Neue Erfahrungswelten. Peggy Rockteschel

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Neue Erfahrungswelten - Peggy Rockteschel

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und nicht um die Freude am Erschaffen.

      Wir wiederholen es gerne noch einmal:

      Wenn die Absicht »Schmerz vermeiden« heißt, kann nur entstehen, was vermieden werden will.

      Doch selbst das ist auch wieder nur eine Erfahrung, die Veränderung bewirkt und somit dem Wachstum aller Beteiligten dient. Sonst würde es dieses Produkt auch gar nicht geben. Was jedoch meist unbemerkt und daher unverstanden bleibt, ist der blinde Fleck – also die Projektion selbst. So ist es dem Aussender oder Hersteller nicht bewusst, dass aus Angst empfundener Mangel durch seine Schöpfung hindurchwirkt und genau diese Empfindung im Kollektivfeld verstärkt.

      Also frage Dich nun:

      Welcher Aspekt meines Wesens wird mir hier durch mein Gegenüber bewusst gemacht? Wo und was ist mein blinder Fleck, den ich jetzt erkennen und annehmen darf?

      Die Kunst, die richtige Frage zu stellen, ist der Schlüssel für das Empfangen einer Antwort. Am besten, Du hörst Deinem Gegenüber im Gespräch oder während seiner Reden genau zu und übersetzt dann später in Ruhe die Aussagen. Frage auch immer wieder bewusst nach und sei offen für das, was Dir berichtet wird. Erinnere Dich, Du hast es erst vor wenigen Tagen selbst erlebt. Daher lass uns diese Erfahrung zur Veranschaulichung nutzen!

      Erzähl! Worum ging es?

      Ich erhielt ein Angebot für die Mitarbeit an einem neuen Projekt und war mir nicht sicher, ob ich es annehmen soll.

      Was genau hast Du im Gespräch wahrgenommen?

      Diese Person erzählte abwertend von einem Mitbewerber.

      Genau. In diesem Fall kannst Du sicher sein, dass die Aussagen eine unbewusste Projektion des Erzählers waren.

      Sicher? Aber was mache ich jetzt mit dieser Feststellung?

      Hab etwas Geduld. Du wirst es gleich verstehen. Doch vorher erinnere Dich bitte noch einmal kurz an Deine ursprüngliche Frage. Was genau wolltest Du wissen?

      Wenn ich nicht in meiner Autorität bin, wie kann ich dann wissen, was gut oder schlecht für mich ist?

      Richtig. Und nun setze alle Gedanken und Bilder zusammen, die Dir nach der Begegnung mit dem Anwerber auf der Heimfahrt in Bezug auf die eben gestellte Frage in den Sinn gekommen sind. Erinnere Dich! Du warst im Auto. Was hast Du wahrgenommen?

      Einen Igel. Er ist auf die Straße gelaufen. Und fast hätte ich ihn überfahren. Dann habe ich auch noch die Ausfahrt wegen der blöden Baustelle verpasst und musste einen Umweg fahren. Ich habe das Schild einfach nicht gesehen. Dann kam ich in einen gefühlt endlosen Autobahnkreis. Die Fahrt kam mir ewig vor und es schien, als würde ich nicht von der Stelle kommen.

      Sehr gut. Die Antwort zeigte sich Dir in diesem Fall ganz deutlich. Hast Du sie verstanden?

      Nein.

      Dann fühle noch einmal in die folgenden Worte hinein:

      Igel … überfahren … Ausfahrt verpasst … Baustelle … Umweg … Schild nicht gesehen … endlos im Kreis … und nicht von der Stelle kommen.

      Jetzt verstehe ich.

      In dem Augenblick, wo Du Dich entscheidest, die Beobachtungen von scheinbar unbedeutenden Dingen und Begebenheiten ohne Wertung Deines Verstandes in einen Zusammenhang zu bringen, kann sich Dir die Antwort offenbaren.

      Und das ist immer so?

      Ja, durch Dein bewusstes Hinschauen öffnest Du Dich für eine höhere Ebene des Wissens. Und diese teilt sich Dir mit durch Deine Wahrnehmungen. Jetzt braucht es nur etwas Übung. Schon bald wirst Du mit Hilfe Deiner inneren Weisheit jede Antwort auf Deine Fragen in ihrem äußerlich erscheinenden Ausdruck lesen können.

      1 Das Buch »Du bist der Filmemacher … und siehst nur, was Du im Geiste bist!« ist eine frühere Publikation von mir. Inhaltsbeschreibung am Ende dieses Buches.

      IV

      Ich habe seit Tagen Herzschmerzen. Zu wem soll ich mit meinen Beschwerden gehen? Oder kann ich selbst etwas dagegen tun?

      Das ist eine gute Frage. Sie erweitert Deine Sicht auf jenen verdrängten Aspekt Deines Seins, der unbemerkt in die Heiler- und Therapiearbeit miteinfließt und dadurch seine Spuren in jedem »sich krankfühlenden Menschen« hinterlässt. Wir sagen bewusst »krank fühlend«, weil es Krankheit nicht gibt, sondern immer nur den Ausdruck eines inneren Zustandes.

      Solange Du Gefühle mit der Absicht »Schmerz vermeiden« unter Verschluss hältst, lebst Du eine Lüge und wirst Dich aus Angst an ein gewohntes, aber anstrengendes Überlebensmuster klammern. Und das ist der Grund, warum Du Dich entkräftet und energielos fühlst. Das Unterdrücken von Schmerz, Wut, Verzweiflung und Trauer kostet Dich nämlich jene Energie, die Du eigentlich für Deine kreativen Schöpfungen zum Wohle aller benötigst. Und diese sind inspiriert vom allumfassenden Geist durch die Verbindung mit Deiner Seele – wahrgenommen als gefühlte innere Weisheit.

      So spricht die Seele zwar durch den physischen Körper, doch sie hat eine ganz andere Vorstellung von der Verwendung seiner Kräfte als er. Denn während der Körper verschiedene Bedürfnisse zu stillen sucht, seien es körperliche, emotionale oder auch soziale, hat die Seele keine. Sie will nur sich selbst durch ihn erfahren und sieht daher jede Erfahrung als Lernaufgabe. Wenn Du dies als Bedürfnis bezeichnen möchtest, kannst Du das gern tun, doch es ist mit Gewissheit nicht nötig, um zu überleben oder irgendetwas zu bekommen. Da die Seele nicht sterben kann, ist sie diesem Irrtum nicht erlegen, aber Deine Identifikation mit dem Körper schon.

      Doch kommen wir zurück zu jenen heilenden Helfern, die sich in den Dienst der »sich krankfühlenden Menschen« stellen, indem sie sie darin unterstützen, gesund zu werden.

      Aber was genau bedeutet »gesund sein«? Wenn doch Krankheit eine Illusion und nur abhängig vom inneren Zustand des Menschen ist?

      Es ist eine schwierige und leichte Frage zugleich, je nachdem, in welcher Frequenz Du sie betrachtest. Schwer deshalb, weil Du ja irgendwelche Wehwehchen zu haben glaubst oder glaubst, haben zu müssen.

      Hm.

      Wir wissen, dass Dich das jetzt sehr ärgerlich macht, doch lass es einfach so stehen und in Dir arbeiten! Lass es arbeiten! Das ist von großer Wichtigkeit.

      …

      Es geht immer nur darum, die richtige Frage zu stellen und nicht sofort eine Antwort haben zu wollen. Zumal Du diese eigentlich nie wirklich finden oder haben kannst, denn wo Klarheit einkehrt, wird einfach nur die Frage überflüssig und die Antwort hat es in diesem Sinne nie gegeben. Was bleibt, ist dann ein wissendes Gefühl.

      Also wenn ich meine Krankheit unbewusst erfunden und längst vor ihrem Entstehen eingeladen habe, dann bin ich selbst dafür verantwortlich? Das ist ein harter Brocken. Den muss ich erstmal schlucken.

      Ja, und da Du für all Deine Schöpfungen verantwortlich bist, bist Du ebenfalls verantwortlich für ihr Verschwinden.

      Aber wie verschwindet eine »gefühlte Krankheit«?

      Indem Du erkennst, was sie ist. Nämlich nur eine Einladung, um eine ganz bestimmte Erfahrung zu machen.

      Aber

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