Strand Krimi Paket: Auch Mörder unter den Freunden - Thriller Sommer 2020. A. F. Morland

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Strand Krimi Paket: Auch Mörder unter den Freunden - Thriller Sommer 2020 - A. F. Morland

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McKee hob die Augenbrauen. „Lassen Sie mich raten, Max! The Sunset gehört zu James Gutierrez´ Läden!"

      „In diesem Fall ist er sogar ganz offiziell der Besitzer, ohne sich durch einen Strohmann zu tarnen", berichtete Max.

      „Wer will da noch an Zufälle glauben", sagte Milo.

      Die Frage war, ob der Mord an Ray Azzaro damit in Zusammenhang stand oder nicht. Er passte ins Muster, war aber von einem anderen Täter verübt worden.

      „Noch eine interessante Einzelheit", ergänzte Max Carter seine bisherigen Ausführungen. „Rick Mendoza und Robin Carlos haben beide Haftstrafen wegen Drogendelikten und diversen Körperverletzungen hinter sich. Die Verteidigung lag in den Händen der Kanzlei Watson & Partners."

      Ich pfiff durch die Zähne

      „Ich habe das Gefühl, dass wir Watson und seinen ehemaligen Kanzleipartnern noch mal einen Besuch abstatten müssen.“

      Mister McKee wandte sich in meine Richtung.

      „Wie wäre es, wenn Sie und Milo dies übernehmen, Jesse? Nehmen Sie sich auch die Partner vor. Vielleicht ist von denen ja jemand gesprächiger als Watson.“ Mister McKee wandte sich an Clive und Orry. „Kümmern Sie beide sich bitte noch einmal um Gutierrez. Organisieren Sie eine Beschattung rund um die Uhr. Der Kerl hält bisher einen zu großen Teil seines Lebens vor uns verborgen. Wir wissen noch nicht einmal, wo er in der letzten Nacht geschlafen hat, mit wem er zusammenlebt und so weiter... Sie bekommen ausreichend Personal für diese Maßnahme."

      „Bislang wissen wir noch nicht einmal, wo sich Gutierrez gegenwärtig aufhält!“, gab Orry zu bedenken.

      „Aber er kann nicht andauernd in Deckung bleiben, wenn er seine Geschäfte weiter führen will“, erklärte Mister McKee. „Er muss sich in dem einen oder anderen seiner Clubs und was sonst noch so betreibt, zeigen. Früher oder später jedenfalls. Und wenn er auftaucht, möchte ich dass er nicht wieder aus den Augen gelassen wird! Keinen Schritt!“

      „Und was ist mit Benny Duarte?", erkundigte sich Jay Kronburg.

      Mister McKee atmete tief durch.

      „Das Problem ist, dass zwar jeder Wichtigtuer in East Harlem zu wissen glaubt, dass der Kerl Dreck am Stecken hat, aber bislang ist es uns einfach nicht gelungen, genug an Beweisen und Indizien zu sammeln, um ein Verfahren gegen ihn zu eröffnen. Das mag auf Dauer frustrierend sein, aber lassen Sie sich zum Trost gesagt sein, dass unsere Kollegen von der Steuerfahndung bei Duarte bislang ebenso auf Granit gebissen haben wie die DEA."

      „Dann sollte sich das schleunigst ändern", knurrte Jay Kronburg.

      Mister McKee nickte und stimmte vehement zu. „Bitte, versuchen Sie Ihr Glück, Jay. Aber setzen Sie sich vorher mit Nat in Verbindung." Mister McKee blickte auf die Uhr an seinem Handgelenk. „Eigentlich sollte er längst hier sein. Wird wohl im Stau stecken geblieben sein."

      Unser Kollege Nat Norton war studierter Betriebswirt und ein Experte, wenn es darum ging, Geldströme zu verfolgen. Im Bereich des organisierten Verbrechens waren derartige betriebswirtschaftliche Kenntnisse oft genug die Voraussetzung, um Erfolge erzielen zu können.

      In diesem Augenblick öffnete sich die Tür zu Mister McKees Besprechungszimmer.

      Es war Mandy, die Sekretärin unseres Chefs. Sie trug ein Tablett mit dampfenden Kaffeebechern herein. Nur Augenblicke später erfüllte der Duft ihres im gesamten Bundesgebäude berühmten Gebräus den Raum.

      „Tut mir leid, dass es heute etwas länger gedauert hat, aber ich musste erst noch frisches Kaffeepulver besorgen", entschuldigte sie sich.

      Allzu viel Zeit blieb uns allerdings nicht, um das unverwechselbare Aroma von Mandys Kaffee zu genießen.

      13

      Dolores wurde durch das Schrillen eines Handys geweckt. Nur nebelhaft erinnerte sie sich daran, wie der gestrige Abend zu Ende gegangen war. Wie Benny Duarte sie mit in seine Limousine genommen und zu seiner Luxus-Wohnung in der 114. Straße mitgenommen hatte.

      „Ein Tausender ist für dich drin, mi guapa!“, klangen ihr die Worte des Dicken noch in den Ohren.

      Die Erinnerung an den Sex mit Duarte hatte Dolores schon fast aus dem Bewusstsein verdrängt. Allein bei dem Gedanken an das, was in der letzten Nacht geschehen war, wurde ihr speiübel. Ihr Körper war übersät von blauen Flecken. „Ich mag es auf die harte Tour", hatte er gesagt. Wie hart es werden würde, war ihr da nicht klar gewesen.

      Tausend Dollar für eine Nacht mit Benny Duarte - sie hatte gedacht, dass das ein guter Preis und der Koloss im weißen Anzug ein großzügiger Mann wäre.

      Jetzt fand sie das nicht mehr.

      Duarte hatte ihr dafür das Letzte abverlangt.

      Na warte, dachte sie. Man sieht sich immer zweimal...

      Das Handy schrillte erneut.

      Dolores richtete sich auf. Sie war nackt. Das lange Haar fiel ihr über die schweren Brüste, als sie aufstand.

      Das Handy, das da unablässig schrillte, musste sich in Duartes Jackett befinden, das er achtlos auf den Boden geworfen hatte.

      Duarte war inzwischen auch wach geworden.

      „Gib mir die Jacke!“, ächzte er. Er schien plötzlich alarmiert und hellwach zu sein. „Na, los, mach schon!“

      Dolores gehorchte.

      Duarte deutete auf eine Kommode. „Mach die erste Schublade auf. Da findest du genug Schnee, um dich in gute Stimmung zu schnupfen“, sagte er. „Hey, es war eine tolle Nacht, ich weiß nicht, was du für ein Gesicht machst!“

      Für dich war es vielleicht eine tolle Nacht!, ging es ihr durch den Kopf und sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Ihr Lächeln wirkte jedoch ziemlich verkrampft.

      Duarte nahm das Handy ans Ohr und meldete sich. Es handelte sich um eines der zahlreichen Prepaid-Geräte, die der große Drogenboss in Gebrauch hatte. Je nach Priorität hatte er die Geräte mit verschiedenen Klingeltönen ausgestattet.

      „Duarte aquí! Hóla, que tál?“, meldete sich Duarte und sagte dann dreimal „Sí!“ mit jeweils einer kurzen Pause dazwischen. „Un momento, por favor", fuhr er dann fort, legte das Handy kurz ab und zog sich einen Frotteemantel über. Anschließend warf er einen kurzen Blick in Dolores' Richtung und ging mit dem Handy am Ohr durch die halb offen stehende Glastür, durch die man hinaus auf den großen Dachgarten gelangen konnte.

      Dolores hörte noch, wie er sagte: „Entschuldigen Sie, aber mein Spanisch ist nicht mehr das Beste. Schon meine Eltern beherrschten es nicht mehr perfekt, auch wenn sie großen Wert darauf gelegt haben, dass ich es lerne..." Erneut folgte eine Pause. Dolores näherte sich der Tür, um besser mithören zu können. Es ging um eine Lieferung von besonders hoher Qualität, so viel bekam sie mit. Sie nahm an, dass es dabei nur um Kokain gehen konnte.

      „Der Preis ist in Ordnung, aber ich möchte vorher eine Probe zur Analyse bekommen. Wir treffen uns übermorgen, sagen wir um genau 22.00 Uhr. Kennen Sie sich im Central Park aus? Es gibt da ein Waldstück, The Rumble

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