Graf Von Edgemore. Amanda Siemen

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Graf Von Edgemore - Amanda Siemen страница 2

Graf Von Edgemore - Amanda Siemen

Скачать книгу

style="font-size:15px;">      »Aber natürlich wirst du das. Du bist im Dienst meiner Schwester und deshalb in meiner Verantwortung.« Er kam einen Schritt näher, die scharfe Brise bewegte die goldenen Locken, die nahe seinen Schultern hingen. »Ich weiß, dass ihr Schotten an die Kälte gewohnt seid, aber du wirst erfrieren, wenn du noch viel länger draußen bleibst.« Er ergriff ihren Arm und stupste sie an, um aufzustehen. »Sei nicht stur.«

      Catherines Wangen brannten vor wütender Hitze. Sie zog sich ruckartig weg, drückte sich dann auf ihre Füße. »Ich hab’s Euch bereits gesagt. Es is’ nichts. Eure Hilfe wird nich’ benötigt.«

      Er hatte sie beleidigt und sie konnte nicht anders als verärgert zu sein. Und was hatte schottisch zu sein mit irgendetwas davon zu tun ? Glaubte er, dass sie weniger wert war als er wegen ihrem Erbe? Hat er darum sofort entschieden, dass sie eine Dienerin war?

      Es lag auf Carstines Zunge seine fehlgeleiteten Glauben zu korrigieren. Jedoch erwies sich der Gedanke seine Selbstgefälligkeit bröckeln zu sehen, sobald sie sich angemessen vorgestellt wurden, als zu verlockend und sie schluckte ihre Worte herunter.

      Er verdiente seine wohlverdiente Strafe und die Peinlichkeit, die sicherlich folgen würde. Außerdem würde sie sich an jedem unangenehmen Moment ergötzen, den er erlitt. Ein Lächeln dehnte ihre Lippen, während sie sich die Miene, die ohne Zweifel sein hübsches Gesicht überkommen würde, vorstellte.

      Sie war ein sündhaftes Mädel, in der Tat.

      Carstine quietschte, als der Graf sie von ihren Füßen hob und sie auf seinen Sattel schwang. Sie blitzte ihn an, ihr Kinn herausfordernd vorgeschoben. »Ich werd’ nich’ mit Euch reit’n.« Sie begann sich vom Rücken des Pferds zu senken, glitt auf die Kante des Sattels zu. »Ihr könnt mich nich’ zwing’n.«

      Lord Edgemore griff hoch, ergriff ihre Taille und hielt sie an Ort und Stelle. »Ich darf wohl sagen, ich verstehe deinen Einwand nicht. Noch kümmert es mich. Ich lasse dich nicht hier, um zu erfrieren, noch werde ich es dir erlauben deine Verletzung zu fördern, indem du auf diesem Knöchel läufst.« Er erübrigte einen Blick auf ihren Stiefel. »Du wirst reiten.«

      »Nä—«

      »Das ist ein Befehl.« Er drückte sie bestimmter auf den Sattel. »Ich warne dich jetzt; ich dulde keine weitere Diskussion.«

      Carstine schnaubte einen verärgerten Seufzer. »Dann werdet Ihr das Pferd führ’n«, sie warf ihm die Zügel herunter. »Während Ihr lauft.«

      Genugtuung durchflutete sie, als Lord Edgemore die Zügel nahm und begann das Pferd in Richtung Fox Grove Hall zu führen. Der selbstherrliche, selbstgefällige Lord mag sie beleidigt haben, aber zumindest hier hatte sie sich als stärker erwiesen. Dass Wissen, dass da noch mehr kommen würde, verbesserte ihre Stimmung gewaltig.

      Carstine wandte ihre Aufmerksamkeit auf die Landschaft und sie entspannte sich im Sattel. Sie würde es ihm bald heimzahlen.

      KAPITEL 2

      Blake Fox, vierter Graf von Edgemore, führte sein Pferd Crusader und dessen wütendes Paket den Weg zu Fox Grove Hall hinab. Er war völlig entschlossen die temperamentvolle, wenn nicht gar wunderschöne Frau, an der Tür der Diener abzuliefern, sich dann für einen dringend benötigten Brandy in sein Billardzimmer zurückzuziehen.

      Seine Knochen waren bis aufs Mark durchgefroren. Kein Zweifel, die Frau litt ebenfalls. Blake konnte nicht anders als sich zu fragen, ob die Frau auch Gefallen an Brandy fand. Wenn sie nicht so verärgert mit ihm wäre, würde er sie einladen ihm für ein Glas Gesellschaft zu leisten.

      Er riskierte einen Blick auf Crusaders Reiterin. Sie saß hoch im Sattel, ihre Arme über ihrem üppigen Busen gekreuzt und mit hoch erhobenem Kopf. Ihrem Auftretens nach zu urteilen kam sie mit der Winterkälte wohl weit besser klar als er. Möglicherweise war es ihr wütendes Gemüt, das sie warm hielt?

      Er hatte gehört, dass schottische Frauen ein Fall für sich waren, obwohl er den Tratsch nie geglaubt hatte. Nicht wenn die Schotten, die er getroffen hatte, nicht sehr anders zu ihren englischen Gegenstücken schienen, aber diese Frau …

      Sie war ganz Feuer und Schwefel, versteckt unter einem hellen Teint und fesselnden Augen. Eine geflochtene Krone aus dunklem rostrotem Haar erzeugte die Wirkung eines Heiligenscheins oben auf dem Kopf des kleinen Teufels, während ihr herzförmiges Gesicht gleichermaßen trügerisch war.

      Er wollte sie.

      Die Erkenntnis rüttelte ihn auf und er wandte seine Aufmerksamkeit zurück auf den Weg. Aber dann, warum sollte er das Mädel nicht wollen? Sie war umwerfend und feurig. Kein Zweifel, das junge Ding würde eine prächtige Bettgefährtin abgegeben.

      Angenommen, natürlich, dass er ihre Meinung über ihn umstimmen konnte.

      Entlocke sie aus ihrem Wunsch ihn zu hängen und aus ihren Röcken,

      Blake wandte seinen Blick zurück auf sie. »Wie ist dein Name?«

      Sie schmunzelte, als ob sie ein Geheimnis hielt, sagte dann: »Miss Carstine Greer.«

      »Ah, ein schöner Name für eine gleichermaßen umwerfende Frau.«

      Sie schob ihr Kinn einen Bruchteil höher, während Entrüstung in ihren leuchtendgrünen Augen schwamm. Trotz ihrer offensichtlichen Abneigung gegenüber seiner Schmeichelei, krümmte ein kleines Grinsen ihre Lippen.

      Blake konnte nicht anders, als sie zu necken. »Es scheint du bist Schmeichelei nicht gewohnt. Das ist allerdings schade.«

      »Im Gegenteil, my Lord. Ich habe weit mehr blumiges Lob ertragen, als es eine Dame sollte.« Carstine hielt seinen Blick, ihr Starren hart, aber nicht gänzlich unfreundlich.

      In diesem Moment hatte er sich entschlossen. Die vorlaute Carstine würde bis Weihnachten in seinem Bett sein. Sie würde um seine Komplimente betteln und sich nach seinen Küssen sehnen. Sie würde die seine sein und es wären in der Tat Frohe Weinachten.

      Wenigstens erheblich Vergnügliche.

      »Lieber Gott! Was ist passiert, Carstine?«

      Blake verstummte bei dem hellklingenden Geräusch der Stimme seiner Schwester Minerva. Er drehte sich leicht, um zu sehen, wie sie auf sie zuraste.

      »Warum reitest du Blakes Pferd? Bist du verletzt?«, rief Minerva aus, während sie weiter auf sie zu kam, ihre kastanienbraunen Locken hüpften dabei mit jedem Schritt.

      »Ich bin auf einem eisig’n Stück ausgerutscht und hab mir mein’ Knöchel verdreht. Eine winzige Verstauchung. Is’ nichts. Bekümmre dich nich’«, antwortete Carstine.

      Blake wandte sich an einen Lakaien, der Minerva aus dem Haus gefolgt war, und sagte: »Hilf der Frau bitte herunter. Nimm sie mit ins untere Stockwerk und sieh zu, dass sich um sie gekümmert wird.«

      »Ins untere Stockwerk!«, quietschte Minerva vor Entrüstung. »Warum bloß würdest du sie jemals dorthin schicken?« Minerva schaute den Lakaien an. »Seine Lordschaft irrt sich. Bitte bring Miss Carstine zu ihrem Gästezimmer und sieh zu, dass Mutter informiert wird.«

      »Gästezimmer?« Blake hob fragend eine Braue.

      »Ja, ihr Gästezimmer. Carstine ist Mutters Gast. Genau genommen ihr Mündel.« Minerva kniff ihren Blick auf ihn zusammen. »Wer hast du geglaubt ist sie?«

      »Er denkt, dass ich

Скачать книгу