und neue Lebensfreude.

      Stichworte: Gebet, Kraft

      So ein Ding

      Im Vergleich zu einer normalen Batterie ist ein Akku schon eine tolle Erfindung. Ist die Batterie leer, kann man sie nicht mehr gebrauchen und muss sie wegwerfen. Ist die Energie eines Akkus jedoch aufgebraucht, muss er nur mit dem passenden Ladegerät verbunden und neu aufgeladen werden. Das zuvor totgeglaubte Smartphone oder der Laptop funktionieren wieder tadellos. Obwohl wir heute nicht immer wissen, welche Form und Größe ein Akku hat – er ist uns vertraut. Akkus befinden sich in nahezu allen mobilen technischen Geräten, die uns zur Verfügung stehen.

      So ein Gott

      Unsere mobilen Geräte sind durch Akkus gut mit der nötigen Energie versorgt. Doch wie ist das bei uns Menschen? Was können wir tun, wenn wir keine Kraft mehr haben, müde, schlecht gelaunt oder traurig sind? Gute Freunde raten hin und wieder dazu, einfach eine Runde zu schlafen, fernzusehen, Schokolade zu essen oder sich beim Sport richtig auszupowern. All das kann man auch machen – doch nichts davon verändert die Situation. Diese Art von Hilfe hält nicht lange an (außer vielleicht die Übelkeit, wenn zu viel Schokolade gegessen wurde ...). Woher kann also neue Energie kommen?

      In der Bibel beschreibt sich Jesus Christus einmal als „Top-Ladestation“. In seinen Worten klingt das allerdings so: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Jesus lädt uns Menschen ein, zu ihm zu kommen – besonders wenn wir keine Kraft mehr haben oder schlecht drauf sind. Und er meint diese Einladung ernst! Denn Jesu Kraft hat kein Ende. Er ist doch Gottes Sohn – ja, Gott selbst! Und somit bündelt sich in ihm alle Kraft, die es im Himmel und auf der Erde gibt.

      Diese unbeschreibliche Kraft ist es, die auch uns neue Kraft geben und Wunden heilen kann. Jesus als „Ladestation“ für unser Leben ist immer und überall erreichbar. Wir können uns jederzeit mit ihm verbinden, auch wenn wir ihn nicht sehen können. Er ist da. Er lebt. Auch wenn genau diese Wahrheit ein großes Geheimnis ist. Wir werden es verstehen und seine Kraft spüren, wenn wir auf Jesus vertrauen. Er ist da – überall.

      Wir Menschen können uns sehr leicht mit Jesus verbinden, viel einfacher als für einen Akku das passende Ladegerät und eine Steckdose zu finden. Denn wir Menschen können einfach mit Jesus reden wie mit einem Freund. Beten. Mit eigenen Worten. Laut oder leise. Und selbst wenn wir nicht sofort etwas spüren: Jesus ist da. Er wartet mit offenen Armen auf uns und freut sich, wenn er uns beschenken kann.

      Praxisimpuls: Ganz praktische Ideen / Hilfen zum persönlichen Gebet können für die Kids eine Ermutigung sein, z. B. ein Gebetstagebuch, ein Perlenarmband oder auch ein Holzbrett und Nägel. Hier werden Gebetsanliegen, Wünsche oder Fürbitten auf Zettel – oder als Stichwort direkt auf das Brett – geschrieben und dann festgenagelt.

      Apfelkern

      Du sahst mich schon fertig, als ich noch ungeformt war. Im Voraus hast du alles aufgeschrieben; jeder meiner Tage war schon vorgezeichnet, noch ehe der erste begann.

      Psalm 139,16

      Zielgedanke: Obwohl wir Menschen alle gleich entstehen, sind wir alle unverwechselbar.

      Stichworte: Schöpfung, Unterschiedlichkeit

      So ein Ding

      Apfelkerne sind die kleinen, braunschwarzen Samen der Frucht. Sie befinden sich im sogenannten Kerngehäuse in der Mitte des Apfels. Und Apfelkerne sind wirklich klein – im Normalfall nur wenige Millimeter groß. Dennoch kann man aus solch einem kleinen Kern einen Apfelbaum ziehen, der bis zu zehn Meter hoch wachsen kann. Dazu braucht man natürlich die nötige Geduld, den nötigen Platz und man muss sich gut um die Saat sorgen. Es ist beeindruckend, was aus einem kleinen Kern werden kann, wenn er, in der Erde verborgen, zu wachsen beginnt. Es gibt schätzungsweise über 30 000 verschiedene Apfelsorten auf der Welt. Und allein in Deutschland gab es im Laufe der Zeit gut 2000 Sorten. Allerdings sind nicht alle zum Essen geeignet und mittlerweile werden nur noch wenige für den Verkauf/ Gebrauch angebaut. Doch beeindruckend bleibt: Apfelkerne sehen für unsere Augen nahezu gleich aus und trotzdem wachsen sie zu unterschiedlichen Sorten an jeweils anders geformten Bäumen und zu komplett individuellen Früchten heran. Obwohl also der Start eines jeden Apfels die kleinen braunschwarzen Kerne sind, ist jede Frucht einzigartig.

      So ein Gott

      Vielleicht scheint es schwer zu glauben: Doch wir Menschen haben Ähnlichkeiten mit Apfelkernen. Auch wir sind alle einmal winzig klein im Bauch von unserer Mutter gewesen. Und auf den ersten Blick kann uns da noch keiner von allen anderen unterscheiden. Auch wachsen wir, ähnlich wie ein Apfelkern zum Baum heranwächst, zunächst im Verborgenen. Der Apfelbaum in der Erde und wir im Bauch unserer Mutter. Doch spätestens bei unserer Geburt wird klar: Obwohl wir alle Menschen sind, sehen wir alle unterschiedlich aus. Einzigartig. Unverwechselbar. Uns verbindet also so manches mit einem Apfel und seinem Kern.

      Doch es gibt (mindestens) einen ganz wichtigen Unterschied: Denn nachdem ein Gärtner den Samen des Apfels gesät hat, verliert er seinen Sprössling für eine Zeit lang aus den Augen.

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