So ein Ding. Andrea Kühn

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So ein Ding - Andrea Kühn

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Gott, Wesen Gottes

      So ein Ding

      Briefe und Postkarten sind heute eine echte Ausnahme. SMS, Whats- App-Nachrichten, Mails und sogar Sprachnachrichten werden dagegen täglich milliardenfach versandt. Nicht nur in Deutschland, sondern kreuz und quer über die ganze Welt werden Neuigkeiten verbreitet und Erfahrungen (mit)geteilt. Umso mehr hat der persönliche Gruß und die kleine handgeschriebene Erlebnisgeschichte an Bedeutung gewonnen. Wenn wir die moderne Technik einmal außen vor lassen, dann kommen wir dem eigentlichen Wert von geschriebenen Worten und Geschichten auf die Spur. Eine Postkarte aus dem Urlaub oder eine Brieffreundschaft wird zu etwas Besonderem: Der Absender muss gut überlegen, mit welchen Erlebnissen und Informationen er die Zeilen füllt. Und dem Empfänger ist das Erhalten und Lesen eine echte Freude – und keine Selbstverständlichkeit.

      So ein Gott

      Die Bibel ist in gewisser Weise ein Brief Gottes an uns. Natürlich hat Gott sie nicht selbst geschrieben. Viele Menschen, die zu unterschiedlichen Zeiten gelebt und ganz verschiedene Erlebnisse mit unserem Gott gemacht haben, haben einzelne Teile unserer heutigen Bibel geschrieben. Von Beginn der Weltgeschichte an haben Menschen von ihren Erfahrungen, von Wundern Gottes, von ihren Fragen und Hoffnungen weitererzählt. Um ehrlich zu sein: Viele Hundert Jahre lang wurden nur Bruchstücke aller Erlebnisse mit Gott aufgeschrieben – und der Großteil tatsächlich erzählt. Bis dann all die Geschichten und Erfahrungen endlich gesammelt wurden. Aber keine Sorge: Als die Menschen noch nicht schreiben konnten, war das Erzählen die einzige Möglichkeit, Wissen weiterzugeben. Auf die Wahrheit der Bibel ist also Verlass! Erzähler und Schreiber waren dabei Menschen wie Mose, Abraham und David, die echte Abenteuer mit Gott erlebt haben. Oder auch Menschen wie Jesaja oder Jona, die mit Gott direkt gesprochen haben. Und Menschen, die Jesus als Mensch auf dieser Erde erlebt haben.

      Gottes Geschichte mit uns ist schon eine sehr lange Geschichte – nämlich vom ersten Menschen an bis heute. Und diese Geschichte hat nicht aufgehört, nachdem die Bibel geschrieben war. Ist die Bibel also viel zu klein für alles, was es über Gott zu erzählen gibt? In gewisser Weise schon, denn Gott schreibt seine Geschichte mit jedem von uns ganz individuell weiter! Wir können also die Bibel nehmen und als Brief Gottes betrachten. Wir können sie lesen und so die wichtigsten Momente, Wahrheiten, Geschichten und Worte Gottes entdecken.

      Praxisimpuls: Aus meinem Sommerurlaub 2014 habe ich einigen Kindern/Familien meiner Plattenbausiedlung eine Postkarte geschrieben. Als ich wieder vor Ort war, kam ein 13-jähriges Mädchen mit Tränen in den Augen zu mir, umarmte mich und sagte: „Ich habe noch nie eine Karte bekommen. Danke!“ Es lohnt sich, heute vielleicht mehr denn je, wieder Briefe und Postkarten zu versenden. Kennst du die Adressen „deiner Kinder“?

      Mit kreativen Kids können Postkarten mit den besten, schönsten oder liebsten biblischen Geschichten und Bibelversen bemalt bzw. beschrieben werden.

      Briefmarke

      Sammelt keine Schätze hier auf der Erde! Sammelt lieber Schätze bei Gott. Denn euer Herz wird immer dort sein, wo ihr eure Schätze habt.

      Matthäus 6,19-21

      Zielgedanke: Achte darauf, womit du dein Herz und deine Gedanken füllst.

      Stichworte: Herz, Schatz

      So ein Ding

      Die Briefmarke (ursprünglich „Postwertzeichen“) ist die Bezahlung für die Beförderung von Briefen, Karten oder Paketen. Neben dieser eigentlichen Funktion der Briefmarke wurde sie aber auch schnell zum Sammelobjekt. Zunächst nur, um die kleinen Bilder zum Bekleben von z. B. Lampenschirmen zu benutzen. Mittlerweile sind einzelne Marken, Sondermarken, seltene Serien oder besonders alte Exemplare jedoch zu wertvollen Sammlerschätzen geworden. Die bislang teuerste Briefmarke wurde 2014 auf einer Auktion für etwa sieben Millionen Euro verkauft. Ihr ursprünglicher Wert betrug dabei nur 1 Cent!

      So ein Gott

      Jesus erzählte den Menschen einst von einem echten Sammler. Einem Mann, der immer auf der Suche nach schönen und einzigartigen Perlen war. Eines Tages sah dieser Mann eine ganz außergewöhnliche Perle. Um sie zu erwerben, verkaufte er alles, was er besaß.

      Diese Geschichte von Jesus ist schon alt und hat dennoch bis heute eine große Bedeutung. Einerseits ist dieser Mann ein tolles Beispiel dafür, wie wir Menschen mit echter Begeisterung, Leidenschaft und Hingabe etwas sammeln können. Scheinbar ist nichts zu viel oder zu schwer für uns, wenn wir es wirklich erreichen oder haben wollen. Dieser Mann in der Geschichte hat uns das auf einzigartige Weise, und in diesem Fall absolut positiv, vorgelebt. Denn die Perle ist ein Symbol für den Glauben an Gott. Dafür lohnt es sich tatsächlich, alles andere aufzugeben! Obwohl Jesus wollte, dass wir genau diese Wahrheit verstehen, spielt für uns Menschen oftmals die Schattenseite der Geschichte eine viel größere Rolle. Denn bis heute machen Menschen auch immer wieder Schulden, um sich ein neues Sammlerstück zu kaufen. Dabei ist es egal, ob Briefmarke, Schuh, Smartphone oder Ü-Ei-Figur gesammelt wird. Der Kopf und das Herz sind voll und ganz von der Sammelleidenschaft gefüllt. Und das kann wirklich gefährlich werden. Zeit, Freundschaften, Kraft und natürlich auch Geld gehen immer und immer wieder nur für diese eine Leidenschaft verloren.

      Jesus hat damals die Geschichte also nicht erzählt, weil er uns das Sammeln verbieten will. Vielmehr möchte er, dass wir überlegen, wer oder was alles in unserem Herzen Platz hat. Jesus wünscht sich, dass wir darauf achten, wie wir unsere Zeit verbringen, was unsere Freundschaften bestimmt und wofür wir unsere Kraft und unser Geld gebrauchen. Es gibt so viele Menschen und Dinge auf dieser Welt, die wunderschön scheinen und uns letztlich betrügen, verletzen, enttäuschen oder auf falsche Wege führen. Jesus weiß, wie schnell wir Menschen uns gefangen nehmen lassen – vor allem, wenn wir begeistert sind. Genau davor möchte er uns bewahren. Deshalb hat er die kurze Geschichte von der Perle erzählt. Gott zu vertrauen bzw. die Perle haben zu wollen, ist immer die richtige Entscheidung. Und wenn unser Herz und unser Denken von einer Leidenschaft für Gott gefüllt sind, können wir mit allen anderen Schätzen dieser Welt gut und verantwortungsvoll umgehen.

      Praxisimpuls: Zum Einstieg können die Kinder gefragt werden, ob sie etwas sammeln. Oder man selbst kann von seiner Sammelleidenschaft erzählen. Doch Vorsicht: Eine solche Gesprächsrunde kann zeitintensiv werden.

      Brille

      Ein Mensch sieht, was in die Augen fällt; ich aber sehe ins Herz.

      1. Samuel 16,7b

      Zielgedanke: Während wir andere Menschen oft nach Äußerlichkeiten beurteilen, zielt Gottes liebevoller Blick direkt ins Herz.

      Stichworte: Gottes Blick, Herz

      So ein Ding

      Eine Brille ist normalerweise eine sichtbare Sehhilfe. Ausnahmen sind Sonnen-, Ski- oder Taucherbrillen. Sie dienen vor allem dem Schutz unserer Augen. Bei Stars wie Heino, Atze Schröder oder Karl Lagerfeld ist die Brille sogar ein echtes Markenzeichen. Doch neben der normalen Brille, die Menschen wirklich hilft, klarer, besser und schärfer zu sehen, gibt es auch noch andere Variationen. So gibt es tatsächlich Leute, die sich extra eine Brille mit Fensterglas kaufen, um intelligenter auszusehen. Äußerlichkeiten können also manchmal eine echte Täuschung sein.

      Abgesehen davon gibt es auch Brillen, die wir Menschen normalerweise nicht sichtbar auf der Nase, sondern eher vor unserem inneren

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