Soul Surfer. Bethany Hamilton

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Soul Surfer - Bethany Hamilton

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meine Familie ganz toll: Sie sind meine größten Fans. Ob ich gewinne oder verliere – sie finden mich großartig. Und ich weiß, dass sie mich lieben, egal wie ich in einem Wettkampf abschneide. Meine Eltern haben beide schon nebenbei an Wettkämpfen teilgenommen, meine Brüder wollen es erst gar nicht. Ich schätze mal, das macht mich zur Starwettkämpferin der Familie – nicht, dass mich das etwa von meinen häuslichen Pflichten entbinden würde!

      Meine Lieblings-Surfspots sind:

      Pine Trees – Hanalei, Kauai, Hawaii

      Trussels – San Clemente, Kalifornien

      Bells Tourquay – Australien

      Popoya-Santana – Nikaragua

      Und mein ALLERLIEBSTER ...

      Hanalei Pier – in Kauai, wo ich es gelernt habe!

      Platz gemacht für die jungen Damen!

      Immer mehr Mädchen haben angefangen zu surfen. Sie werden mittlerweile als Sportlerinnen ernst genommen und können vom Sport leben, was vor zehn Jahren noch fast unmöglich war. Heute gibt es sogar Zeitschriften speziell für Surferinnen.

      Die Frauen unter den Profi-Surfern sind eine eingeschworene Gemeinschaft, und alle sind sie sehr engagiert. Die Mädchen im Amateurbereich (in dem ich surfe) kommen auch gut miteinander klar, wobei es heutzutage schon sehr viel mehr gibt, sodass ich nicht sagen kann, dass ich allen sehr nahestehe. Aber ich lerne sehr gern neue Leute kennen.

      Ich weiß nicht, was andere Mädchen vor einem Ausscheidungskampf machen, doch für mich ist die Prozedur ganz einfach: Ich bete. Ich bete, dass alle behütet werden und ich bete um Weisheit für die Auswahl meiner Welle und für die Fähigkeit, zur rechten Zeit am richtigen Ort zu sein.

      Oft werde ich gefragt, ob ich mich vor meinem Unfall schon einmal beim Surfen verletzt habe. Eigentlich ist Surfen ein ziemlich sicherer Sport: Wenn man fällt, fällt man aufs Wasser, was viel besser ist als, sagen wir mal, Skateboard zu fahren und auf den harten Belag zu knallen.

      Ein- oder zweimal wurde ich in einer großen Welle ziemlich lang unter Wasser gehalten. Das ist nicht dasselbe wie verletzt zu werden, aber für ein, zwei Minuten wird man etwas panisch und es geht einem durch den Sinn, dass man ja auch untergehen könnte. Dann lässt einen die Welle wieder nach oben kommen und man kann atmen und vergisst, dass man in Panik war.

      Die meisten Surfer verletzen sich an ihrem eigenen Surfbrett oder dem Brett eines anderen Surfers. Einmal spielte ich an einer Welle, die am Wasserrand direkt auf den Sand brach, und bekam mein eigenes Brett ab. Das tat so weh, dass ich ein paar Tage aus dem Wasser blieb. Es gehört schon einiges dazu, um mich vom Surfen abzuhalten – ich war ein einziger blauer Fleck. Dann wieder knallt dich eine große Welle auf den Boden, und wenn dieser Boden zufälligerweise aus Korallen besteht ... nun ja, sagen wir mal, du bist dann nicht gerade ein schöner Anblick mit all den Schnitten und Schürfwunden.

      Blutergüsse, Schrammen, Begegnungen mit dem Riff ... was solls, gehört alles dazu. Das nehme ich in Kauf ... solange ich surfen kann.

      Mein Leben verläuft beinahe normal.

      Beinahe normal, weil ich weitestgehend dieselben Interessen habe wie die meisten Fünfzehnjährigen: Musik, Filme und meine älteren Brüder zur Verzweiflung bringen. Aber es gibt auch deutliche Unterschiede. Beispielsweise den, dass ich fast fünftausend Kilometer vom Rest meines Heimatlandes USA entfernt wohne.

      Auf einer winzigen Insel mitten im Pazifischen Ozean zu leben ist nicht jedermanns Sache. Es gibt keine großen Einkaufszentren, nur einige wenige Kinos, keine Eisstadien, keine Minigolfplätze oder Gokart-Bahnen. Wir können uns nur auf einer einzigen Straße fortbewegen, und wenn es einen Unfall gibt, läuft auf der halben Insel für lange, lange Zeit gar nichts mehr.

      Hier kennt fast jeder jeden und man kann auf der ganzen Insel Freunde haben. Wenn ein Kind in der Schule Ärger hat – so ein gängiger Joke –, wissen die Eltern Bescheid, noch bevor das Kind aus dem Schulbus steigt. Doch die übersichtliche Größe hat auch Vorteile: Wenn man am Straßenrand eine Panne hat, stehen die Chancen gut, dass irgendein Bekannter in Kürze vorbeikommt und einem hilft.

      Wer schon immer in einer Großstadt lebt, hat kaum Verständnis für mein Leben hier – oder warum ich nicht nach, sagen wir mal, L. A. oder New York oder in eine andere schnelllebige Stadt ziehen würde, wo es jede Menge Action und Abwechslung gibt. Meiner Meinung nach macht sich jeder sein Abenteuer selbst. Und ich glaube ernsthaft, dass man, wenn man die Augen für das eigene Umfeld öffnet, etwas Schönes entdeckt, ganz gleich, wo man lebt.

      Für mich ist das Gras nirgends grüner als auf Hawaii. Und wenn ich nach meinen Lieblingsdingen zu Hause befragt werde, fallen mir Dutzende ein. Aber meine drei Allerliebsten sind folgende:

      1. Es ist niemals kalt. Ich trage fast das ganze Jahr über Shorts und T-Shirts. Sogar an Weihnachten ist es warm. Traditionsgemäß stehen wir an Weihnachten früh auf, gehen surfen, kommen heim und packen die Geschenke aus. Das machen wir gerne, weil es um diese Jahreszeit fast immer gute Wellen gibt und die besten Surfstrände menschenleer sind, weil alle anderen zu Hause unterm Weihnachtsbaum sitzen!

      2. Es gibt immer etwas zu tun. Vor allem, wenn man Sand und Surfen liebt, so wie ich. Wenn es keine Wellen gibt oder wenn ich fertig bin mit Surfen, gehe ich gerne Muscheln sammeln am Strand, schnorcheln über dem Riff, schwimmen mit den Wasserschildkröten oder in einem Schwimmbecken aus natürlichem Lavagestein namens Queen’s Bath, das bei jeder Flut mit Salzwasser gefüllt wird. Manchmal machen meine Freundinnen und ich einen Ausflug zum Wasserfall von Hanakapi’ia.

      3. Bananen und Papayas. Sie wachsen hier überall, sogar bei uns im Garten. Und ehrlich: Ich könnte sie sieben Tage die Woche zum Frühstück, Mittagessen und Abendbrot essen. Es gibt nichts Besseres als eine schöne reife Papaya frisch vom Baum. Ich könnte zu allem Papaya essen – es schmeckt einfach besser. Das soll nicht heißen, dass ich ein Gesundheitsapostel bin. Weit entfernt: Ich habe eine Schwäche für Vanilleeis mit Bananenscheiben und etwas Zimt, Kräuterlimonade und Schokolade, Schokolade, Schokolade!

      Nachdem das geklärt wäre, hört sich der Rest meines Alltags vermutlich nicht besonders an. Ich sehe gerne alte Fernsehsendungen. Eine meiner Lieblingsshows ist Erwachsen müsste man sein (Leave it to Beaver). Ich weiß nicht, warum, aber ich mag die Sendung richtig gern. Beaver ist ein süßes, unschuldiges Kind, das andauernd Probleme bekommt. Darüber muss ich einfach lachen. Ich sehe auch gerne Tierdokumentationen, Mr. Ed, Die Simpsons, Malcolm mittendrin und Sponge-Bob Schwammkopf.

      Da die ganze Familie gerne surft, schauen wir uns manchmal gemeinsam Surferfilme an. Damit meine ich nicht die hohlen Hollywood-Versuche, das Surfen zu zeigen, sondern reine Surffilme ohne Handlung, nur mit lauter Surfing von den besten Surfern der Welt. Und ich schaue mir unheimlich gern den Film Findet Nemo an!

      Wir machen viel in der Clique zusammen: Kayla, Noelane, Michelle, Camille und Jackie, Kaylee, Kyae, Summer und natürlich Alana. Bei Alana zu Hause bespritzen wir manchmal das Trampolin mit Wasser und schütten Schmierseife darüber. Dann ziehen wir uns Plastiktüten über die Füße und springen – oder versuchen zu springen. Meistens schlittern wir dann überall herum und lachen uns kaputt.

      Wenn wir uns treffen, spielen wir oft Fußball mit einer Blechbüchse. Einmal schossen wir sie in eine kleine Grünanlage. Wir jagten hinterher und zertrampelten alles – auch bei jemandem im Garten. Ich glaube nicht, dass die Leute entzückt darüber waren, dass wir ihre Pflanzen verwüstet haben,

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