Graf Von Edgemore. Amanda Siemen

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Graf Von Edgemore - Amanda Siemen

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für ein reizender Gentleman du sein kannst.«

      Minerva grinste. Dieses Mal erreichte der Jubel ihre himmelblauen Augen. »Sie ist ein großartiges Mädchen. Wenn du ihr nur eine Chance gibst, wirst du es sehen. Es ist unmöglich Carstine nicht zu mögen.«

      Blake leerte seinen Tumbler, bevor er seine Aufmerksamkeit zurück auf Minerva wandte. »Ich fürchte die Würfel sind in diesem Fall gefallen.«

      »Unsinn, Bruder.« Sie rutschte näher, ihr Blick verschränkte sich mit seinem. »Tu es für mich. Ebenso für Mutter. Sie würde nicht wünschen, dass du ihren Gast nicht magst. Sie ist ziemlich angetan von Carstine, weißt du.«

      »Genau genommen, dessen war ich mir nicht bewusst«, sprach er gedehnt.

      »Nun, das ist sie. Zufällig ist Carstine die Tochter ihrer lieben Freundin, Mrs. Leticia Greer. Sicherlich erinnerst du dich, dass Mutter von ihr gesprochen hat.«

      Blake durchsuchte sein Gedächtnis, konnte sich aber an den Namen nicht erinnern. »Ich fürchte nicht.«

      Minerva nahm seinen Tumbler, stand dann auf und begann zur Anrichte zu gehen. »Sie waren Schulfreunde. Leticia ist geborene Engländerin, aber sie hat einen schottischen Landbesitzer geheiratet. Sie und Mutter sind all diese Jahre in Kontakt geblieben, trotz der vielen Kilometer, die sie trennen.« Minerva ließ ihr Handgelenk kreisen, drehte ihre Hand. »Als Leticia Mutter geschrieben und dabei ihren Wunsch mitgeteilt hat, dass Carstine eine Londoner Saison hat, konnte Mutter sich schwerlich davon abhalten ihr anzubieten das Mädchen zu protegieren.«

      »Das sieht Mutter so sehr ähnlich.« Blake nahm das Glas an, ließ seine Finger über den Rand laufen, während er bedachte, was Minerva ihm erzählt hatte. Carstine war ein schottisches Mädel mit englischem Blut und die Tochter einer lieben Freundin seiner Mutter. Er seufzte. So sehr es ihn schmerzte, er würde einen Versuch unternehmen müssen ihre Beziehung zu reparieren.

      »In der Tat, Mutter hat immer diese Art Dinge genossen und so siehst du, warum sie wollen würde, dass ihre beide gut miteinander auskommt?«

      Blake hielt resignierend eine Hand hoch. »Du hast gewonnen, Liebes. Du musst nicht fortfahren.«

      »Dann wirst du sie zu einer Schlittenfahrt einladen?«

      »Sobald sie zusammengeflickt ist«, stimmte Blake zu, nahm dann einen weiteren langen, langsamen Schluck von seinem Brandy.

      Dem temperamentvollen Mädel beizuschlafen war vollkommen außer Frage. Er würde eine zivilisiertere Weise finden müssen, um die Dinge zwischen ihnen auszugleichen. Er neigte das Glas an seine Lippen.

      Nein, er müsste seine Rache aufgeben.

      Während er einen weiteren tiefen Schluck nahm, konnte er nicht anders als zu denken, dass seine vorherige Einschätzung falsch gewesen war. Das würde kein Frohes Weihnachten werden, nicht einmal annähernd. Es würde, kein Zweifel, ein Lästiges werden. Die Frauen in seinem Haus würden dafür sorgen, so sicher wie der Schnee fallen würde.

      »Blake?«

      Er wandte seine Aufmerksamkeit zurück auf Minerva. »Was?«

      »Geht es dir denn gut?«

      »Gewiss.« Er winkte ab, während er sich wieder im Sofa entspannte. »Sei ein Schatz und überbringe meine Einladung.«

      Minerva strahlte. »Mit Vergnügen.«

      KAPITEL 3

      Blakes Atem stockte einen Herzschlag lang, als Carstine auf der Veranda erschien. Er hatte zuvor gedacht, dass sie eine Schönheit sei, aber jetzt, als anständige Dame gekleidet und nicht das kleinste bisschen unordentlich … war sie hinreißend.

      Sein Blick wanderte von der mit Fell besetzten Kapuze ihres saphirfarbenen Mantels den ganzen Weg bis zu ihren Zehen und zurück, während ihm nicht eine einzige Kurve oder Nuance entging. Ihre Augen funkelten, die rosa Lippen waren prall und ihre Wangen besaßen eine leichte Rötung, wahrscheinlich von der frischen Winterluft.

      Er schluckte die Trockenheit in seinem Mund herunter, während sie näherkam, streckte dann seine Hand aus. »Erlauben Sie mir.«

      Carstine begegnete seinem Blick, nahm aber seine Hand nicht. »Ich glaube Ihr habt noch ein paar Kröt’n zu schluck’n, bevor ich zustimme irgendwohin mit Euch zu geh’n.« Ihr süßes Lächeln strafte ihre Worte Lügen.

      Blake wurde sofort daran erinnert, warum er diese Frau nicht mochte. Sie war lästig, abfällig und spitzzüngig. Er würde die Schmähung nicht dulden—nicht einmal für Minerva.

      Er atmete verärgert aus und schüttelte seinen Kopf. »Ich mache das nur für Minerva, aber wenn Sie nicht die gleiche Umsicht für meine Schwester und Mutter haben, können Sie gerne zum Haus zurückkehren.«

      Carstine kniff ihre Augen zusammen bevor sie ihren Kopf zurückwarf und lachte.

      Lachte! Die vorlaute Frau fand ihn amüsant. Was zum Teufel war los mit ihr?

      Bei nochmaliger Überlegung kümmerte es ihn nicht es zu wissen. Blake stieß seine Hände in seine Taschen und drehte sich, um davonzuschreiten.

      »Wartet«, rief sie seiner zurückgehenden Kehrseite zu. »Es tut mir leid. Lasst uns unsere Pflicht geg’nüber Eurer Familie tun.«

      Er wandte sich zurück, ein mürrischer Gesichtsausdruck zog an seinen Lippen.

      »Ach, kommt, wir könnt’n uns vielleicht sogar amüsier‘n.« Carstine schlenderte hinüber und flocht ihre Hand durch seinen Arm. »Seid nich‘ sauertöpfisch. Ich verspreche fortan nett zu sein.«

      Er nagelte sie mit seinem Blick fest. »Das werden Sie besser sein, oder ich lasse Sie auf sich allein gestellt im Schnee zurück.«

      Sie schmunzelte. »Das würdet Ihr nich’ wag’n. Das habt Ihr gestern selbst gesagt.«

      »Das war bevor ich Sie gekannt habe.« Er lächelte vor Belustigung, während er sie zurück zum Schlitten führte.

      »Ich hab’ gesagt, dass es mir leid tut«, protestierte sie, als er sie hochreichte.

      Blake ging um den Schlitten herum, kletterte dann hinein und ließ sich neben ihr nieder. »So wie ich auch, aber meine Entschuldigung hat nichts dafür getan Ihre Unausstehlichkeit einzudämmen.« Er senkte seinen Blick auf sie. »Nun soll ich Ihnen einfach vergeben, obwohl Sie mir nicht vergeben haben?«

      »Nä, Ihr liegt falsch.« Sie winkte mir ihrer Hand mit einer kleinen Ausschmückung. »Ich hab’ Euch in dem Moment vergeb’n, in dem ich geseh’n hab’, wie Eure Verleg’nheit über Eure Annahm’n Eure Wang’n färbte.«

      Sein Kiefer gab nach, als er die Zügel nahm und den Schlitten in Bewegung setzte. »Warum haben Sie mir dann jetzt gerade hart zugesetzt?«

      »Zum Spaß. Ihr seid ziemlich süß, wenn Ihr verärgert seid, wisst Ihr.« Ihr Lachen erschallte, füllte die Luft um sie herum mit einer drolligen, ansteckenden Melodie.

      Sie dachte er wäre süß? Er bekämpfte ein Grinsen bei der Offenbarung und schoss ihr einen tadelnden Blick zu. »Ich bin nicht im Geringsten amüsiert.«

      »Ihr und Beira scheint von der gleichen Stimmung zu sein.«

      »Beira?« Blake wölbte fragend eine Braue.

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