Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis. A. F. Morland

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Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis - A. F. Morland

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uns in ein lichtdurchflutetes Wohnzimmer.

      Die Einrichtung war in schwarz und weiß gehalten.

      "Wenn Sie nichts dagegen haben, möchte ich mich gerne davon überzeugen, ob Allan Harker hier ist..." Ich hatte die SIG bereits in der Hand.

      "Sie haben kein Recht dazu!", rief Alexandra Berringer, als ich die Tür zum Nachbarraum öffnete.

      "Oh, doch, das habe ich."

      "Wo ist Ihr Durchsuchungsbefehl?"

      "Wenn Gefahr im Verzug ist, kann der nachgereicht werden!"

      In der Küche und im Bad war niemand zu sehen.

      Ich nahm mit großen, schnellen Schritten die Wendeltreppe.

      Immer zwei bis drei Stufen auf einmal. Im oberen Teil der Maisonette-Wohnung befanden sich das Schlafzimmer und ein weiterer Raum.

      Ich sah mich in beiden um.

      Milo blieb derweil bei Alexandra. Ich hörte sie noch immer lautstark protestieren. Milo tat sein Bestes, um ihr zu erklären, weshalb das, was wir taten, notwendig war.

      Im Schlafzimmer hing ein großformatiges Bild. Eine Schwarzweißfotografie, die einen Mann um die dreißig und ein kleines Mädchen zeigte. Das Mädchen schätzte ich auf drei oder vier Jahre alt. Im Hintergrund war der Strand von Long Beach zu sehen, wie er vielleicht vor ein paar Jahrzehnten ausgesehen hatte. Schaumkronen zogen sich wie weiße Linien über das Meer.

      Ich sah mir das Bild genauer an.

      Bei dem Mann handelte es sich um Allan Harker in jungen Jahren.

      Ich konnte nur vermuten, wer das Mädchen war.

      Seine Tochter Alexandra.

      Ich ging wieder die Treppe hinunter.

      "Ich hoffe Sie sind zufrieden", fauchte Alexandra mit vor der Brust verschränkten Armen.

      "Ich habe nichts gefunden, was darauf hinweist, dass sich Ihr Vater hier aufgehalten hat..."

      "Da bin ich ja beruhigt."

      "Vielleicht können wir uns in Ruhe unterhalten", sagte ich.

      "Wir tun nur unsere Pflicht..."

      "Ja, das haben die Leute, die meinen Vater eingesperrt haben damals sicher auch gesagt. Und dann sperrten Sie ihn in einen Käfig und warfen den Schlüssel weg..."

      "Ihr Vater war ein Killer", sagte Milo. "Ein Mann, der für Geld getötet hat..."

      "Mein Vater war unschuldig", behauptete sie mit so entwaffnender Überzeugung, dass weder Milo noch ich darauf sofort etwas erwidern konnten.

      "Sie meinen, er hat die Morde nicht begangen, die man ihm zur Last gelegt hat?"

      "Ich meine das, was ich gesagt habe", erwiderte sie kühl.

      Ihr Gesicht war zu einer Maske geworden. "Er wurde das Opfer eines Komplotts..."

      Ich wechselte einen kurzen Blick mit Milo.

      Alexandra atmete tief durch. Ihre Brüste hoben sich dabei.

      Das feingeschnittenes Gesicht war rot angelaufen.

      "Ein Komplott?", hakte ich nach.

      "Sie wollen doch nicht wirklich mit mir darüber reden", meinte Alexandra. "Alles, worum es Ihnen geht, ist doch, meinen Vater so schnell wie möglich wieder einzufangen. Alles andere ist Ihnen egal. Also heucheln Sie nicht Interesse oder Verständnis oder irgendetwas anders, Agent Trevellian. Damit können Sie bei mir keine Punkte machen..."

      "Da sind Sie im Irrtum", erklärte ich. "Das ist nicht alles, worum es uns geht."

      "Ach, nein?"

      "Das wichtigste ist für uns, weitere Morde zu verhindern."

      "Mein Vater ist todkrank. Er will in Frieden sterben. Und in Freiheit. Er will nochmal das Meer sehen, nochmal frei atmen können..."

      "Gestern Nacht wurde auf den FBI-Chef von New York ein Attentatsversuch verübt. Und es ist nicht der erste, seit Ihr Vater wieder auf freiem Fuß ist..."

      Sie schüttelte den Kopf. "Es ist nicht zu fassen! Da wird irgendwo ein Attentat verübt und der erste Verdächtige, der Ihnen einfällt ist ein Mann, der seit 25 Jahren im Gefängnis gesessen hat!"

      "Wenn das Opfer Jonathan D. McKee heißt, ist das keineswegs abwegig", erwiderte ich ernst. "Ihr Vater hat ihn gehasst... Er schwor ihm Rache!"

      "Sie können nicht erwarten, dass ich Ihnen bei der Jagd auf meinen Vater helfe, Agent Trevellian. Fragen Sie mich meinetwegen nach meinem Alibi oder was auch immer... Aber Ihren Job müssen Sie schon allein erledigen."

      "Das tun wir auch, keine Sorge!"

      "Wenn Sie dann keine Fragen mehr haben..."

      "Wo waren Sie denn gestern Nacht?"

      "Hier, in der Wohnung. Allein. Tut mir leid. Wahrscheinlich reicht dieser Umstand schon, um mich für dreißig Jahre hinter Gitter zu bringen..."

      "Es ist Ihnen gleichgültig, ob ein Mensch stirbt?"

      "Wenn dieser Mann Jonathan D. McKee heißt, ja. Aber Sie werden das sicher zu verhindern wissen, Gentlemen..."

      "Sie hassen Mister McKee?"

      "Ich bin ihm nie begegnet. Er war für mich immer nur ein Name in den Gerichtsprotokollen. Ein ehrgeiziger FBI-Beamter, der mit seinen Männern dazu beigetragen hat, dass mein Vater verhaftet wurde."

      "Ist er Teil des Komplotts, von dem Sie gesprochen haben?"

      "Ich werde kein Wort mehr sagen, Agent Trevellian. Es sei denn in Gegenwart eines Anwalts..."

      Milo nickte mir zu, so als wollte er sagen: "Es reicht, Jesse."

      Wir wandten uns zum Gehen.

      "Was machen Sie eigentlich beruflich?", fragte ich, auf dem Weg zur Tür. Alexandra ging barfüßig mit katzenhaftem Gang vor uns her. In ihrem schwarzen Gymnastikanzug hatte sie etwas von einer Pantherin.

      Sie blieb stehen.

      Ein kaltes Lächeln stand in ihrem Gesicht.

      "Ich lebe", erklärte sie. "Ist doch Beschäftigung genug, oder?"

      "Wenn man es sich leisten kann, ja."

      "Sind Sie nun von der Steuerfahndung oder vom FBI?"

      "Ich würde mir gerne ein Bild von Ihnen machen, das ist alles!"

      "Auf Wiedersehen, Agent Trevellian."

      16

      "Was

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