Milena - Heart am Limit | Erotischer Roman. Julia M. Flinck

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Milena - Heart am Limit | Erotischer Roman - Julia M. Flinck Erotik Romane

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ich mich fragte, wie lange man eine elektrische Leitung berühren konnte, ohne einen Herzinfarkt zu bekommen, klingelte zu meiner Erleichterung das Telefon. Ben nahm die Hand von meinem Bein und stand auf. Er griff sich den Apparat und ging hinüber in die Küche. Die Starkstromleitung war unterbrochen.

      »Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«, fragte ich den Vertreter höflich.

      Er lehnte dankend ab und starrte auf meinen Rock. Oder besser gesagt auf meine Schenkel, denn der Rock bedeckte kaum etwas. Wenn ich stand, ging er mir bis über die Knie. Aber auf der linken Seite hatte er einen ziemlich langen Schlitz, der im Sitzen auseinanderklaffte, sodass man das spitzenverzierte schwarze Strumpfband sehen konnte. Ich versuchte, möglichst sittsam und anständig dazusitzen, was leider fast ein Ding der Unmöglichkeit war.

      Gerade überlegte ich mir, was für Stielaugen der gute Mann wohl bekäme, wenn er geahnt hätte, dass ich unter dem Rock außer den Strümpfen nicht einmal Schamhaare trug, als er plötzlich und übergangslos fragte: »Sind Sie seine Frau oder seine Freundin?«

      Ich lächelte amüsiert, sah ihm direkt in die Augen und antwortete: »Keins von beidem.«

      Er räusperte sich und murmelte verlegen: »Ach so …«

      Als Nächstes erwartete ich, dass er nach dem Preis fragen würde, aber zum Glück kam Ben zurück und setzte sich wieder neben mich – das ersparte mir weitere Peinlichkeiten.

      Ein paar Minuten später erhob ich mich und sagte: »Ich werde jetzt mal den Salat vorbereiten.«

      Damit brachte ich mich aus der Gefahrenzone und verschwand in der Küche. Es dauerte noch einige Zeit, bis der Vertreter sich endlich verabschiedete und wir zu Abend essen konnten. Das nahm ich ihm wirklich übel, denn die Zeit, die Ben und ich miteinander verbringen konnten, war sowieso schon knapp bemessen.

      Wir genehmigten uns das Abendessen ganz gemütlich im Wohnzimmer. Es gab Steak mit Salat und Brot. Im Hintergrund lief zwar leise der Fernseher, doch wir unterhielten uns beim Essen trotzdem angeregt. Ben erzählte von seiner Arbeit, ich von meinen sozusagen noch nicht vorhandenen Urlaubsplänen.

      »Apropos Urlaub, wann genau fährst du denn weg?«, wollte ich schließlich wissen.

      Ben sagte: »Ich habe die ersten zwei Augustwochen frei. Mein Flug geht am fünften oder sechsten.«

      »Aha, gut zu wissen«, murmelte ich und verdrängte das bange Gefühl in meinem Bauch.

      Satt und faul lagen wir noch eine Weile vor dem Fernseher herum. Irgendwann trugen wir das Geschirr wieder in die Küche und räumten die Spülmaschine ein. Als wir damit fertig waren, hatte ich mich schon darauf eingestellt, dass wir den Rest des Abends auf dem Sofa vor der Glotze verbringen würden. Doch bis zum Sofa kam ich gar nicht – noch in der Wohnzimmertür packte Ben mich von hinten und schob mich vor sich her bis zu der großen Regalwand, die als Raumteiler diente. Er fasste mir ohne Vorwarnung unter den Rock. Kaum hatte ich seine Hand zwischen meinen Beinen, spürte ich, wie ich nass wurde. Ich wollte mich zu ihm umdrehen, doch er hielt mich fest, öffnete seine Hose und hob meinen Rock hoch.

      »Bück dich!«

      Wie immer tat ich, was er verlangte. Zitternd vor Erregung beugte ich mich vor und stöhnte laut, als er fast von selbst in mich hineinglitt.

      Ben murmelte: »Du bist einfach unglaublich …«

      Dann stieß er mich hart und tief, ganz tief, immer wieder, und hielt dabei mein Becken fest. Ich stützte mich mit den Händen an der Regalwand ab, damit ich seinen Stößen standhalten konnte, drängte mich an ihn, streckte mich ihm entgegen … ich konnte ihn gar nicht tief genug in mir haben. Die Gläser auf den Regalen vibrierten. Ich fragte mich, wie viele harte Stöße es wohl brauchte, um die Regale abzuräumen, doch nichts fiel herunter. Der Raumteiler wackelte, blieb aber standhaft, und das war gut so. Ich brauchte immer etwas zum Festhalten, wenn Ben mich im Stehen nahm. Was er oft tat, denn auch ich mochte diese Stellung sehr. Aber mit ihm mochte ich ohnehin jede Stellung gern, ob von vorn oder von hinten. Meistens konnte ich mich gar nicht entscheiden, wie ich es lieber hatte – Hauptsache Ben war in mir. Ich fühlte ihn ganz intensiv, genoss jede Sekunde, die er sich in mir bewegte, kostete sie voll aus, bis er zu zucken begann und ich spürte, wie er seinen Saft tief in mich hineinspritzte …

      ***

      Ben hatte zwischenzeitlich längst seinen Nebenjob im Andromeda gekündigt. Sein anstrengender Job auf dem Bau, die nächtliche Wochenendarbeit und dazu noch unsere Donnerstage – das ging auf Dauer wohl doch zu sehr an die Substanz. Er kam auch seltener zu uns nach Hause. Nur ab und zu, um mit Janine auszugehen, mit der er sich nach wie vor gut verstand.

      Bisher hatten wir immer in seiner Wohnung miteinander geschlafen, denn wenn er bei uns übernachtete, war dieses Thema selbstverständlich tabu. Ich versuchte dann, ihn nur als Gast zu sehen, was mir inzwischen ganz gut gelang. Auch wenn er hin und wieder mit seinen Kumpels oder seinem Bruder Jonas im Andromeda aufkreuzte, achteten wir wie immer auf einen sittsamen Mindestabstand. Bis zu dem Abend, an dem ich mich mit Alex verabredet hatte …

      Alex, 28 Jahre alt, charmant, witzig. Und Berufs-Casanova. Was ich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht wusste. Er hatte mich mehrmals direkt angesprochen und eine Abfuhr von mir eingesteckt. Was ihn allerdings nicht entmutigte. Er verhielt sich dennoch immer wie ein Gentleman, und nur seinem guten Benehmen und seiner Ausdauer war es zu verdanken, dass ich mich irgendwann von ihm an die Bar einladen ließ. Das tat ich normalerweise grundsätzlich nicht. Männer waren schließlich Männer – egal wie alt, egal wie höflich, egal wie charmant. Und alle Männer erwarteten etwas, wenn Frau auf ihre Annäherungsversuche einging.

      Doch Alex schaffte es tatsächlich, mich in Sicherheit zu wiegen. Als er mich fragte, warum ich den Abend nicht in seiner Gesellschaft verbringen wolle, erklärte ich ihm unmissverständlich, dass ich verheiratet und nicht interessiert sei. Und dass ich die Gesellschaft meiner ältesten Tochter im Andromeda als vollkommen ausreichend betrachte. Sobald ich Ehemann und Kinder erwähnte, wirkte das sonst auf die meisten Verehrer so ernüchternd, dass ich sofort meine Ruhe vor ihnen hatte. Alex allerdings ließ sich nicht abschrecken.

      »Na und? Es stört mich nicht, dass du verheiratet und heute Abend nicht allein hier bist. Wir können uns doch trotzdem irgendwo hinsetzen und eine Cola zusammen trinken. Was ist schon dabei? Ich habe dir schließlich keinen unsittlichen Antrag gemacht!«

      Eigentlich hatte er recht. Die Fronten waren geklärt, ich hatte keinen Grund, ihm unlautere Absichten zu unterstellen. Also setzten wir uns hoch ins Casino. Wir verstanden uns auf Anhieb prächtig und unterhielten uns über alles Mögliche. Alex war wirklich unheimlich witzig und charmant. Ich hatte viel Spaß und fühlte mich in keiner Sekunde auch nur im Entferntesten angebaggert.

      Als wir uns verabschiedeten, nahmen wir uns vor, uns bei Gelegenheit einmal wieder im Andromeda zu treffen. Da ich meistens eher freitags tanzen ging – die Donnerstage waren inzwischen ja fest für Ben reserviert – und Alex gewöhnlich nur samstags hier war, tauschten wir unsere Handy-Nummern. So könnten wir uns kurzfristig gegenseitig Bescheid geben, falls wir beide einmal am gleichen Samstagabend ins Andromeda gehen wollten.

      Ich dachte mir nichts dabei, als ich mich schließlich an einem Samstag Anfang Juni mit Alex auf eine Stunde im Casino verabredete. Zwar war an diesem Abend auch Ben hier, aber mir wäre im Traum nicht eingefallen, dass er damit ein Problem haben könnte. Immerhin kannte er das gesamte (vor allem das weibliche) Personal des Andromeda und war daher sowieso gewöhnlich anderweitig beschäftigt.

      An diesem Samstag war Ben mit zwei seiner Kumpels hergekommen.

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