Graf Von Edgemore. Amanda Siemen

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Graf Von Edgemore - Amanda Siemen

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Hast du denn nicht daran gedacht sie zu fragen, wer sie sei?«

      Blake blickte von Minerva zu Carstine. Das Mündel seiner Mutter? Warum zur Hölle hatte sie das nicht gesagt. Und warum zum Teufel war sie wie die Frau eines Fischverkäufers gekleidet?

      Hitze drang empor, loderte über seine abgekühlte Haut. Eine Mischung aus Wut darüber getäuscht worden zu sein und Scham wegen seines Fehlers floss durch ihn. Er würgte einen Seufzer hervor, als er seine Aufmerksamkeit wieder Minerva zuwandte. »Ich war mehr mit ihrer Verletzung als mit ihrer Identität beschäftigt«, gestand Blake.

      »Im Gegenteil«, sagte Carstine, als der Lakai sie in Richtung der Stufen der Vorderseite trug. »Er war zu selbstherrlich, als das es ihn gekümmert hat. Ich hab’ versucht es ihm zu erklär’n, aber er wollte nich’ zuhör’n.«

      »Blake!« Minerva blickte ihn finster an.

      Er schoss dem Mädel einen bedenklichen, stechenden Blick zu. Sie hatte ihn allerdings geschlagen. Sie hatte einen Narren aus ihm gemacht und schien dafür ziemlich zufrieden mit sich zu sein. Er würde wetten, dass diese selbstzufriedene Miene schnell verschwinden würde, sobald er sie in seinem Bett hatte.

      Das war Krieg!

      Minerva stieß ihn mit ihrem Ellbogen an, brachte ihn in den Moment zurück.

      Blake blitzte seine aufgebrachte Schwester an.

      »Entschuldige dich«, verlangte Minerva.

      »Wie du wünschst.« Blake wandte sich Carstine zu und in drei langen Schritten hatte er sie erreicht. Anstatt zu sprechen, nahm er sie vom Lakaien. Sie versteifte sich sofort in seinen Armen, aber machte kein Theater. »Mein Fehler tut mir leid. Erlaubt mir es wiedergutzumachen, indem ich Sie zu Ihrer Kammer bringe«, sagte er in einem kühlen flachen Ton.

      »Das ist überhaupt nicht angemessen«, rief Minerva hinter ihm aus, aber Blake ignorierte sie, während er seine Last in das Herrenhaus trug.

      Er wusste, dass er sich unzivilisiert verhielt, aber im Moment kümmerte es ihn nicht. Er würde es bei Minerva später wiedergutmachen. Gegenwärtig musste er etwas beweisen.

      Carstine musste erkennen, dass er kein Mann war mit dem man leichtfertig umgehen konnte. Er war Herr des Guts.

      Blake nahm zwei Stufen auf einmal, sein Griff fest um Carstine. Das Gefühl ihres ansprechenden Körpers in seinen Armen richtete Chaos und Verwüstung in seinen Sinnen an. Sein Puls beschleunigte sich, während Verlangen sich breitmachte und drohte seinen gesunden Menschenverstand zu überwältigen.

      Was sie betraf, das Biest verhielt sich unberührt. Ihr Blick war kalt und ihr Körper ruhig, abgesehen von den Remplern, die durch seine Bewegungen verursacht wurden. Diese Tatsache diente nur dazu ihm noch mehr auf die Nerven zu gehen. Er begann den Gang entlang zu laufen, sein Blick richtete sich auf die Türen, die beide Seiten des Korridors säumten. »Welches Zimmer?« Er sprach die Frage durch zusammengebissene Zähne.

      »Das Dritte rechts«, antwortete Carstine, so als ob nichts an ihrer derzeitigen Situation verkehrt wäre.

      Blake begab sich hastig zu der Türe, auf die sie hingewiesen hatte, schob sie dann mit seiner Hüfte auf, bevor er hineinschlenderte. Er marschierte hinüber zum großen Himmelbett. Dort nahm er sich einen Moment, um seinen Mund nahe an ihr Ohr zu bringen und zu flüstern: »Das ist nicht vorbei, Schönheit.«

      Bevor sie reagieren konnte, legte er sie in einem Packen ab und drehte sich, um sich zu verabschieden.

      Wie ein wütender kleiner Schatten war Minerva an seinem Ellbogen. Sie schlang ihre Hand um seinen Arm und zog. »Wir müssen reden.«

      Blake erlaubte seiner Schwester ihn aus dem Zimmer zu führen, aber sobald sie in den Gang getreten waren, übernahm er die Kontrolle, indem er sie in Richtung des Billardzimmers drehte.

      Er würde ihr erlauben zu reden so viel sie wollte. Er hatte Minerva nie etwas verweigert—es nie gekonnt. Aber während sie seinen Kopf mit ihrem Geplapper füllte, würde er seinen Bauch mit gutem Brandy füllen.

      Als sie das Billardzimmer erreichten, hielt Blake die Tür, so dass Minerva eintreten konnte. »Sei ein Schatz und schenke mir ein Glas Brandy ein, bevor du mir meinen Kopf abreißt«, sagte er, als er sich auf das Sofa fallen ließ, welches am nächsten zur Feuerstelle stand.

      Minerva winkte mit ihrer Hand. »Ich habe heute nicht die Absicht Köpfe abzureißen.« Minerva spazierte zu der Anrichte aus Kirschholz. »Sicherlich nicht den meines Lieblingsbruders.«

      »Ich bin dein einziger Bruder«, sprach Blake gedehnt.

      »Dann ist es kaum verwunderlich, dass du auch mein Liebster bist.« Sie nahm einen Kristalldekanter und schenkte ein Maß seiner bernsteinfarbenen Spirituose in einen Tumbler.

      Blake konnte nicht anders als zu grinsen. Minerva hatte eine Art ihn zum Lachen zu bringen, sogar wenn es das Letzte war, das er zu tun wünschte.

      Sie durchquerte das Zimmer und reichte ihm den Tumbler bevor sie sich neben ihn setzte.

      Er nahm einen langen Schluck, genoss die Art und Weise wie der Brandy sein Inneres erwärmte, wandte dann seine Aufmerksamkeit auf sie. »Wenn du nicht beabsichtigst mich anzuschreien, was ist es dann, das du zu besprechen wünschst?«

      »Carstine, natürlich.« Minerva lächelte süß.

      Blake seufzte. »Gewiss«, sagte er, bevor er den Tumbler zurück an seine Lippen hob. Er fürchtete ein Glas wäre nicht annähernd genug, um ihn zu stützen.

      »Es scheint ihr zwei habt auf dem falschen Fuß angefangen«, sagte sie.

      »Gelinde gesagt.« Blake schwenkte die Spirituose in seinem Glas.

      »Ich wollte, dass du ihr eine Chance gibst. Ihr zeigst, dass es dir wahrlich leid tut und mit ihr nett anknüpfst. Es würde mich erfreuen, wenn ihr beide euch vertragt«, sagte Minerva, ihre Augen beschwörend.

      »Und wie, schlägst du vor, soll ich das erreichen?«, fragte Blake, bevor er einen weiteren langen Schluck nahm.

      Minerva neigte ihren Kopf zur Seite, ihr Blick wurde nachdenklich.

      Blake wappnete sich für das, was kommen würde. Wenn er seine Schwester überhaupt kannte, und er war überzeugt, dass er sie besser kannte als die meisten, würde sie einen närrischen Plan ersinnen.

      Einen, bei dem er keine andere Wahl hatte als mitzuspielen, wenn er wünschte ihrem Zorn zu entkommen.

      Sie lächelte, als sie ihre Hand auf seinen Arm klatschte. »Ich hab’s.«

      »Oh? Fahr fort«, zeigte Blake falschen Enthusiasmus, brachte dann seinen Brandy zurück an seine Lippen. Kein Zweifel, dies würde ein Riesending sein.

      »Du wirst sie zu einem Ausflug einladen.«

      »Werde ich?« Blake wölbte eine Augenbraue.

      Minervas Lächeln wurde breiter. »Wirst du. Eine Schlittenfahrt, etwa?« Ihr Blick wurde für einen Moment grüblerisch, dann lächelte sie. »Ja, eine Schlittenfahrt sollte der perfekte Weg für euch sein einander kennenzulernen.«

      Blake trommelte mit seinen Fingern auf die Sofalehne. »Perfekt?« Gänzlich hirnrissig ist das, was er sagen wollte, aber er konnte sich nicht dazu bringen seine Schwester weiter zu verärgern.

      »Ja,

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