Der Flirt mit dem Kunden. Michael Trabitzsch

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Der Flirt mit dem Kunden - Michael Trabitzsch Verkaufen ist für alle da

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wird viel­leicht sol­chen Si­tua­tio­nen mit Gal­gen­hu­mor be­geg­nen; dies soll­test Du dann aber auf je­den Fall die­ser Per­son al­lein über­las­sen.

      Auch der Hu­mor ist nicht in Dei­ner DNS ver­an­kert, son­dern eine per­sön­li­che Ei­gen­schaft, die Du er­ler­nen kannst. Und so­lan­ge Du denkst, dass auf Dei­ner hu­mo­ri­sti­schen Ska­la noch Luft nach oben ist, täuschst Du den Hu­mor ein­fach vor. Hier­für gibt es vie­le Mög­lich­kei­ten.

      Du kannst Dich zum Bei­spiel an Sprü­chen von Co­me­dians, die Du magst, be­die­nen, auf TV-Sen­dun­gen, Fil­me oder Vi­de­os im Netz ver­wei­sen oder aus der schier un­er­schöpf­li­chen Wei­te des In­ter­nets lu­sti­ges Bild­ma­te­ri­al für Dei­ne Prä­sen­ta­tio­nen nut­zen (ach­te hier aber bit­te auf das Ur­he­ber­recht!).

      Wenn Du jetzt denkst, dass Du hier­für eben­falls kein Ta­lent hast oder einen Witz nicht feh­ler­frei er­zäh­len kannst, hast Du im­mer noch die Op­ti­on, ein­fach nur freund­lich zu lä­cheln. Wenn wir je­man­den lä­cheln se­hen, ten­die­ren wir dazu, die­ses Ver­hal­ten zu spie­geln und au­to­ma­tisch mit­zu­lä­cheln. Wenn dies so­dann bei­de Par­tei­en ma­chen, ent­steht gleich eine sym­pa­thi­sche Ver­bin­dung auf gei­sti­ger Ebe­ne.

      Soll­test Du jetzt im­mer noch nicht über­zeugt sein, dass dies er­folg­reich sein kann, be­fürch­test Du wahr­schein­lich, dass Du wie ein grin­sen­des Ho­nig­ku­chen­pferd in der Ge­gend her­um­stehst und nie­mand lacht. Na und (sie­he hier­zu auch Ka­pi­tel ‎11: Freu­de am Nein)? Zum einen habe ich Dir emp­foh­len, dass Du sym­pa­thisch la­chen und nicht däm­lich grin­sen sollst, und zum an­de­ren pas­siert auch nichts.

      Hu­mor schafft ein bes­se­res Ar­beits­kli­ma und er­höht die Pro­duk­ti­vi­tät.

      Oder hast Du schon ein­mal er­lebt, dass je­mand auf­grund ei­nes schlech­ten Wit­zes ent­las­sen wor­den ist? Ich nicht – zu­min­dest, wenn er nicht ge­gen die ge­nann­ten Re­geln oder den Ver­hal­tens­ko­dex der Fir­ma ver­sto­ßen hat.

      Dann gibt es even­tu­ell noch den einen oder an­de­ren un­ter Euch, der sich fol­gen­de Fra­ge stellt: „Was pas­siert jetzt aber, wenn mich nie­mand ernst nimmt und für einen Clown hält?“ Viel­leicht kennst Du dies­be­züg­lich ja die Aus­sa­ge „Peo­ple don’t buy from clowns“ (Men­schen kau­fen nicht von Clowns) von Wer­be­fach­mann Clau­de C. Hop­kins?

      Un­ab­hän­gig da­von, dass der Spruch schon 100 Jah­re alt ist, im Mar­ke­ting in der Zwi­schen­zeit ein Um­den­ken statt­ge­fun­den hat und es mitt­ler­wei­le auch lu­sti­ge Wer­bung gibt, soll­test Du Dir im­mer Fol­gen­des vor Au­gen füh­ren:

      Der Hu­mor er­setzt nicht die Ar­beit und Dei­ne Fach­kom­pe­tenz. Du soll­test nicht den An­spruch ha­ben, hier­mit et­was kom­pen­sie­ren zu kön­nen. Ganz im Ge­gen­teil: Der Spaß bei der Ar­beit soll Dir ein bes­se­res Ar­beits­kli­ma schaf­fen, in dem Du Dich bes­ser ent­fal­ten kannst. Und das ist ge­nau das, was Dei­nem Chef und an­de­ren ge­fällt. So­lan­ge der Hu­mor Dich pro­duk­ti­ver macht, Du en­ga­gier­ter bist und bes­se­re Er­geb­nis­se lie­ferst, ist al­les gut. Dann wird Dich mit Si­cher­heit auch nie­mand für einen Clown hal­ten.

      Es kann Dich auch nie­mand da­von ab­hal­ten, zum Bei­spiel ein lu­sti­ges Hör­buch auf der Heim­fahrt an­zu­hö­ren. Es ob­liegt ganz Dir, wie Du Dich nach der Ar­beit ent­spannst und Dei­nen Kopf frei be­kommst. Also schät­ze den Hu­mor als ein pro­ba­tes Mit­tel, um Dei­ne Zu­hö­rer zu über­zeu­gen. Er ist be­reits von den Red­nern in der An­ti­ke ein­ge­setzt wor­den.

      Schnell­le­ser­fas­sung

      UN­TER­SCHÄT­ZE nicht die Wir­kung von Hu­mor in der Kom­mu­ni­ka­ti­on.

      LER­NE von an­de­ren, de­ren Hu­mor Dir sym­pa­thisch ist.

      STÄR­KE durch Dei­nen Hu­mor das Ar­beits­kli­ma.

      BAU mit Dei­nem La­chen eine sym­pa­thi­sche Ver­bin­dung auf.

      BLEIB mit Dei­nem Hu­mor im­mer po­si­tiv.

      SCHÄT­ZE den Hu­mor als ein pro­ba­tes Mit­tel, um Dei­ne Zu­hö­rer zu über­zeu­gen.

      VER­GISS vor lau­ter Hu­mor nicht Dei­ne Ar­beits­lei­stung.

      NUT­ZE Hu­mor als Ent­span­nungs­mit­tel.

      Ei­ner der häu­fig­sten Feh­ler und Ver­säum­nis­se im Sport, die zu Ver­let­zun­gen füh­ren, ist das ver­nach­läs­sig­te Auf­wärm­pro­gramm. Der Kör­per und vor al­lem die Mus­keln müs­sen lang­sam – etwa mit Dehn­übun­gen – auf die an­ste­hen­den Be­la­stun­gen vor­be­rei­tet wer­den. An­son­sten sind Zer­run­gen und Mus­kel­fa­ser­ris­se vor­pro­gram­miert. Und je we­ni­ger man sich sonst be­wegt, des­to wich­ti­ger ist die hier­für ei­gens ein­ge­plan­te Zeit.

      In jun­gen Jah­ren, in de­nen man über­wie­gend noch mit dem Fahr­rad zum Trai­ning fährt und da­durch die Mus­keln zu­min­dest schon et­was an­ge­regt hat, mö­gen die­se Ver­säum­nis­se viel­leicht nicht ganz so schwer ins Ge­wicht fal­len. Doch vor al­lem spä­ter wird dies al­les umso wich­ti­ger. Denn wie sieht der Ta­ges­ab­lauf im Be­rufs­le­ben bei vie­len aus: mit dem Auto oder den öf­fent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln ins Büro, den gan­zen Tag am Schreib­tisch sit­zen, dann wie­der rein ins Auto und ab zum Trai­ning.

      Nut­ze im Vor­feld jede Ge­le­gen­heit, um Dei­nen Kör­per, Dei­nen Geist und letzt­lich Dei­ne Lau­ne in Schwung zu brin­gen.

      Das heißt. Den gan­zen Tag über hat man fast kei­ne Be­we­gung, even­tu­ell so­gar auch noch die Trep­pen ge­mie­den, und alle Mus­keln ha­ben sich schön ver­kürzt.

      Lei­der muss ich es selbst mit­er­le­ben, wie vie­le dann vol­ler Elan und En­thu­si­as­mus aus der Um­klei­de­ka­bi­ne kom­men, auf dem Platz einen Fuß­ball lie­gen se­hen, und dann erst ein­mal mit Voll­dampf aufs Tor bol­zen. Das schmerzt schon beim Zu­schau­en.

      Ge­nau­so läuft es auch in vie­len an­de­ren Be­rei­chen wie der Kom­mu­ni­ka­ti­on. So­fern Du nicht ein preis­ge­krön­ter Schau­spie­ler bist, der von der einen Se­kun­de auf die an­de­re zwi­schen La­chen und Wei­nen um­schal­ten kann, wird es Dir sehr schwer­fal­len, zwi­schen den ver­schie­de­nen Si­tua­tio­nen hin- und her­zu­wech­seln.

      Selbst dem Schau­spie­ler wird das nicht di­rekt ge­lin­gen. Er hat auch nur des­halb mög­li­cher­wei­se einen Os­car, weil er ne­ben sei­nem Ta­lent auch mehr übt als die Kol­le­gen und sich ent­spre­chend auf­wärmt. Denk in die­sem Zu­sam­men­hang ru­hig auch an die Sän­ger, die vor ih­rem Kon­zert erst ein­mal ihre Stimm­bän­der auf­wär­men.

      Du

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