"Mein Opa hat 'nen Knall!". Franz König

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seit einigen Jahren mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt und bin dabei auch auf Neurolinguistische Programmierung (NLP) aufmerksam geworden. Das ist eine Methode, mit der man Vorgänge im Gehirn mit systematischen Handlungsanweisungen „umprogrammieren“ kann.

      Irgendwann las ich etwas über den Motivationstrainer Jürgen Höller. So nahm ich am 26. September 2015 am „Europäischen Motivationstag“ in Nürnberg teil. Ich weiß nicht mehr, was konkret der Anlass war, mich zu dieser Veranstaltung anzumelden. Vermutlich war es meine Neugierde.

      Mitten in der Nacht fuhr ich los, um unter den ersten zu sein, die in die Arena Nürnberger Versicherung eingelassen werden. Als ich ankam, warteten schon Hunderte darauf, dass sich die Tore öffneten.

      Eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung begann der Einlass. Interessant, wie die Teilnehmer erwartungsvoll in die Arena strömten, wie sich die Plätze füllten und wie die Besucher im Vorprogramm auf den Tag eingestimmt wurden. Interessiert, aber reserviert nahm ich ziemlich weit hinten Platz, obwohl zu dieser Zeit weiter vorne noch genügend freie Plätze vorhanden waren.

      An diesem Tag wurde eine beeindruckende Atmosphäre und eine Show mit Uri Geller geboten. Es passte alles. Die Arena war mit ca. 6500 Personen gefüllt. Die Stimmung unter den Event-Teilnehmern war mit Energie geladen. Jürgen Höller mit seinem gesamten Team, Mike Dierssen und die anderen Redner sorgten für einen erlebnisreichen Tag. Stellenweise fragte ich mich, ob ich auch so „bekloppt“ sein solle, als ich meinem Nachbar den Nacken massieren und mich an den gymnastischen Übungen mit Hüpfen und Abklatschen beteiligen sollte, angefeuert von Jürgen Höller und seinem Team. Diese Anteile in einem Seminar waren für mich befremdlich, so etwas kannte ich nicht. Und mit dem Klopfen auf die eigene Brust, verbunden mit lauten „Chi-Ka“-Rufen konnte ich nichts anfangen. Nicht nur mir erging es so. Dennoch verschloss ich mich nicht und ließ mich von der Stimmung und der Unbefangenheit einfangen.

      Die Vorträge waren äußerst spannend, einige sogar mitreißend und rhetorisch geschickt. Einer der Redner, der bei mir einen besonderen Eindruck hinterließ, war Dirk Kreuter. Er sprach übers Verkaufen, emotional vorgetragen, mit vielen neuen Impulsen. Abends bin ich dann zurückgefahren und war nach Mitternacht wieder zu Hause. Schlafen konnte ich nicht. Die Fahrt hatte mich nicht angestrengt, aber die Inhalte der Vorträge gingen mir durch den Kopf.

      So besuchte ich etwas später in Bielefeld die Powerdays von Jürgen Höller, wollte mehr aus den Inhalten lernen. Diesmal war ich allerdings in der Stadthalle schon mittendrin und ich machte ohne Zögern mit. Die Aktivitäten kamen mir nicht mehr komisch vor. Es machte Spaß, bei einer vollgefüllten Stadthalle Teil einer La-Ola-Welle zu sein.

      Für mich gab es dort einen besonderen Höhepunkt: das Zerbrechen eines Pfeils am eigenen Hals. Bei dieser Übung wird die Metallspitze eines Pfeils, wie er beim Bogenschießen verwendet wird, auf die weiche Stelle oberhalb des Schlüsselbeins gelegt. Ein Partner hält das andere Ende des Pfeils fest. Er bewegt sich nicht von der Stelle. Auf Kommando geht derjenige, der die Pfeilspitze am Hals hat, auf den Partner zu. Der Pfeil wird zerbrechen und sich nicht durch den Hals schieben. Mir machte es eindrücklich klar, dass es nicht gefährlich sein konnte, aber das Selbstvertrauen heben würde. Wer diese Übung mitgemacht hat, traut sich auch andere Sachen zu. Als Symbol ist sie geeignet, Zweifel zu überwinden und ins Handeln zu kommen.

      Da ich meine Visitenkarte beim Motivationstag in Nürnberg am Stand von Dirk Kreuter eingeworfen hatte, erhielt ich nun regelmäßig Mails von seinem Team. In einer dieser Infos wurde ich auf Christian Bischoff aufmerksam. Ich war motiviert, 2016 in Bielefeld an einem Zweitagesseminar teilzunehmen. Meine damals noch 12-jährige Enkelin Rebecca konnte ich überzeugen, mit mir gemeinsam am Seminar teilzunehmen. Wir hatten viel Spaß. Und sie hatte sich erstaunlicherweise auch viel mitgeschrieben. Von den 1500 Teilnehmern quer durch alle Altersschichten war sie die Zweitjüngste und die Einzige, die von ihrem Opa begleitet wurde. Auch hier nahm ich mir vor, mich mit einer einzigen Sache aus dem Seminar näher zu beschäftigen, eine Empfehlung herauszupicken, die ich umsetzen würde. Aus dem Seminar „Die Kunst, Dein Ding zu machen“ wählte ich den Inhalt zum Vortrag „Gesetz der Minimalkonstanz“. Im Vortrag ging es darum, durch kleine Änderungen, die dauerhaft in den eigenen Tagesablauf integriert werden, Veränderungen im Leben zu bewirken.

      Ich überlegte mir folgende Methode: Ich wollte in jedem Monat eine neue Kleinigkeit ändern und diese in den ausgewählten Lebensbereichen integrieren. So würde nach Ablauf eines Jahres mein Leben mit zwölf neuen Elementen gefüllt sein. Diese Elemente verknüpfte ich mit Vorstellungen, wie diese mein neues Leben bereichern würden. So machte ich mich motiviert an die Arbeit und begann mit der regelmäßigen Löschung von Mails.

      Weil ich bisher eher ein Sportverweigerer war, gliederte ich als Letztes wenige sportliche Aktivitäten ein. So stehe ich seit dem 1.4.2017 morgens um 05:15 Uhr auf, mache im Badezimmer 15 Liegestütze und jogge zwei Kilometer. Abends vor dem Schlafengehen sind es dann nochmals zehn Liegestütze. Mehr Sport will ich nicht machen.

      All das nahm meine Enkelin Marina mit Erstaunen zur Kenntnis und lief beim ersten Lauftraining sogar mit. Das brachte sie dazu, beim Einkaufen den Wartenden an der Supermarktkasse von ihrem Opa zu erzählen.

      „Wer tut, was alle tun,

      bekommt das,

      was alle bekommen.“

       (Bodo Schäfer)

      Inzwischen habe ich diverse Seminare zu allen möglichen Themen besucht und es tut mir gut. Die zweitägige Vertriebsoffensive von Dirk Kreuter habe ich mehrmals besucht. Auch, weil ich wissen wollte, wie er es schafft, innerhalb von einem Jahr die Teilnehmerzahl bei diesem Seminar von ca. 3500 auf 15000 zu erhöhen.

      Die Veranstaltungen werden inszeniert, bieten viel Unterhaltungswert und erleichtern es, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Auf diesen Seminaren treffe ich Gleichgesinnte. Alle sind motiviert, hören interessiert zu, erfahren vieles über Veränderungsmöglichkeiten, wollen etwas umsetzen. Wenn ich den einen oder anderen Teilnehmern allerdings später wieder auf einer anderen Veranstaltung treffe, stelle ich fest, dass die anderen weniger konsequent bei der Umsetzung sind als ich. In diesem Moment war die Idee geboren, ein Buch zu schreiben. Meine Erfahrungen möchte ich weitergeben und wünsche mir, dass Sie bereit sind, über einige Abschnitte im Buch nachzudenken. Natürlich hoffe ich auch, dass Sie die eine oder andere Anregung tatsächlich aufgreifen. Lassen Sie sich von den eingestreuten Zitaten ebenfalls inspirieren.

      Ich möchte Sie mitnehmen auf meine Reise zu meinen Veränderungen und lade Sie ein, an meinen Gedanken teilzuhaben. Sie können Ihnen als Anreiz dienen, sich ebenfalls mit den Themen zu beschäftigen. Sie werden letztlich merken, dass die Umsetzung leichter ist, als es zunächst anmutet. Missionieren möchte ich nicht, sondern zum Nachdenken anregen, um eigene Lösungen finden zu können. Dann werden sie eigenmotiviert die notwendigen Schritte für die Veränderungen machen. Tun Sie danach die Schritte, die nötig sind, um Veränderungen zu ermöglichen. Eine Auflistung meiner kleinen Veränderungen finden Sie übrigens im Anhang des Buches.

      Vielleicht sind Sie aber hier an dieser Stelle des Buches angekommen, an der Sie die Erkenntnis haben, nichts ändern zu wollen, weil alles bei Ihnen zum Besten bestellt ist und Sie mit Ihrer Persönlichkeit keine Weiterentwicklung benötigen. Es ist Ihr Leben mit Ihren Zielen und den passenden Wegen. Es ist Ihre Entscheidung, nun das Buch weglegen zu wollen. Nur eine Überlegung möchte ich noch ergänzen: Was halten Sie davon, „entwickeln“ so zu verstehen, dass das „Eingewickelte“ freigelegt werden sollte? Vergleichbar mit der Aussage von Michelangelo: „Sein David sei schon immer im Marmorblock enthalten gewesen. Er habe ihn nur freigelegt.“

      •Haben Sie auch manchmal das Gefühl, es könnte im Leben etwas besser für Sie laufen?

      •Wo drückt der Schuh?

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