Mami Bestseller 19 – Familienroman. Gisela Reutling

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Mami Bestseller 19 – Familienroman - Gisela Reutling Mami Bestseller

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nicht eher heiraten, bevor er auch imstande sei, eine Familie zu ernähren. Alles andere sei verantwortungslos. Aber, Christiane, was redet man nicht alles! Wenn man dann vor die Entscheidung gestellt wird, sieht die Sache doch ganz anders aus. Du aber hast gedacht, es wäre eine zu große Belastung für mich, weil ich ein armer Teufel bin und noch mehrere Semester vor mir habe.« Er beugte sich vor und hauchte einen Kuß auf ihre Wange. »Du Dummes, Liebes, glaubst du denn, ich würde dich im Stich lassen? Und mir einfach durchgehen zu wollen, das kommt ja überhaupt nicht in Frage! Ich rechne es deinem Zustand zu, daß du solche närrischen Ideen haben konntest.«

      Mit geschlossenen Augen lehnte Christiane in ihrem Sessel. Wenn es doch wahr wäre, dachte sie heiß und schmerzvoll, wenn Andreas der Vater meines Kindes wäre, wie wundervoll könnte alles sein! Sie fühlte, wie seine Hand liebkosend über ihre blassen Wangen glitt. »Du solltest heute bald schlafen gehen, mein Herz. Mir scheint, Mama zu werden ist doch recht anstrengend.« Auch seine Stimme war wie ein Streicheln.

      Wenn ich ihm die Wahrheit gar nicht eingestände, zuckte es Christiane durch den Sinn. Das Kind würde dann eben einige Wochen zu früh zur Welt kommen. Aber konnte man mit einer solchen Lüge leben? Vielleicht, wenn sie verhinderte, daß zwei Menschen tod­unglücklich wurden. Eines Tages würde man dann vielleicht vergessen, daß man sich sein Glück mit einer Lüge erkauft hatte.

      Andreas brach bald auf, weil er sah, wie müde Christiane war. Und auch er mußte ja sehr früh aufstehen, aber er war viel robuster als seine Liebste, die nun ein Kind von ihm unter dem Herzen trug. Bevor er ging, küßte er sie noch einmal voll überströmender Zärtlichkeit. »Morgen reden wir weiter. Wir müssen das Aufgebot bestellen. Jezt bin ich froh, daß du schon bald meine Frau wirst – dann kann dich mir niemand mehr wegnehmen!« Sein Lächeln war hell und glücklich.

      Obwohl Christiane sich erschöpft fühlte, ging sie noch nicht zu Bett. Rastlos lief sie in ihrer Wohnung hin und her, sie setzte sich hin und sprang sogleich wieder auf, von innerer Unruhe zerrissen. Wie hatte sie schweigen können? Sie hatte sich doch so fest vorgenommen, heute endlich Klarheit zu schaffen! Aber es war furchtbar schwer, dem ahnungslosen Geliebten einen Dolch ins Herz zu stoßen.

      Aber sie durfte sich doch auch nicht eines ungeheuren Betrugs schuldig machen! Daß sie das überhaupt erwägen konnte, erfüllte sie mit Scham und Entsetzen. War es schon soweit mit ihr gekommen, daß sie an dem liebsten Menschen ein Verbrechen begehen wollte – denn einem Mann das Kind eines anderen unterschieben zu wollen, das war doch ein Verbrechen! Sie bekam plötzlich Angst vor ihrer eigenen Schwäche. Es wäre das beste, wenn sie Andreas nicht mehr wiedersähe, dann liefe sich auch nicht Gefahr, der Versuchung erneut zu unterliegen. Einen Schlußstrich ziehen, ohne den wahren Grund dafür anzugeben… Das war hart, aber Andreas würde wohl so viel Stolz besitzen, um ihr nicht nachzulaufen.

      Sie holte Briefblock und Schreibstift aus der Schublade und begann mit fliegenden Fingern zu schreiben:

      Lieber Andreas, ich fand heute abend nicht den Mut, Dir mit aller Bestimmtheit zu erklären, daß unsere Wege sich trennen müssen. Ich habe wirklich keinen anderen Wunsch, als nach München zu gehen, um dort ein neues Leben anzufangen. Für das Kind kann ich schon allein sorgen, mach’ Dir keine Gedanken darum. Du sollst Dich ganz frei fühlen, so, wie ich es für mich auch in Anspruch nehmen möchte. Alles Gute, Christiane.

      Sie brachte den Brief noch zu einem Kasten, der um dreiundzwanzig Uhr geleert wurde. Ihre Knie zitterten, sie fühlte sich taumelig und zum Umsinken elend, als sie wieder nach Hause ging.

      *

      Am darauffolgenden Montag wurde Christiane Mellin zum Juniorchef gerufen.

      In seinem elegant eingerichteten Büro erhob Uwe Hallweg sich hinter seinem Schreibtisch, als Christiane eintrat. »Guten Morgen, Fräulein Mellin. Bitte, nehmen Sie Platz.« Seine Stimme klang ruhig und sachlich, er deutete auf einen Stuhl. Christiane erwiderte seinen Gruß und sah ihn abwartend an.

      »Ich habe gehört, Sie wollen uns verlassen«, begann er. »Das ist sehr bedauerlich.«

      »Ich bleibe ja bei der Firma«, entgegnete Christiane. »Ich wechsle nur die Umgebung.«

      »Ja, auf Ihren eigenen Wunsch.« Uwe Hallweg lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück und sah sie mit einem eigenartigen Blick an. Dann fuhr er wie beiläufig fort: »Ich hatte eigentlich etwas anderes mit Ihnen vor, Fräulein Mellin. Da ich durch eine Umdisposition in der Geschäftsleitung häufiger als bisher im Büro anwesend sein werde, benötige ich für mich eine Sekretärin. Bisher hat ja Frau Werter, die Sekretärin meines Vaters, für mich mitgeschrieben, aber das wird ihr dann natürlich zuviel, außerdem beherrscht sie keine Fremdsprachen. Ich habe mit unserem Personalchef darüber gesprochen, daß ich Sie gern für diesen Posten haben würde. Tja, und da sagte er mir, daß Sie in Kürze nach München gehen würden. Er nannte mir auch den Grund hierfür…« Sein Blick wurde eindringlich, forschend, und Christiane fühlte, wie sie nervös wurde unter diesem Blick, dem sie nicht ausweichen konnte. Ihre Finger spielten mit der Gürtelschnalle ihres Kleides.

      »Ist das Kind von mir, Chris?« fragte Uwe Hallweg unvermittelt in verändertem Ton.

      In ihren Augen zuckte es auf. Er hatte die Wahrheit erkannt! Sekundenlang blickten sie sich schweigend an.

      »Also ja. Ich habe es mir doch fast gedacht!« Uwe Hallweg stand auf und ging ein paar Schritte im Zimmer auf und ab.

      »Ich habe Ihnen Ihre Frage nicht mit einem Ja beantwortet, Herr Hallweg«, sagte Christiane mit spröder Stimme.

      Uwe Hallweg schnellte herum. »Aber deine Augen haben mir Antwort gegeben! Mir kannst du doch nichts vormachen. Du bist nicht der Typ, der heute mit diesem und morgen mit jenem schläft.«

      Christiane zuckte zusammen. Dann erhob sie sich ebenfalls. Hochaufgerichtet stand sie vor Uwe Hallweg. »Es ist wahr: Sie sind der Vater des Kindes, das ich erwarte«, gestand sie mit erzwungener Ruhe. »Sie hätten es nie erfahren, wenn es nach mir gegangen wäre. Aber Sie brauchen deshalb keine Unannehmlichkeiten zu fürchten. »Ich stelle keinerlei Ansprüche an Sie.« Mit einem freien stolzen Blick sah sie ihm in die Augen.

      Voller Staunen und Verwunderung erwiderte der junge Mann ihren Blick. Welche Haltung dieses Mädchen hatte! Jedes andere hätte Kapital aus der Tatsache geschlagen, daß es ein Kind von ihm bekam.

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