Todeswunsch (Blutsbündnis-Serie Buch 12). Amy Blankenship

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Todeswunsch (Blutsbündnis-Serie Buch 12) - Amy Blankenship

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erregt oder verärgert sein sollte. Es brauchte kein Genie, um zu erkennen, worauf seine Aufmerksamkeit gelegen hatte, als er vorhin ins Badezimmer gestürmt war. Sie hätte schwören können, dass sie das Silber seiner Augen durch seine Sonnenbrille leuchten sehen konnte, und wandte ihren Blick schnell ab, als ihr Herz schneller schlug.

      „Nun… ich bin froh zu hören, dass die Tätowierung funktioniert“, brachte sie hervor, ihr Gesicht unbewegt, ehe sie sich schnell umdrehte, um die Schachtel aus dem Badezimmer zu holen. Sie würde bald tot sein, aber ihre Kleider mussten trotzdem aufgehängt werden, außerdem konnte sie nicht den ganzen Tag da stehen und ihn anstarren… er erregte sie zu sehr.

      Nachdem er nichts mehr hörte, ging Nick weg vom oberen Ende der Treppe, von wo aus er gelauscht hatte, und zurück in den Hauptraum des Ladens. Er grinste, und bedeutete Gypsy mit hochgestrecktem Daumen, dass alles gut war, wodurch die junge Frau ihn glücklich anlächelte.

      Er sah sich im Laden um und zählte, wie viele Kunden schon hier waren. Bisher waren es fünf und sie hatte keinem von ihnen eine Erlaubnis erteilen müssen. Er behielt die Anführerin der städtischen Wicca-Gruppe genau im Auge, als diese auf Gypsy zuging, um zu fragen, ob die Lieferung mit ihrer Bestellung schon angekommen war.

      Gypsy ging ins Hinterzimmer und er wollte ihr gerade folgen, für den Fall, dass es etwas Schweres war, aber blieb dann stehen, als das Glöckchen über der Tür klingelte. Sein sechster Sinn war besser als bei einem normalen Menschen und Nick musste ein Knurren unterdrücken, als er die beiden Dämonen erblickte, die direkt vor der Tür standen.

      Sie sahen beide aus, als wären sie gerade vom Militärdienst gekommen, mit sehr kurzem Haarschnitt und grimmigem Gesichtsausdruck, aber in letzter Zeit war er zum Profi darin geworden, Dämonen zu erkennen. Wie seelenlose Vampire verriet sie ihr Geruch sofort.

      Ein sehr gutaussehender Mann trat an ihnen vorbei in den Laden, ehe er stehenblieb. Er schaute über seine Schulter auf seine beiden Begleiter, die immer noch an der Türschwelle standen, und wollte lachen, als er bemerkte, wie sie wütend auf den Boden direkt vor ihnen starrten.

      Als sie beide verärgert zu ihm hochsahen, grinste er nur und zuckte die Schultern. „Tut mir leid, Jungs.“ Er erkannte an ihren bösen Blicken, dass sie wussten, dass es ihm überhaupt nicht leidtat, aber es war ihm auch herzlich egal, was sie dachten. „Es sieht so aus, als würde ich das hier schlussendlich doch alleine machen müssen.“

      Er ließ sie einfach stehen und drehte sich um, sah sich im Laden um nach dem alten Ladenbesitzer oder seiner Enkelin, die er suchte.

      Nick richtete sich zu seiner vollen Größe auf und steckte die Hand tief in die Tasche seines Mantels, wo das Futter herausgeschnitten war, sodass er Zugriff auf die Dinge hatte, die in das Leder eingenäht waren. Er hatte ein kleines Arsenal von Waffen und er hatte keine Hemmungen, diese zu benutzen. Es waren leise Gegenstände, die er anwenden konnte, ohne die Aufmerksamkeit der anderen Kunden zu erregen.

      Er folgte dem Mann, als dieser zur Ladentheke ging und bemerkte, dass er nicht wie ein normaler Kunde die Dinge im Laden betrachtete. Nick hatte das Gefühl, dass der Fremde nicht zum Einkaufen gekommen war, und die dämonischen Wachhunde, die ihn durch die Fenster genau beobachteten, waren auch kein gutes Zeichen für Gypsys ersten Tag zurück im Geschäft.

      Der Fremde sah neugierig in Richtung Gypsy, als diese mit einer Schachtel aus dem Hinterzimmer zurückkam und zur Ladentheke ging, wo die Frau noch auf sie wartete.

      Nick ging schnell ein paar Schritte mit und stellte sich zwischen Gypsy und den fremden Mann, der sie beobachtete. „Kann ich Ihnen helfen?“

      Der Mann betrachtete ihn mit gelangweiltem Gesichtsausdruck. Er wollte den Türsteher des Ladens ja nicht enttäuschen, aber so einfach ließ er sich nicht einschüchtern. Er steckte seine Hand in die Innentasche seiner Jacke und zog einen offiziell aussehenden Umschlag heraus. „Ich bin nur der Bote und tue niemandem etwas zuleide. Ich habe hier eine Einladung für den Besitzer dieses Ladens.“

      Nick streckte die Hand nach dem Umschlag aus, aber der Mann zog ihn zurück und steckte ihn wieder in seine Jacke.

      „Ich soll ihn direkt an den Besitzer übergeben“, erklärte der Fremde mit einem britischen Akzent und gehobener Augenbraue.

      Nick atmete tief ein, aber der Geruch des Mannes war völlig menschlich. Er drehte sich um und lehnte sich an die Theke, starrte hinaus auf die beiden Dämonen, die den Fremden mit dunklen, nachdenklichen Blicken beobachteten.

      „Für einen Menschen haben Sie ziemlich komische Begleitung“, bemerkte Nick, erwartete keine Antwort und bekam auch keine.

      Gypsy schielte zum Fenster und sah die beiden Männer, die durchs Fenster starrten, anstatt einzutreten. Schnell suchte ihr Blick Nick und erblickte ihn mit einem Mann, den sie nie zuvor gesehen hatte.

      Der Mann hatte seidiges, schwarzes Haar, das leicht gewellt war und kaum seine Schultern erreichte, und einen goldenen Ohrring in einem Ohr. Seine gebräunten Wangen waren glattrasiert, aber er hatte einen sorgfältig rasierten Bart und Schnurbart, die seine perfekten Lippen umrahmten. Die Perfektion endete damit auch nicht, denn sie bemerkte die langen, dunklen Wimpern, die seine dunkelbraunen Augen umrahmten, die das Sinnbild von Schlafzimmeraugen waren.

      Sie hatte keinen Zweifel, dass er vermutlich ohne viel Aufwand jede Frau verführen konnte, die ihm über den Weg lief. Ja, der Mann sah einfach zu gut aus, und wenn sie in den letzten Tagen etwas gelernt hatte, dann, dass normale Menschen nie so schön waren. Dieses Wissen machte sie nervös und sie beeilte sich, die Bestellung der Frau zu verrechnen.

      Frustriert, weil es so lange dauerte, schielte Gypsy an der Kasse vorbei auf die hübsche Frau, die immer so viel Geld in ihrem Laden ausgab, und seufzte dann dankbar, als sie ihr ein dickes Bündel Geldscheine gab und sagte, dass sie das Restgeld behalten sollte.

      „Danke“, sagte Gypsy lächelnd und bemerkte dann eine Liste mit teuren Dingen, die schwer zu bekommen waren, zwischen den Geldscheinen. Sie schielte hoch und ihr wurde klar, dass die andere Frau sich der plötzlichen Konzentration von Dämonen in der Gegend bewusst sein musste, um solche Dinge zu bestellen, aber sie hatte im Moment keine Zeit, das zu diskutieren.

      „Ich rufe Sie an, wenn die Dinge kommen.“ Gypsy nickte, als hätte die Frau nur einen Karton Pralinen bestellt.

      Als die Kundin mit ihrer Schachtel besonderer Einkäufe wegging, schielte Gypsy zurück zu Nick und erkannte, dass die beiden Männer einander nun anstarrten, als würden sie sich ihre Chancen in einem Kampf ausrechnen.

      „Kann ich Ihnen helfen?“, fragte Gypsy und kam zu seinem Ende der Theke.

      Der Fremde wandte sich von Nick ab und lächelte. „Ich hoffe es. Ist der alte Herr, der den Laden besitzt, zufällig hier?“

      Gypsys höfliches Lächeln verblasste, aber sie hatte die Frage schon so oft beantwortet, seit sie den Laden übernommen hatte, dass es ihr nicht viel kostete, es wieder auszusprechen. „Tut mir leid, aber er ist vor etwas mehr als einem Monat verstorben.“ Sie beobachtete die Augen des Mannes, als sie die leise Trauer widerspiegelten, und fühlte sich sofort erleichtert. Wenn er so reagierte, dann war er bestimmt nicht gekommen, um Ärger zu machen.

      „Dann ist seine Enkelin vielleicht zu sprechen?“, fragte der Mann ruhig.

      „Ich bin seine Enkelin. Kann ich etwas für Sie tun?“, fragte Gypsy freundlich.

      Der Mann runzelte verwirrt die Stirn, aber überspielte es schnell mit einem höflichen Lächeln. „Vielleicht. Mir wurde aufgetragen, das dem Besitzer zu geben.“ Er zog den Umschlag halb aus seiner Tasche, damit sie ihn sehen konnte. Mit Herrn Übereifrig

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